Rekonstruktive Bildungsforschung jenseits vom Fall (eBook)

Studien zum Interaktionsraum institutioneller Bildung

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
VI, 149 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-36768-8 (ISBN)

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Rekonstruktive Bildungsforschung jenseits vom Fall - Thomas Wenzl
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Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung sind klassischerweise individuelle Fälle. Mit diesem empirischen Fokus geht das Generalisierungsproblem einher, dass das Allgemeine im Besonderen aufgespürt werden muss. Allzu leicht verheddern sich Studien jedoch in der Individuation ihrer Fälle, ohne zu generalisierbaren theoretischen Aussagen, die über die Bildung von Realtypen hinausgehen, zu gelangen. Vor diesem Problemhorizont wird in dem Buch ein alternativer empirischer Zugriff vorgestellt, der für soziale Praxen typische, aber fallunspezifische Sprechakte ins Zentrum rückt. Durch die Analyse eines solchen Datenmaterials, so zeigt der Autor, kann der oftmals prekäre Generalisierungsanspruch der rekonstruktiven Bildungsforschung verlässlicher eingelöst werden. In verschiedenen Einzelstudien zum Interaktionsraum institutioneller Bildung in Schule und Universität wird dieser methodische Vorschlag elaboriert und material fundiert.


PD Dr. Thomas Wenzl ist Vertretungsprofessor am Institut für Erziehungswissenschaften der Europa-Universität Flensburg

Inhaltsverzeichnis 6
Methodologische Vorbemerkungen 8
1 Der Interaktionsraum institutioneller Bildung als Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung 9
1 Einleitung 9
1.1 Der „Interaktionsraum“ institutioneller Bildung 11
1.2 Idealtypische Subjekte statt individuelle Fälle 15
1.3 Vom empirisch Typischen zum (typologisch) Allgemeinen 19
Literatur 24
Schule und Universität 26
2 Vom „Finden“ zum „Denken“. Zur Entfaltung diskursiver Rationalitätsansprüche im kommunikativen Austausch von Schülern 27
1 Einleitung 27
2 Analyse der Sprechakte „Ich finde“ und „Ich denke“ 30
3 Von parallelen zu sich kreuzenden Bezugnahmen auf Gegenstände 34
4 Abschließende Bemerkungen 41
Literatur 43
3 Bildungsanspruch und Interaktionswirklichkeit – Eine vergleichende Analyse der Interaktionsordnungen des klassenöffentlichen Unterrichts und des universitären Seminars 45
1 Einleitung 45
2 Die Interaktionsordnungen des klassenöffentlichen Unterrichts und des universitären Seminars 47
2.1 Minimale Beteiligungserwartung im klassenöffentlichen Unterricht: Zur schulischen Beteiligungspflicht 49
2.2 Minimale Beteiligungserwartung im universitären: Seminar: Zum Prinzip der Freiwilligkeit 51
3 Umgang mit vorhandener Beteiligungsbereitschaft 55
3.1 Zur Erzeugung von Beteiligungskonkurrenz durch die unterrichtliche „Meldelotterie“ 56
3.2 Zum Umgang mit vorhandener Beteiligungsbereitschaft im universitären Seminar: Zur impliziten Orientierung an einer Rednerlistenlogik 59
4 Zum Verhältnis von Bildungsanspruch und Interaktionswirklichkeit im klassenöffentlichen Unterricht und im universitären Seminar 64
Literatur 66
4 Sich-Melden – Zur inhärenten Spannung zwischen individuellem Schülerinteresse und klassenöffentlichem Unterrichtsgespräch 68
1 Einleitung 68
2 Die Durchsetzung der Melderegel im Laufe der Schulzeit 72
2.1 Durchsetzung der Melderegel in der 1. Klasse 72
2.2 Strenge Einhaltung der Melderegel in der 4. Klasse 76
2.3 Situative Brechungen der Melderegel ab der 5. Klasse 79
2.4 Die Reaktionen der Lehrer auf Äußerungen individueller Schülerinteressen 87
3 Abschließende Betrachtungen und Ausblick 90
Literatur 92
5 „Woher weiß ich, dass …“: Fachspezifische Sprechakte als empirischer Zugang zu Fachlichkeit am Beispiel der universitären Lehre im Fach Mathematik 93
1 Einleitung 93
2 Analyse des Sprechakts „Woher weiß ich, dass …“ 95
3 Fallunspezifische, fachlich begründete Sprechakte als Ausdrucksformen von Fachlichkeit 97
Literatur 99
Lehrer*innenbildung 100
6 „Wir hatten an unserer Schule einen Lehrer, der…“. Zum Problem der Vergemeinschaftung von Lehramtsstudenten auf der Basis der ehemaligen Schülerrolle 101
1 Einleitung 101
2 Interpretation 103
2.1 Analyse des Sprechakts 103
2.2 Die Schulzeit als idealtypischer Gegenstand einer gemeinsamen regressiven biografischen Rückschau 109
3 Konfrontation mit dem Kontext 114
3.1 Zur Allgemeinbedeutsamkeit des Sprechakts 117
Literatur 119
7 Von Papas, Brüdern und Cousinen. Zum Problem lebensweltlicher Bezugnahmen in der erziehungswissenschaftlichen Lehre 121
1 Einleitung 121
2 Studentischer Egozentrismus in der erziehungswissenschaftlichen Lehre 123
2.1 Fallrekonstruktion 123
2.2 Lebensweltliche Bezugnahmen als ein verbreitetes Problem in der lehramtsbezogenen erziehungswissenschaftlichen Lehre 131
3 Lebensweltliche Bezugnahmen als Ausdruck eines Beheimatungsproblems 135
Literatur 137
Abschließende Bemerkungen 139
8 Zum Spannungsverhältnis zwischen „breiten“ empirischen Erhebungen und „tiefen“ idealtypenbildenden Analysen in der qualitativ-rekonstruktiven Forschung 140
Literatur 147

Erscheint lt. Verlag 13.4.2022
Reihe/Serie Rekonstruktive Bildungsforschung
Rekonstruktive Bildungsforschung
Zusatzinfo VI, 149 S. 2 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Bildungsforschung • Fallanalyse • Lehrerbildung • Qualitative Sozialforschung • Rekonstruktive Bildungsforschung • Universität • Unterricht
ISBN-10 3-658-36768-7 / 3658367687
ISBN-13 978-3-658-36768-8 / 9783658367688
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