Institutionelle und professionsbezogene Zugänge zum Kinderschutz (eBook)

Prävention - Kinderschutz - Kinderrechte
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2022 | 1. Auflage
XXXVII, 275 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-35097-0 (ISBN)

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Institutionelle und professionsbezogene Zugänge zum Kinderschutz -
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Das Thema Kinderschutz wird in diesem Band multiperspektivisch auf Ebene der Prävention, des Kinderschutzes per se und der Kinderrechte betrachtet und diskutiert. Hierbei spielen institutionelle und professionsbezogene Zugänge und Entwicklungen eine wesentliche Rolle. Das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft geschieht in einer Spätmoderne, die gekennzeichnet ist von gesellschaftlichen Transformationsprozessen in verschiedenen Bereichen. Die Veränderungen in den Teilsystemen, zu denen Kinder und Jugendliche gehören wie Familien und Institutionen des öffentlichen Lebens, sind interdependent mit anderen Teilsystemen. Die Subjektorientierung und Anerkennung von Kinderrechten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Verschränkung der geteilten Verantwortung im Kontext der Transformationsprozesse ein gelingendes Aufwachsen nicht an allen Orten und für alle Kinder und Jugendlichen ermöglicht. Die Beiträge des Bandes beziehen sich auf diese Prozesse und versuchen, dem Thema Kinderschutz in der Gesamtheit gerecht zu werden.

Elke Schierer hat seit 2017 eine Professur für Theorie, Praxis und Praxisforschung in der Sozialen Arbeit inne und leitet seit 2018 den Studiengang Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. 
Annette Rabe ist als Professorin für Recht der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg tätig.
Birgit Groner M.A., Dipl. Soz. Päd. FH, ist Geschäftsführerin des Instituts für Fort- und Weiterbildung der EH Ludwigsburg, Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Changemanagement, Diversity - Management und Coaching.

