Staaten am Pranger

Zur Wirkung internationaler Regime auf innerstaatliche Menschenrechtspolitik

(Autor)

Buch | Softcover
XII, 299 Seiten
2006 | 2006
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-8100-4071-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Staaten am Pranger - Andrea Liese
64,99 inkl. MwSt
Das internationale Verbot von Misshandlung und Folter - und die Auswirkungen
Das Anprangern von Menschenrechtsverletzungen ist das derzeit gängigste Instrument zur Durchsetzung von Menschenrechten in der internationalen und transnationalen Politik. Andrea Liese analysiert, wie sich Nichtregierungsorganisationen und Kontrollorgane imMenschenrechtsregime der Vereinten Nationen bzw. des Europarats dieses Instruments bedienen und wie es sich auf die Menschenrechtspolitik in liberalen und defekten Demokratien auswirkt. Anhand von vier Länderstudien zu Ägypten, Israel, Großbritannien und Nordirland sowie der Türkei in den 1990er Jahren zeigt die Autorin am Beispiel des internationalen Verbots von Folter und Misshandlung auf, welche Veränderungen in der innerstaatlichen Menschenrechtspolitik das Anprangern bewirkt (bzw. nicht bewirkt), durch welche Strategien Staaten dem Anprangern entgehen und wieso es nicht zu anhaltender Normachtung in der politischen Praxis führt. Zur Erklärung dieser begrenzten Wirkung des Anprangerns nutzt sie einen Brückenschlag zwischen rationalistischer und soziologischer Institutionentheorie.

Dr. Andrea Liese ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Wissenschaftliche Assistentin an der Arbeitsstelle für Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin.

Von der Anerkennung zur Achtung? Annahmen zur Wirkung von Menschenrechtsnormen - Das Internationale Menschenrechtsregime zwischen Anerkennung und Achtung - Das Anprangern staatlichen Fehlverhaltens - Das Anprangern systematischer Folter in Ägypten und in der Türkei - Das Anprangern von Misshandlung und Folter in Israel und in Großbritannien und Nordirland - Zur Effektivität des Anprangerns

"Nach dem 11. September und im Lichte der Praktiken der Terrorbekämpfung auch in westlichen Demokratien [...] gewinnt diese empirisch und theoretisch fundierte Handlungsempfehlung eine weit über die Fallstudien hinausweisende und hochaktuelle Tragweite." Internationale Politik und Gesellschaft, 01/2007

"Die Arbeit zeichnet sich durch eine hohe empirische Detailkenntnis einerseits und die konsequente theoretisch Einbindung des empirischen Materials andererseits aus. [...] Die sehr anspruchsvolle Abhandlung wird durch Tabellen und Abbildungen leserfreundlich aufgelockert." www.e-politik.de, 03.01.2007

"Durch die oftmalige Bezugnahme auf konkrete Beispiele ist es der Autorin gelungen, eine äußerst interessante Lektüre zur Problematik des internationalen Menschenrechtssystems und seiner Durchsetzung zu verfassen." Newsletter Menschenrechte (Österreichisches Institut für Menschenrechte), 03/2006

Erscheint lt. Verlag 12.4.2006
Reihe/Serie Forschung Politik
Zusatzinfo XII, 299 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 405 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Europäische / Internationale Politik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Europa • Folter • Menschenrechte • Menschenrechte (MenschR) • NGOs • Normeinhaltung • Vereinte Nationen
ISBN-10 3-8100-4071-1 / 3810040711
ISBN-13 978-3-8100-4071-8 / 9783810040718
Zustand Neuware
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