Doping für Deutschland

Die »Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin«: Geschichte, Ergebnisse und sportpolitische Forderungen
Buch | Softcover
260 Seiten
2022
transcript (Verlag)
978-3-8376-6052-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Doping für Deutschland - Letizia Paoli, Hans Hoppeler, Hellmut Mahler, Perikles Simon, Fritz Sörgel, Gerhard Treutlein
35,00 inkl. MwSt
Welche Rolle hatte die Freiburger Sportmedizin bei der Organisation und Legitimierung des Dopings? Konsequenzen für eine zukünftige Sportpolitik.
Welche Rolle haben Joseph Keul, Armin Klümper und andere Mediziner der Universität Freiburg jahrzehntelang bei der Organisation und Legitimierung des Dopings von Athleten in Westdeutschland und im vereinigten Deutschland gespielt? Die Autoren legen dazu eine eingehende Analyse vor und liefern überzeugende Erklärungen, indem sie die Ergebnisse der »Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin« für eine breite Öffentlichkeit zusammenfassen. Zudem dokumentieren sie Plagiate und andere akademische Unredlichkeiten in der wissenschaftlichen Arbeit der Freiburger Abteilung Sportmedizin. Zum ersten Mal erzählen sie die verworrene Geschichte der Evaluierungskommission und formulieren aus den Analysen abschließende Folgerungen sowie Ansprüche an die Sportpolitik.

Letizia Paoli ist Professorin für Kriminologie und Vorsitzende der Abteilung für Strafrecht und Kriminologie an der Fakultät Recht und Kriminologie der KU Leuven und Life Member an der Clare Hall, University of Cambridge. Sie hat umfangreich zu organisierter Kriminalität, illegalen Drogen, Doping und der damit verbundenen Kontrollpolitik sowie der Bewertung der Kriminalitätsschäden geforscht. 2016 wurde sie mit dem Thorsten Sellin & Sheldon and Eleanor Glueck Award der American Society of Criminology und dem Distinguished Scholar Award der International Association for the Study of Organized Crime ausgezeichnet. Von 2009 bis 2016 leitete sie die »Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin«.

Hans Hoppeler ist emeritierter Professor für Anatomie an der Universität Bern und Mitglied der Leopoldina und der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Seine Forschung beschäftigte sich hauptsächlich mit den Grundlagen der Limitierung der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität beim Menschen. Er hat unter anderem die schweizerische Antidopingkommision geleitet, war Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Sportmedizin und des European College for Sport Science.

Hellmut Mahler (Dr. rer. nat.) ist seit 2002 Sachverständiger für Betäubungsmitteluntersuchungen und Toxikologie im Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf. Seine Forschungen beschäftigten sich mit stereoselektiven Synthesen, den molekularen Grundlagen der Sucht, natürlichen Toxinen und Drogen sowie Cannabis. Er ist Mitglied der Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie und war forensischer Gutachter im Prozess gegen Manfred Ewald und Manfred Höppner.

Perikles Simon (Dr. med. Dr. rer. nat.) ist seit 2009 Leiter der Abteilung für Sportmedizin, Rehabilitation und Prävention an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sein Forschungsschwerpunkt ist die molekulare Leistungsphysiologie und Belastungsimmunologie. 2008 wurde er mit dem »Ludolf-Krehl-Preis« für Innere Medizin ausgezeichnet und von 2009 bis 2014 war er Mitglied des Gene Doping Panel der World Anti-Doping Agency.

