Wissen und Wirkung (eBook)

Eine geschichtswissenschaftliche Untersuchung der Zeitdiagnose Wissensgesellschaft
eBook Download: PDF
2022 | 1. Aufl. 2022
XII, 767 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-36657-5 (ISBN)

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Wissen und Wirkung - Ludwig Lenzgeiger
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Die Diagnose der 'Wissens- und Informationsgesellschaft' prägt seit den 1960er Jahren die wissenschaftliche Diskussion um die Beschreibung der Gesellschaft in einem internationalen Debattenkontext. Bis heute spielen die 'Wissens-', die 'Informations-' respektive die 'Wissens- und Informationsgesellschaft' eine gewichtige Rolle in der politischen wie wissenschaftlichen Kommunikation. Indem die Biographie einer Idee in den Systemen 'Wissenschaft' und 'Politik' geschrieben wird, liefert die Untersuchung ebenso einen wissensgeschichtlichen Beitrag zum Verständnis davon, wie zeit- und gesellschaftsdiagnostisches Orientierungswissen entsteht, wie dieses innerwissenschaftlich wie außerwissenschaftlich kommuniziert wird und wie selbiges dadurch verwandelt und interpretiert wird. Schließlich wird durch die Untersuchung der politischen Adaption einer Zeitdiagnose aufgeschlüsselt, wie Deutungswissen genutzt wird und so politische Realitäten entstehen, die Handeln koordinieren.




Der Autor
Ludwig Lenzgeiger ist als Studienrat im gymnasialen Schuldienst in Bayern tätig. Hier beschäftigt er sich mit den bildungspolitischen Manifestationen der 'Wissensgesellschaft' und mit der Vernetzung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik in der Praxis.

Zum Dank 6
Inhaltsverzeichnis 8
Teil I Thema, Theorie, Methode 12
1 Die „Wissensgesellschaft“: Orientierung in einer neuen Zeit 13
2 Forschungslandschaft und Fragestellungen 18
3 Methode, Aufbau, Quellen 43
4 Theorie: Überlegungen zu einer wissenssoziologischen Ideengeschichte von Zeitdiagnosen 61
Teil II Wissen und Wissenschaft denken – Die Vorgeschichte der „Wissensgesellschaft“ von den 1920ern bis in die 1950er Jahre 90
5 Krisen, Rupturen und Weichenstellungen in der Wissenschaft der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 91
5.1 Die Trennung von Wissen und Wahrheit in der Erkenntnistheorie 100
5.2 Die Soziologisierung von Wissen und die Verwissenschaftlichung der Zeitdiagnostik 111
5.3 Der ökonomische Blick auf Wissen: Gleichgewichtstheorie, Humankapital und evolutorische Wirtschaftstheorie 125
5.4 Die Explosion des Wissens in den Bibliotheken 141
6 Die Informatisierung des Wissens: Nachrichtentheorie, Kybernetik und Wissen als Information 146
7 Die Vermessung des Wissens: Wissenschaftsstatistik, Wissenswachstum und Wissensökonomie 157
Teil III Wissen und Gesellschaft – Die Konzeption der „Wissensgesellschaft“ von den 1950ern bis in die 1970er Jahre 179
8 Expansion der Wissenschaft: Verwissenschaftlichung und Technisierung seit den 1950er Jahren 180
9 Wissenschaft und Gesellschaft mit dem „Ende der Ideologien“ 190
10 Die Wiederentdeckung der „Industriegesellschaft“ und Konzeptionen von „Wissensgesellschaft“ als postindustrielle Ordnungen 204
10.1 Alain Touraine: Die neomarxistisch-konflikttheoretische konzeption der „société programmée“ 222
10.2 Peter Drucker: Die historisch-anthropologische Konzeption der „Knowledge Society“ 235
10.3 Daniel Bell: Die wissensökonomisch-sozialstrukturelle Konzeption der „post-industrial society“ 261
11 Die „Wissensgesellschaft“ als „Informationsgesellschaft“ in den 1970er Jahren 295
Teil IV Durchbruch in die deutschsprachige Wissenschaft – „Wissensgesellschaften“ in Deutschland seit den 1970er Jahren 330
12 Das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts als Transformationsphase 331
13 Die Verhandlung der „Gesellschaft“ der Bundesrepublik in den Sozialwissenschaften bis in die 1970er Jahre 339
14 Die Entwicklung der deutschsprachigen Sozialwissenschaft seit den 1970er Jahren als Suche nach Ordnung 366
15 Die Rezeption der internationalen Konzeptionen von „Wissensgesellschaft“ 400
16 Varianten der „Wissensgesellschaft“ in der Ideenlandschaft der Bundesrepublik 417
16.1 Eine technologische Vision: Karl Steinbuch, Klaus Haefner und die GMD 418
16.2 Eine Kommunikationsinfrastruktur: Gernot Wersig und die Informations- und Dokumentationswissenschaft 435
16.3 Eine Wirtschaftsstruktur: Karl W. Deutsch und das WZB 446
16.4 Eine Epistemologie: Walter Bühl und Helmut Spinner 462
16.5 Eine historische Prognose: Rolf Kreibich 470
16.6 Eine soziologische Gesellschaftstheorie: Gernot Böhme, Nico Stehr und Manuel Castells 477
Teil V Durchbruch in die deutsche Politik – Die „Wissensgesellschaft“ im öffentlichen Raum und in den Volksparteien der 1980er und 1990er Jahre 497
17 Herausforderungen an die deutsche Politik in den 1980er und 1990er Jahren 498
18 Die Gegenwart auf den Begriff bringen: Karriere als öffentliche Gesellschaftsdiagnose 515
19 Die „Wissensgesellschaft“ der CDU: Kernelement einer konservativen Modernisierungsstrategie 547
19.1 Die Entdeckung der „Informationsgesellschaft“ als Schlagwort zwischen den 1980er und frühen 1990er Jahren 548
19.2 Die „Informationsgesellschaft“ als Politikfeld und die „Wissensgesellschaft“ als Leitbild zwischen 1993 und 2000 559
20 Die „Wissensgesellschaft“ der SPD: Vom neokonservativen Mythos zur Realität der „Neuen Mitten“ 596
20.1 Unbehagen an der „Informationsgesellschaft“ im Lichte von Neokonservatismus und Orientierungssuche zwischen 1982 und 1993 598
20.2 Im Eilschritt zur „Wissensgesellschaft“ als Leitbild einer sich modernisierenden Sozialdemokratie seit 1993 613
21 Fazit: Karriere einer Idee 647
Literaturverzeichnis 671
Archive und Bestände 671
Zeitzeugen und Expertengespräche 673
Gedruckte Quellen und Literatur 673

Erscheint lt. Verlag 31.1.2022
Zusatzinfo XII, 767 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Ideengeschichte • Informationsgesellschaft • Wissensgeschichte • Wissensgesellschaft • Zeitdiagnostik • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-658-36657-5 / 3658366575
ISBN-13 978-3-658-36657-5 / 9783658366575
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