(Un)check your privilege

Wie die Debatte um Privilegien Gerechtigkeit verhindert

(Autor)

Buch | Hardcover
152 Seiten
2022
Hirzel (Verlag)
978-3-7776-3028-1 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
Die Rede von Privilegien hat Konjunktur. Früher meinte Privileg "Vorrecht". Bei der heutigen Verwendung steht "Privileg" für Vorteile aller Art, meist unverdiente und ungerechte. Doch je breiter der Begriff gefasst wird, desto weniger lässt sich die Realität mit ihm begreifen. Der "weiße Mann" hat dann generell bessere Chancen als die "weiße Frau" oder eine Person mit einer anderen Hautfarbe. Wenn alle Weißen privilegiert sind und Person X weiß ist, ist Person X immer privilegiert. Stimmt das wirklich? Wo beginnt, wo endet eigentlich "weiß" und wer entscheidet darüber? Wie passt Slawenfeindlichkeit in dieses Bild? Was bedeutet der Hashtag #JewishPrivilege? Und was ist mit linken Punks, die "don't call me white!" singen?

In diesem Essay gibt Jörg Scheller dem Begriff des Privilegs seine Geschichtlichkeit und seine Spezifik zurück – mit überraschenden Beispielen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Hardcorepunk, Anarchismus, den sozialen Netzwerken und osteuropäischen Kulturen.

Jörg Scheller, Jahrgang 1979, ist Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste. Gastdozenturen führten ihn unter anderem an die Kunstuniversität Poznań und die Taipei National University of the Arts. Er schreibt regelmäßig Beiträge für die Neue Zürcher Zeitung, DIE ZEIT, frieze magazine und ist Kolumnist der Stuttgarter Zeitung. Bereits als 14-Jähriger stand er mit einer Metalband auf der Bühne und betreibt aktuell einen „kammermetallischen“ Heavy Metal Lieferservice mit dem Motto „Metal für alle“. 2020 erschien vom ihm im Franz Steiner Verlag das Buch „Metalmorphosen.“

"Wenn man den Begriff "Privileg" nicht nur auf diese expliziten, von Autoritäten gewährten Vorteile fokussiert, wird es schwammig und irgendwann ist alles ein Privileg. Das verharmlost echte Sonder- und Vorrechte. Mit Begriffen, die alles und nichts greifen, lässt sich Realität schwerlich begreifen." Jörg Scheller im Interview mit Die Welt 20221223

„Wenn man den Begriff „Privileg" nicht nur auf diese expliziten, von Autoritäten gewährten Vorteile fokussiert, wird es schwammig und irgendwann ist alles ein Privileg. Das verharmlost echte Sonder- und Vorrechte. Mit Begriffen, die alles und nichts greifen, lässt sich Realität schwerlich begreifen."

"Schellers Punkt ist nicht, dass man die überkommenen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen in unseren Gesellschaften nicht angehen sollte, seine Kritik ist keineswegs polemisch oder gar kulturkämpferisch gegen die Ideale progressiver Politik gerichtet, vielmehr versteht sich sein Essay als kritischer Einwurf innerhalb des eigenen Lagers. Und als solcher ist das Buch unbedingt anregend."

„Was ist ein privileg? […] Diesem hochkomplexen und äußerst scharf diskutiertem Thema widmet sich der Kunsthistoriker Jörg Scheller in „(Un)check Your Privilege" klug und pointiert."

Erscheinungsdatum
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 130 x 190 mm
Gewicht 259 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Alltagsrassismus • Anarchismus • Barrierefreiheit von Sprache • Begriffsdefinition • bildungsferne Haushalte • BIPOC • Black lives matter • cancel culture • Check your privilege • Debattenthema • Demokratie • Differenzierung • entgrenzter Begriffsgebrauch • Essay • Gendern • Gender Pay Gap • gendersensibel • Genderstern • Geschichte des Privilegs • Glück • Ideologie • Ideologien • Indoktrination • Inklusion • Intersektionalität • Jewish Privilege • Kultur • Kulturkampf • liberale Demokratie • linke Punks • Macht • Marktwirtschaft • Mehrfachdiskriminierung • mixed race people • Nachteile • Nudging • Offenheit • osteuropäischen Kulturen • Patriarchat • Privileg • Privilege Shaming • Privileg Wortverwendung • Rassismus • Rassismusvorwürfe • Rechtspopulisten • Sachbuch Cancel Culture • selbstgewählte Entscheidungen • Shitstorm • Slawenfeindlichkeit • Social Media • Soziale Medien • Soziale Netzwerke • Soziale Ungleichheit • Sozialneid • Sprachpolitik • sprachpolitische Debatten • sprachpolitische Intervention • strukturell benachteiligt • strukturell diskriminiert • strukturelle Altersarmut • Strukturelle Benachteiligung • strukturelle Diskriminierung • strukturelle Probleme • strukturelle Problemen • Toleranz • Twitter • ungerechte Vorteile • Unterdrückung • Unterschied Vorrecht Vorteil • Unverdiente Vorteile • Vor-Recht • Vorrechte • Vorrecht vs. Vorteil • Vorteil • Vorteile • weiße Norm • Weißsein • WHITE FRAGILITY • whiteness • white privilege • White Shaming • white supremacy • Wohlstand
ISBN-10 3-7776-3028-4 / 3777630284
ISBN-13 978-3-7776-3028-1 / 9783777630281
Zustand Neuware
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