Heilung erfahren. Verborgene Krankheiten erkennen und besiegen (eBook)

Was wirklich hinter rätselhaften Symptomen steckt

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022
224 Seiten
Heyne Verlag
978-3-641-22673-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heilung erfahren. Verborgene Krankheiten erkennen und besiegen - Ulrich Strunz
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Chronisch erschöpft, permanent erkältet, belastet durch immer wiederkehrende Schmerzen? Viele Menschen leiden über Jahre unter diffusen Beschwerden und einem Unwohlsein, das nicht verschwinden will. Ärzte stehen vor einem Rätsel: Sie können die Symptome nicht deuten und den Patienten nicht helfen.

In diesem Buch geht Dr. Ulrich Strunz diesen verborgenen Krankheiten auf den Grund. Er erklärt, wie sich unklare Symptome entschlüsseln lassen und wie unentdeckte Autoimmunerkrankungen, Herzleiden, Infektionen und seelische Krankheiten frühzeitig erkannt und bekämpft werden können. Durch einfache Ernährungstricks und eine gesunde Lebensweise werden wir wieder leistungsfähig und finden zurück in ein Leben voller Energie und Freude.

Dr. med. Ulrich Strunz ist Internist, Molekularmediziner und Gastroenterologe. Schwerpunkt seiner ärztlichen und publizistischen Tätigkeit ist die präventive Medizin. In Vorträgen, Seminaren und TV-Auftritten begeisterte er viele Jahre lang Zehntausende von Menschen - und führte sie in ein neues, gesundes Leben.

Wunder? Nein: Naturgesetz


Auf den ersten Blick sieht diese Geschichte der Heilung aus wie eine dieser typischen Wunderheilungen. Vor denen die einen staunend erschaudern, von denen sich die anderen skeptisch abwenden: »Hokuspokus. Kann gar nicht sein.«

Das ist die typische Reaktion nach zehn, fünfzehn Jahren harter Ausbildung im Fach Medizin. In einer Medizin, die sich im Laufe ihrer Geschichte immer mehr der Kunst der Diagnose zugewandt hat (statt der Kunst der Heilung). Die immer wieder neue Krankheiten definiert (um nicht zu sagen: »erfindet«). Die immer kompliziertere Apparate baut und immer speziellere Medikamente entwickelt. Und die im Laufe der Zeit immer mehr auf den Fall guckte – das Knie, das Herz, den Reizdarm – und immer weniger auf den Menschen. Genau das ist der jungen Patientin mit der Diagnose Fibromyalgie passiert. Es ist passiert, bevor sie der Leitlinienmedizin den Rücken kehrte und ihren Weg zur Heilung in der Molekularmedizin suchte. Was ist der Unterschied?

Molekularmedizin: Was ist das?

Leitlinien-Medizin: Viele Ärzte, viele Krankenhäuser, viele Geräte, viel Aufwand, viele Schmerzmittel, Psychopharmaka. So geht Behandlung nach Leitlinien, perfekt abgestimmt auf das Kategoriendenken der universitätsmedizinischen Ausbildung und das Abrechnungssystem der Krankenkassen. Professionell – oft aber wirkungslos.

Molekularmedizin: Grundlage ist das detaillierte Blutbild. Nicht nur die üblichen, sondern alle relevanten Werte. Analyse der häufig massiven Versorgungsmängel mit Aminosäuren (Eiweiß), mit Mineralstoffen (z. B. Magnesium) und Vitaminen. Ernährungsumstellung. Mehr Bewegung. Gezieltes Stress-weg-Programm.

Molekularmedizin ist ein relativ junger Zweig der Medizin. Sie nutzt das Wissen und die Methoden anderer biowissenschaftlicher Grundlagenfächer wie zum Beispiel Molekularbiologie, Biochemie, Zellbiologie, aber auch Physiologie, Anatomie und Evolutionsforschung.

In den frühen Jahren der Molekularmedizin stand die Erforschung der menschlichen Gene im Vordergrund. Außerdem die Frage, welche genetische Information sich wie auf den Organismus auswirkt. Hinter verborgenen Krankheiten vermutete man vor allem Mutationen.

Heute ist klar, dass es keine einfachen Zusammenhänge zwischen Genen und Krankheiten gibt. Deshalb geht es in diesem Buch um eine andere Frage der Molekularmedizin: Was haben Mikro- und Makronährstoffe mit verborgenen Krankheiten zu tun?

