Nur rasten und rosten? (eBook)

Leistungsfähigkeit älterer Menschen in Geschichte und Gegenwart

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
XVI, 204 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-64129-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nur rasten und rosten? - Daniel Schäfer
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Aktiv, gesund und vor allem produktiv im Alter? Seit mittlerweile 40 Jahren fordern Wissenschaft und Politik ein Umdenken: Alte Menschen sollen selbstständig und leistungsfähig bleiben, statt sich zurückzuziehen und abzubauen. Doch was ist dran an diesen Ideen, und sind sie wirklich so neu? Daniel Schäfer nimmt Sie mit auf einen ausgedehnten Streifzug durch die Kultur- und Wissensgeschichte mit vielen Gedankenanstößen für die Gegenwart. Sie erfahren, was Medizin, Psychologie und andere Forschungsbereiche derzeit über Stärken und Schwächen beim körperlichen, mentalen und sexuellen Altern wissen. Und was Menschen in früheren Epochen über diese Themen gedacht haben. Das zeigt uns: Einseitig positive und negative Altersbilder wirken auch noch heute nach. Doch jenseits dieser Stereotypen gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, aber auch Grenzen, im Alter für andere und auch für sich selbst tätig zu sein.




Daniel Schäfer ist Arzt, Medizinhistoriker und Professor am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln. Schon früh begeisterten ihn sowohl Life Sciences als auch Geisteswissenschaften, deshalb studierte er Medizin und Germanistik. Eine kreative Verbindung fand sich schließlich in der Medizingeschichte, über die er seit 1995 an der Universität zu Köln lehrt und forscht. Literarische Neigungen zum Vergänglichen offenbaren bereits seine beiden Dissertationen zum Tod im Spätmittelalter (Germanische Philologie) und zum historischen Kaiserschnitt an der toten Frau (Humanmedizin). Auch die Habilitation über den ärztlichen Blick auf das Alter in der Frühen Neuzeit thematisiert die letzte Lebensphase. Seit einiger Zeit arbeitet Schäfer zu medizinischen Todeskonzepten, zur Geschichte des Gesundheitsbegriffs und über Entwürfe eines guten Alter(n)s in Geschichte und Gegenwart.

Noch kein altes Eisen? Warum sich ein weiteres Buch über das Alter(n) lohnt 5
Inhaltsverzeichnis 12
Über den Autor 13
1 Altersschwäche und Ruhestand: Der greise Körper im medizinischen und sozialökonomischen Blick 15
1.1Aktuelle Medizin:Messbare Defizite 16
1.1.1Was leistet der greise Körper (noch)? Beiträge der Altersphysiologie und Arbeitsmedizin 16
1.1.2Wie ‚krank‘ ist der alte Mensch? Hinweise aus der klinischen Geriatrie 19
1.2Medizingeschichtliche Rückschau: Historische Konzepte vom alternden Körper 23
1.2.1Altersphysiologische Konzepte aus der Geschichte 24
1.2.2Alterskrankheiten in der Medizingeschichte 28
1.3Jenseits der Medizin: Hilfsbedürftige und Minderwertige aus Sicht von Ökonomie und Gesellschaft 32
1.3.1Ruhe- und unterstützungsbedürftig: Qualitative Beschreibungen des alternden Körpers 33
1.3.2Quantifizierungen: Was sind alte Menschen wert? 37
1.3.3Altersversorgung und -vorsorge als Kompensationen körperlicher Gebrechlichkeit 39
1.3.4Übergang zur Moderne: Erste Renten und Versicherungen für invalide und alte Menschen 44
1.4Kompensation für Leistungsausfall und Armutsrisiko: Die Entwicklung der Altersrenten vom 19. bis zum 21. Jahrhundert 48
Literatur 54
2 Vom Tabu zum Klischee: Altern von Seele und Geist 57
2.1Das alternde Gehirn aus dem Blickwinkel von Medizin und Neuropsychologie 58
2.2Medizinhistorische Sichtweisen auf das mentale Altern 67
2.2.1Gedächtnisschwäche, Demenz und Melancholie: Gehirn- und Seelenkrankheiten des Alters 68
2.2.2Leistungsschwache Alte: eine positivistische Debatte 1870–1914 76
2.3Eine Frage der Seele: Das ‚kindische Alter‘ in Philosophie, Theologie und Kunst 88
2.4Sind sie alle „gaga“? Gesellschaftliche Klischees von ‚blödsinnigen‘ Alten 98
Literatur 105
3 Nur „in Würde impotent werden“? Silver Sex und Fertilität 108
3.1Sexualmedizin und -gerontologie 109
3.2Sterilität und Sexualität alter Menschen im naturphilosophischen und medizinhistorischen Kontext 122
3.3„Nach tausend Schuss ist Schluss“: Erfindung und Verspottung der ‚Lustgreise‘ im sozialhistorischen Kontext 135
Literatur 144
4 „Der alte ist gut“!? Konstrukte eines produktiven Alter(n)s 147
4.1Vita rustica, Bewegung und körperliche Fitness 148
4.2Lauter Philosophen? Geistige Höhenflüge 158
4.3‚Früchte des Alters‘: Vorsorgekonzepte für eine Selbstvervollkommnung 163
4.4Politik, bürgerschaftliches Engagement, Fürsorge? Soziale Aufgaben für ältere Menschen 171
4.4.1„Soll ein älterer Mensch öffentliche Aufgaben übernehmen?“ 171
4.4.2Fürsorge für nachfolgende und ältere Generationen 176
4.5Ökonomisch geschätzte Senioren*innen 181
4.5.1Silver Workers: Wert-Schätzungen von Humankapital 181
4.5.2Zahlungskräftig und umworben? Konsum im höheren Lebensalter 186
Literatur 190
5 Resümee: Wer rastet, der rostet? Was wir über produktives Altern lernen können 194
Literatur 203
Register 204

Erscheint lt. Verlag 2.3.2022
Zusatzinfo XVI, 204 S. 22 Abb., 13 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Active ageing • Altern • Altersgrenzen • Altersschwäche • Alterssport • gerontologischen Forschung • Gesellschaftliches Engagement • Lebenslanges Lernen • Rente • Ruhestand • Silver Sex • Social Freezing
ISBN-10 3-662-64129-1 / 3662641291
ISBN-13 978-3-662-64129-3 / 9783662641293
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