Ende und Anfang - Krause-Blassl Michael

Ende und Anfang

Märchen aus der Zukunft
Buch | Hardcover
120 Seiten
2022
Angelnova-Verlag
978-3-98720-055-7 (ISBN)
24,90 inkl. MwSt
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Michael Krause-Blassl nimmt uns mit auf eine dystopische Märchenreise. Düster und unmenschlich ist die Zeit, in der einige Kinder Geschichten erzählt bekommen. Im Hier und Jetzt der Zukunft ist Wasser zum Trinken und Waschen da. Niemand verschwendet einen Gedanken daran, hineinzuspringen und sich mit den sanften Wellen treiben zu lassen. Ungläubig lauschen die Enkel den Erinnerungen der Großmutter, die wehmütig auf eine Vergangenheit zurückschaut, in der Menschen die Natur und alles darin noch wertschätzten. Lange schon wich das Grün der Wiesen und Bäume, das Blau des Himmels und die Farbenpracht der Blumen dem Nebel. Es ist ein grauer Schleier aus Rauch, der unaufhörlich aus den riesigen Schornsteinen der Fabrikgebäude qualmt. Menschen hasten eilig über die Straße und haben keinen Blick mehr für die eigentliche Schönheit der Natur. Die Erde zerfällt. Der Mensch und die Maschinen nehmen sie ein und zerstören sie immer mehr. Ihre Haut hat Risse bekommen. Wo einst fruchtbares Gebiet war, ist heute nur noch karges Ödland. Damals bestellten die Menschen ihre Felder und ernteten, was sie säten. In einer Welt, die voller Menschen ist, die jeden noch so kleinen Fleck verbaut haben, hat kein Grashalm eine Chance. Es gibt nur noch einen Weg, um die Erde zu retten. NATalinde und TURamon sind die Natur. Während Natalinde sanftmütig und gütig stets bemüht ist, noch einen Funken Hoffnung in die Menschheit zu legen, ist Turamon voller Zorn. Er möchte das menschliche Leben auslöschen um der Erde einen Neuanfang zu ermöglichen. Das ungleiche Paar, das dennoch untrennbar vereint ist, trifft auf mutige Kinder. Die Erzählungen der Großmutter treiben die Kinder voran. Ihr Ziel ist es, die Erde vor weitern Schaden zu bewahren und ihre Schönheit wieder hervorzuheben. Michael Krause-Blassl schmückt die Märchen mit Gedichten und Gedanken, rund um das Thema: Natur, Wasser und Kinder. Teils entstammen diese aus seiner Feder, teils zitiert er große Persönlichkeiten. Ende und Anfang ist ein besonderes Märchenbuch für Kinder und Erwachsene.

Ich bin 1954 geboren, lebe in Wetzlar (Mittelhessen), bin verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und bin seit dem 1.2.20 pensionierter Grundschullehrer. Seit meinem 16. Lebensjahr schreibe ich – Gedichte, Kurzgeschichten, Märchen, Romane. Das Schreiben hilft mir, vieles klarer zu sehen – es öffnet ein Fenster zu mir selbst und zur Welt. Bis jetzt habe ich zwei Romane, drei Märchen, mehrere Kurzgeschichten und viele Gedichte geschrieben, von denen einiges veröffentlicht ist (gedruckt oder als Ebook). Es gibt vieles, was mich zum Schreiben anregt: das kann ein Bild sein, ein Zitat, ein Song, ein Gedicht und anderes mehr. Wichtig ist, dass man offenbleibt und sich nicht zum Schreiben zwingt – dann hat man auch keine Schreibblockaden. Mittlerweile habe ich einige Kurse („Kreative Schreibwerkstatt“) an der VHS Wetzlar durchgeführt. 2018 gab es eine Ausstellung (WORTARTen) von mir in der Stadtbibliothek Wetzlar und einige Lesungen in den letzten Jahren.

Das Märchen vom Schwarzen Wald Vielleicht schon allzu bald wird ein Großvater seinen Enkeln erzählen: „Vor langer Zeit, als ich in eurem Alter war, lebte ich am Rande riesiger, geheimnisvoller Wälder. Dort gab es so viele Bäume, dass man unzählige Stunden zwischen ihnen umherstreifen konnte, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Trotzdem fühlte ich mich dort niemals einsam, denn fröhliches Vogelgezwitscher, das sanfte Murmeln klarer Bäche, die flink die Abhänge hinuntersprangen und das leise Flüstern der Blätter im Wind kündeten von vielfältigem, reichem Leben überall um mich herum. Wenn dann die Sonnenstrahlen durch die Wipfel und Zweige der Bäume brachen, war alles von goldenem Licht durchdrungen, wirkte wie verzaubert und voller Magie. Ich war allein, ohne verlassen zu sein.“ Wenn dann die Sonnenstrahlen durch die Wipfel und Zweige der Bäume brachen, war alles von goldenem Licht durchdrungen, wirkte wie verzaubert und voller Magie. Ich war allein, ohne verlassen zu sein.“ Hier hält der alte Mann inne. Er schaut auf die Schar seiner Enkel, die gebannt, mit offenen Mündern, um ihn herumsitzen. Sie versuchen, sich diese Wälder vorzustellen, die sie nur aus Erzählungen und von alten Bildern kennen. Bernd, das vorlauteste und neugierigste Kind, unterbricht die Stille und fragt: „Großvater, sag, warum gibt es heute keine Wälder mehr? Da könnte man bestimmt ganz toll spielen und rumtoben.“ Traurig lächelnd erklärt der Alte: „Ihr habt sicher schon von der guten Fee Natalinde und ihrem mürrischen, oft schlecht gelaunten Mann Turamon gehört. Man kann nicht sagen, dass dieser böse sei, aber wenn er einmal die Geduld verloren hat, kann er sehr wütend werden. Dann lässt er seinen Launen freien Lauf: Erdbeben, Überschwemmungen, Unwetter, Hitzewellen, Missernten, Seuchen, Insektenplagen und viele andere Dinge brechen dann über die Menschen herein. Bis jetzt hat es Natalinde immer wieder geschafft, ihn irgendwie zu besänftigen, seine Wut zu zügeln und so den Schaden irgendwie in Grenzen zu halten. Es gibt ein altes Gedicht über die beiden.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Grafik, Scherenschnitte, Fotos, Illustrationen
Verlagsort Stapel
Sprache deutsch
Maße 170 x 170 mm
Gewicht 296 g
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch
Sozialwissenschaften
Schlagworte Dystopie • Kinder • Lyrik • Märchen • Welt • Zukunft
ISBN-10 3-98720-055-3 / 3987200553
ISBN-13 978-3-98720-055-7 / 9783987200557
Zustand Neuware
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