© Shutterstock.com: (nednapa)

Anders ernähren, anders bewegen, anders entspannen – das ist schon das ganze Geheimnis. Ergebnis: Beschwerden weg. So auch bei der Fibromyalgie-Patientin. Warum das funktioniert? So einfach? Ohne Nebenwirkungen? Wir haben es hier mit den Grundbausteinen des Lebens zu tun: Eisen, Magnesium, Sauerstoff, Vitamin C, Fettsäuren, Eiweiß. Diese Atome und Moleküle sind so alt wie das Leben selbst. Sie haben das Leben auf diesem Planeten möglich gemacht.

Und aus diesen Stoffen baut sich der menschliche Körper auf. Mit diesen Stoffen regeneriert er seine Gesundheit. Deshalb wirken sie oft (nicht immer! Stichwort Akutmedizin!) stärker als manches komplizierte Pharmamedikament.

Das hat nichts mit Wundern zu tun, das hat nichts mit Glauben oder Esoterik zu tun, das hat etwas mit unseren Naturgesetzen zu tun. Chemie. Physik. Biologie.

Naturwissenschaft!


Auf dieser Grundlage und vor dem Hintergrund meiner fast 50-jährigen Erfahrung als Arzt weiß ich: Heilung erfahren – das ist auch und gerade in »aussichtslosen« oder »unheilbaren« Fällen möglich. Weil wir nicht an der Diagnose herumdoktern, sondern die Basis der Gesundheit in Ordnung bringen. Die Baustoffe des Lebens, die im Blut präzise nachmessbar sind.

Noch einmal, weil es so wichtig ist: Auch wenn immer wieder von »Wundern der Heilung« die Rede ist – wir beobachten hier keine Wunder. Wir beobachten die Naturgesetze der Selbstheilung bei der Arbeit. Sagen Sie auch: Molekularmedizin. Oder, einfacher: das Leben. Das seit Beginn der Evolution mit der Fähigkeit ausgestattet ist, sich nach Verletzung und Infektion, nach Entzündung und Stress immer wieder in Phasen der Heilung zurückzuschwingen. Wenn man versteht, was dem Organismus fehlt. Und ihm gibt, was es braucht.

Wie man herausfindet, was fehlt, und was man dann gibt, um die Balance wiederherzustellen – darum geht es in diesem Buch. Im Fokus stehen zwei Themen:

  • Diagnose: Mangel: Anders als die Leitlinienmedizin diagnostiziert die Molekularmedizin übliche Krankheiten rund um Herz-Kreislauf, auch hormonelle Dysbalancen und seelische Störungen auf unübliche Weise: anhand der Blutwerte. Die Therapie setzt dann genau dort an: Blutwerte verbessern. Zum Beispiel durch die Gabe von Magnesium, Eisen, Eiweiß. Auch genannt »Nahrungsergänzungsmittel«, kurz NEM.
  • Diagnose: Entzündung: Der menschliche Körper reagiert auf Krankheiten immer nach dem gleichen Prinzip: mit Entzündung. Weil diese prinzipiell immer gleich abläuft, hilft aus molekularmedizinischer Sicht auch die immer gleiche Therapie: eine Kombination aus Bewegung (um den Stoffwechsel anzukurbeln), Ernährung (um die Blutwerte zu boostern und damit das Immunsystem) und Meditation (um Stresshormone abzusenken, was wiederum das Immunsystem stärkt).
  • Zum Schluss belohnen wir uns mit einem Ausblick zum Thema: Den Weg frei machen für die Kraft der Selbstheilung.

© Shutterstock.com: (Rido)

Den ganzen Menschen sehen


Sie überschwemmen mich, liebe Patientinnen, liebe Patienten. Zunehmend. Die mich tagtäglich erreichende Post kann ich kaum noch lesen. Leider auch nicht mehr komplett auswerten. Viele Ihrer »Wunderbriefe« kommen handschriftlich, viele wurden glücklich beschwingt dahingeschrieben.

Zum Beispiel dieser: Es schreibt mir ein Patient, 70 Jahre alt, mit schwerem Nervenleiden und – aus Sicht seiner Ärzte – nur geringen Heilungschancen. Zwei Mal schon hatte ein Blutpfropf seine Lunge verstopft, zwei Mal kam es zu Lungenembolie. Dazu litt der Mann unter schwerem Asthma, behandelt mit Kortison, außerdem massiv unter Migräne.