Vorwort der Herausgeberinnen und Herausgeber der Schriftenreihe 6
Vorwort 9
Institutionelle und professionsbezogene Zugänge zum Kinderschutz 11
Einleitung 11
Anmerkungen zum Kinderschutz 12
Professionsbezogene Zugänge zum Kinderschutz 16
Kinderrechte: gesetzliche Rahmung und rechtliche Aufträge 18
Fort- und Weiterbildung im Rahmen institutioneller und professionsbezogener Zugänge zum Kinderschutz 21
Zu den einzelnen Beiträgen 22
Prävention 23
Kinderschutz 25
Kinderrechte 28
Literatur 29
Inhaltsverzeichnis 32
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 34
Über die Herausgeber 34
Autorenverzeichnis 34
Prävention 37
1 Partizipation als präventiver Bestandteil institutionellen Kinderschutzes – strukturelle Weichenstellung und professionelles Handeln in den stationären erzieherischen Hilfen 38
1 Gesellschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die stationären erzieherischen Hilfen 40
2 Organisationsgestaltung in den stationären erzieherischen Hilfen: Partizipation als Prävention zum Kinderschutz 42
2.1 Partizipatives Führungsverständnis in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe 43
2.2 Strukturelle Weichenstellung durch institutionelle Verankerung der Partizipation 46
3 Selbstorganisation durch professionelles Handeln: inhaltliche Umsetzung von Partizipation 50
3.1 Umsetzung der Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren durch professionell Handelnde 51
3.2 Partizipative Professionalität durch Selbstorganisation 53
4 Fazit: Prävention im Kinderschutz durch Leitungskräfte und Fachkräfte als „Prozesspromotoren“ 56
2 Prävention bei sexualisierter Gewalt: Widersprüchliche Diskurse zum Thema Generalverdacht in Organisationen der Sozialen Arbeit 61
1 Hintergründe, Zahlen und Fakten zum Thema sexualisierte Gewalt 62
2 Pädagogische Einrichtungen und pädagogische Standards 66
2.1 Diskurse zur Prävention sexualisierter Gewalt und deren Thematisierung in Organisationen der Sozialen Arbeit 66
2.2 Empirische Befunde zur Prävention sexualisierter Gewalt in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit 68
3 Mögliche Vorgehensweisen zur Prävention sexualisierter Gewalt und dem Thema Generalverdacht am Beispiel Kindertagesstätten 72
4 Abschließende Gedanken 73
3 Sexualpädagogische Konzepte in den stationären Erziehungshilfen als Prävention im Kinderschutz 77
1 Bedeutung moderner Sexualpädagogik in den stationären Erziehungshilfen 78
2 Sexualpädagogische Konzepte als Bezugspunkte professionellen Handelns 80
3 Gesetzliche Grundlagen als Rahmenbedingung für sexualpädagogisches Handeln 83
4 Moderne Sexualpädagogik zwischen präventivem Schutzauftrag und sexualitätsbejahenden Ansätzen 85
5 Sexualpädagogische Angebotsstrukturen im stationären Setting 87
6 Vielfalt, Interkulturalität und Medien als aktuelle Leitthemen moderner Sexual pädagogik 90
7 Fazit 93
4 Fragiler Beziehungs- und Erziehungsalltag von Pflege- und Adoptiveltern – (Re-)Konstruktionen des Elternselbst-Leitbildes als Ansatzpunkt für Präventionsarbeit bei ‚erworbener‘ Elternschaft 96
1 Einleitung 96
2 ‚Erworbene‘ Elternschaft 97
2.1 Rahmenbedingungen der Elternschaft 97
2.2 Pflegeelternschaft und Adoptivelternschaft 98
3 Fragestellung – Verletzbarkeit und Widerfahrnis 100
4 Erhebungen via E-Mail – Tabustudie 101
4.1 Verletzbarkeit als symbolisches Begriffsfeld 101
4.2 Forschungsfragen zur Verletzbarkeit 103
4.3 Datenkorpus zum Phänomen 104
4.4 (Re-)Konstruktions- und Theoriebildungsprozess 105
4.5 Ethische Rahmenbedingungen bei den E-Mail-Erhebungen 107
5 Ergebnisse – (Re-)Konstruktionen zum Elternselbst-Leitbild 108
5.1 Konzept Verletzbar durch erworbene Elternschaft 108
5.2 Modalitäten erworbener Elternschaft 111
5.3 Entwicklungsräume angesichts der Verletzbarkeit 114
5.4 Widerfahrene Elternschaft? 120
6 Diskussion – Fragiler Beziehungs- und Erziehungsalltag 121
Kinderschutz 127
5 (Rechts-)Medizinische Aspekte im Kinderschutz 128
1 Kinderschutz in Deutschland 129
2 Die Relevanz (rechts-)medizinischer Aspekte im Kinderschutz 131
3 Kinderschutzmedizinische Diagnostik 132
4 Kinderschutzmedizinische Befunde 133
4.1 Hautbefunde 134
4.2 Frakturen 134
4.3 Thorakale und abdominelle Verletzungen 135
4.4 Verletzungen der Mundhöhle und der Zähne 135
4.5 Schütteltrauma-Syndrom 136
4.6 Unklare Befunde 137
5 Kinderschutzmedizinische Interventionen 137
6 Präventionsmaßnahmen 138
7 Strukturen in Deutschland: Kinderschutzambulanzen, Kinderschutzgruppen und Kinderschutzhotline. 139
8 Stärkung der Beteiligung von Angehörigen medizinischer Berufe durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz 141
9 Fazit und Ausblick 142
6 Schutzkonzepte als ein Qualitätsmerkmal von Organisationsentwicklung 146
1 Das Recht auf Schutz vor Gewalt 147
2 Normative Verankerung von Schutzkonzepten 148
3 Mindeststandards von Schutzkonzepten 149
4 Lernende Organisation – Qualitätsmanagement – Organisationsentwicklung 151
5 Schutzkonzeptentwicklung als Organisationsentwicklung verstehen 152
6 Fazit 159
7 Der Beitrag von Ombudschaft zum Kinderschutz in der Jugendhilfe – präventiv, flankierend, akut 162
1 Politische Entwicklung 163
1.1 Der lange Weg zur rechtlichen Verankerung von Kinderschutz 163
1.2 Ombudschaft als Maßnahme zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und für einen wirksameren Kinderschutz 164
2 Praktische Umsetzung 168
2.1 Ombudschaft als Machtausgleich 168
2.2 Vertrauen schaffen durch Unabhängigkeit 171
2.3 Gesetzlicher Rahmen, Zuständigkeitsbereich und Aufgaben 172