Was macht die Leitlinienmedizin in einem solchen Fall? Der Neurologe schaut die Nerven an, der Lungenfachmann das Asthma. Die Migräne interessiert den Lungendoktor nicht, das Asthma kümmert den Neurologen nicht. Fachübergreifendes Denken und Arbeiten ist nicht geübt, ist nicht vorgesehen, wird auch nicht bezahlt.

Die Molekularmedizin geht anders vor. So auch wir in unserer Praxis in Nürnberg/Roth. Wir suchen nicht nach der einen richtigen Diagnose, sondern schauen auf den ganzen Menschen. Machen das Gesichtsfeld groß und verbinden alles mit allem. Erster Schritt: Blutanalyse. Spurensuche nach Versorgungsmängeln, nach Entzündungsmarkern, nach Resttitern längst überstandener Infektionen (als Titer misst man die Menge von Antikörpern oder Antigenen, die nach einer Infektion noch im Blut sind).

Dann kommt, was bei uns immer kommt: Die Empfehlung, Versorgungslücken zu schließen. Eiweiß (Aminosäuren) ist meistens dabei, Eisen, Zink, Magnesium, Fettsäuren (Omega 3), Vitamine. Sich anders ernähren, endlich bewegen, regelmäßig entspannen. So geschehen bei unserem 70-Jährigen, der kurz darauf direkt aus der »Prüfkammer für Asthma« funkt:

»Ich habe seit dreizehn Jahren das erste Mal gepustet ›wie ein gesunder Mensch‹! Obwohl ich keine Asthmamittel mehr eingenommen habe. Ich bin sehr glücklich.

Die Migräne ist besser geworden, aber leider nicht weg. Wird ausgelöst durch körperliche Überanstrengung. Jedoch kommt ein Anfall mit weniger Medikamenten in kürzerer Zeit zum Stillstand.«

Verstehen Sie, was ich meine? Wer sich nicht an einzelne Diagnosen klammert, sondern insgesamt auf das Prinzip Selbstheilung setzt, der hilft dem »ganzen Menschen«. Für mich ist das nicht weniger als das Ergebnis einer neuen Medizin, die einen völlig anderen Zugang zum Patienten findet, und die auch »Krankheit« oder »Diagnose« anders definiert.

Ich sage: Selbst, wenn wir Mediziner eine Grundkrankheit nicht in den Griff bekommen (neben all den vermeintlichen »Wunderheilungen« geschieht das oft genug), können wir dem Menschen dennoch helfen. Können wir sein Leben ein bisschen leichter und glücklicher gestalten. Können wir einen neuen Weg finden. Was das für ein Menschenleben bedeutet, habe ich selbst erlebt.

Ich war Rollstuhlfahrer. Mit 19 Jahren hockte ich da, mit Schmerzen, und war für die zuständigen Mediziner nur ein Fall, eine Diagnose, ich war zwei kaputte Knie. Jedenfalls kein ganzer Mensch mehr. Wie man sich da fühlt, weiß ich noch ganz genau. 17 Professoren ließen mich sitzen. Erst der 18. Professor, Prof. Hohmann im Waldkrankenhaus Erlangen, hat mich als Mensch gesehen und … geholfen. Ich habe Heilung erfahren. Es war also doch möglich. Seit diesem Erlebnis weiß ich: Heilung ist immer möglich. Warum passiert es dann nicht immer?

Das hat etwas mit der uralten Kultur der Universitätsmedizin zu tun. Die Geschichte der medizinischen Ausbildung hängt uns am Bein wie ein Klotz.

Raus aus dem Diagnose-Denken


In seiner klassischen Ausbildung lernt der angehende Arzt, lernt die angehende Ärztin Schubladen auswendig. Ein riesiges Schubladensystem der Diagnosen: Auslöser X macht Krankheit Y und braucht Behandlung Z. Dieses System sitzt dann im Kopf und verwandelt die Idee...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2022
Zusatzinfo durchg. 2c
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 2022 • Aminosäuren • Autoimmunerkrankungen • bestsellerliste spiegel aktuell • Bewegung, Sport & Fitness • Blutanalyse • Chronische Krankheiten • Depression & Burnout • eBooks • Fitness • fitness kochbuch • frühzeitige Diagnose • Ganzheitliche Heilung • Gesundheit • großes Blutbild • Herz-Kreislauf-Erkrankungen • Meditation & Yoga • Medizin • Molekularmedizin • Neuerscheinung • Paleo-Ernährung • Parasiten & Pilze • Ratgeber • Selbstheilung • Unklare Symptome
ISBN-10 3-641-22673-2 / 3641226732
ISBN-13 978-3-641-22673-2 / 9783641226732
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