2.4 Kinder schützen, Kinder stärken: Handlungsmöglichkeiten von Ombudschaft im Kinderschutz 173
2.5 Kinderrechte in stationären Einrichtungen 174
2.6 Fazit 176
8 Sozialpädagogische Diagnose durch Krisenintervention im Kinderschutz: ADHOC als Konzept in den ambulanten erzieherischen Hilfen 179
1 Krisenintervention als Aufgabe im Kinderschutz – gesetzliche Rahmung 180
2 Konzept mit neueren methodischen Zugängen zu Familien in den ambulanten erzieherischen Hilfen 182
2.1 Fachlichkeit und Qualifikation 182
2.2 Methoden als Bestandteil des Konzepts 184
2.3 Sozialpädagogische Diagnose als Gegenstand des methodischen Handelns 186
3 Das ADHOC Konzept: aktuell, direkt, helfend, sofort vor Ort, Chance als Krisenintervention zur sozialpädagogischen Diagnose 189
3.1 Entstehungsgeschichte und Hintergrund 189
3.2 Vorstellung von ADHOC: ein Konzept des methodischen Handelns mittels systemischer Haltung, Verfahren und Techniken 190
3.3 Erfahrungen und Auswertung 194
4 Fazit 195
9 Zwischen Erziehungsverantwortung der Eltern und staatlichem Wächteramt: Die Kindeswohlgefährdung im Spiegel der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sowie des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 199
1 Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für Kinder, Eltern und Familien in Grundgesetz und Europäischer Menschenrechtskonvention 200
1.1 Die Bindung der drei Gewalten an Grund- und Menschenrechte 200
1.2 Verfassungsrechtlicher Schutz durch die „Ewigkeitsgarantie“ 203
1.3 Das Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz 203
2 Das staatliche Wächteramt und der unbestimmte Rechtsbegriff der Kindeswohlgefährdung – der nationale Rechtsrahmen. 204
2.1 Inhalt und Grenzen der elterlichen Sorge 204
2.2 Unterstützung der Eltern bei der Ausübung der elterlichen Sorge 205
2.3 Spannungsverhältnis zwischen Elternrecht und staatlichem Wächteramt 206
2.4 Die Kindeswohlgefährdung als Rechtfertigung des Eingriffs 207
2.5 Die Gefährdungseinschätzung durch das Jugendamt 208
2.6 Einschreiten des Familiengerichts 210
2.7 Unzureichende Grundrechtsabwägung als Risiko einer persönlichen Strafbarkeit von Mitarbeitenden im Jugendamt? 214
3 Die Stellung des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Rechtsystem der Bundesrepublik Deutschland. 216
3.1 Der Instanzenzug in Familiensachen 216
3.2 Das Überprüfungs- und Auslegungsmonopol bei Grund- und Menschenrechten 216
4 Kinderschutzverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht. 217
4.1 Organisation und Aufgaben des Bundesverfassungsgerichts 217
4.2 Keine „Superrevisionsinstanz“ 218
4.3 Art. 6 GG in der Prüfung des Bundesverfassungsgerichts in Kinderschutzverfahren 218
5 Kinderschutzverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 221
5.1 Organisation und Aufgaben des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 221
5.2 Art. 8 EMRK in der Prüfung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Kinderschutzverfahren 221
6 Der Weg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte über das Bundesverfassungsgericht – Kritik am Umgang mit Verfassungsbeschwerden durch das Bundesverfassungsgericht. 225
6.1 Die Abweisung der vorangegangenen Verfassungsbeschwerde als unzulässig oder unbegründet 226
6.2 Verfahrensdauer und Reaktion der Gesetzgebung 226
6.3 Gutachtenvorlage 228
7 Fazit und Ausblick 228
Kinderrechte 231
10 Kinderrechte und Jugendschutz – auch im digitalen Raum 232
1 Kinderrechte als Grundlage pädagogischen Handelns 233
1.1 Kurzer Exkurs zu Kinderrechten und gesetzl. Verankerung 233
1.2 Bedeutung für pädagogisches Handeln und pädagogische Einrichtungen 234
2 Grundlagen des Kinder- und Jugendschutzes 236
2.1 Gesetzliche Grundlagen und Aufgaben des Kinder- und Jugendschutzes 236
2.2 Zeitgemäßer Kinder- und Jugendschutz: Schutz durch Befähigung und Partizipation 237
2.3 Eine Frage der Haltung? 238
3 Kinderrechte und Jugendschutz im digitalen Raum 239
3.1 Digitalisierung im Alltag von Kindern und Jugendlichen 239
3.2 Konsequenzen aus der Perspektive der Kinderrechte und des Jugendschutzes 242
4 Medienbildung in den Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung 244
4.1 Situation in den Einrichtungen 244
4.2 Praxisbeispiel: Entwicklung einer medienpädagogischen Konzeption in den Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung 246
Autorin 251
11 Alltagssituationen in Kindertageseinrichtungen – pädagogisches Handeln unter ethischer und inklusionstheoretischer Perspektive 252
1 Alltagssituationen in der Bedeutung frühkindlicher Entwicklungsprozesse 253
2 Rechtliche Grundlagen institutioneller frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung 255
3 Ethische und inklusionsorientierte Perspektiven für kindheitspädagogische Institutionen 257
4 Die Perspektive der Kinder 260
5 Perspektiven von Fehlverhalten pädagogischer Fachkräfte 261
6 Ansätze ethischer und inklusiver menschenrechtsbasierter Weiterentwicklung 266
6.1 Reckahner Reflexionen 267
6.2 Der Index für Inklusion (Tageseinrichtungen für Kinder) 269
7 Fazit 272

Erscheint lt. Verlag 11.4.2022
Reihe/Serie Edition Centaurus - Perspektiven Sozialer Arbeit in Theorie und Praxis
Zusatzinfo XXXVII, 246 S. 9 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Institutionelle Zugänge zum Kinderschutz • Kinderrechte • Kinderschutz • Prävention im Kinderschutz • Professionsbezogene Zugänge zum Kinderschutz
ISBN-10 3-658-35097-0 / 3658350970
ISBN-13 978-3-658-35097-0 / 9783658350970
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