Fritz Sörgel (Prof.) ist Pharmakologe und leitet das Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte beschäftigen sich mit dem Schicksal von Arzneimitteln und Drogen im menschlichen oder tierischen Körper. Diese Arbeiten basieren auf einer breiten Erfahrung in der Analytik, speziell der Massenspektroskopie. Darüberhinaus befasste er sich mit der Geschichte der Medizin und Pharmazie. Er war Gutachter in Dopingprozessen, Mitglied der Evaluierungskommission Freiburger Sportmediziner (2015-2016), zuvor Mitglied der Anti-Doping-Kommission des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) sowie Präsident der International Society for Anti-Infective Pharmacology (ISAP) (2004-2006). Im Jahr 2007 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Gerhard Treutlein (Dr. phil.), geb. 1940, war Professor für Sportpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Parallel dazu entwickelte er sich zum Spezialisten für Dopinggeschichte und -prävention. Für seine Forschungen, Arbeiten und ehrenamtliches Engagement wurde er 2007 zum Ehrenmitglied im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband ernannt. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und wurde 2016 mit dem Ethikpreis des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet.

»Es ist eine äußerst verdienst- und wertvolle Arbeit. Das Buch und seine Entstehungsgeschichte [liefern] beunruhigende Belege dafür, wie heftig in Deutschland der Leugnungs- und Verdrängungsmechanismus funktioniert, wenn es um das Thema Doping geht. Und das bis heute.« Johannes Aumüller, Süddeutsche Zeitung, 09.01.2023 »Insgesamt ein überraschend offenes Buch, das weder Selbstreflexion noch die Benennung konkreter Praktiken und Akteure in Vergangenheit und Gegenwart scheut und dringenden methodischen Fragen zeit- und streitgeschichtlicher Arbeit nicht ausweicht.« Blanka Koffer, H-Soz-Kult, 18.11.2022 »Das Buch [wird] für viele Diskussionen sorgen. Ob und wie die Reaktion der Angeschuldigten ausfallen wird, dürfte spannend zu beobachten sein.« Michael Lausberg, www.scharf-links.de, 17.07.2022 O-Ton: »Wir haben um jede Akte kämpfen müssen« - Letizia Paoli im Interview in der jungen Welt am 25.06.2022. »Was in 'Doping für Deutschland' mit Hinweis auf den Gegenstand der Untersuchung sowie die Aktenlage und Quellen ausgeführt wird, spottet den Normen eines demokratischen Rechtsstaats.« Andreas Müller, junge Welt, 14.06.2022 O-Ton: »Was vom dunklen Kapitel der Freiburger Sportmedizin bleibt« - Letizia Paoli im Gespäch beim Deutschlandfunk am 29.05.2022. Besprochen in: IAT-Literaturdatenbank SPORTBOX, 6 (2022) Zeitschrift für Sport und Recht, 4 (2022), Jacob Kornbeck

»Das Buch [wird] für viele Diskussionen sorgen. Ob und wie die Reaktion der Angeschuldigten ausfallen wird, dürfte spannend zu beobachten sein.«

»Insgesamt ein überraschend offenes Buch, das weder Selbstreflexion noch die Benennung konkreter Praktiken und Akteure in Vergangenheit und Gegenwart scheut und dringenden methodischen Fragen zeit- und streitgeschichtlicher Arbeit nicht ausweicht.«

»Was in ›Doping für Deutschland‹ mit Hinweis auf den Gegenstand der Untersuchung sowie die Aktenlage und Quellen ausgeführt wird, spottet den Normen eines demokratischen Rechtsstaats.«

Besprochen in:IAT-Literaturdatenbank SPORTBOX, 6 (2022)Zeitschrift für Sport und Recht, 4 (2022), Jacob Kornbeckjunge welt, 27.11.2023, Andreas Müller

»Es ist eine äußerst verdienst- und wertvolle Arbeit.Das Buch und seine Entstehungsgeschichte [liefern] beunruhigende Belege dafür, wie heftig in Deutschland der Leugnungs- und Verdrängungsmechanismus funktioniert, wenn es um das Thema Doping geht. Und das bis heute.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie KörperKulturen
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 148 x 225 mm
Gewicht 363 g
Themenwelt Studium Querschnittsbereiche Geschichte / Ethik der Medizin
Naturwissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Mikrosoziologie
Schlagworte Albert-ludiwgs-universität Freiburg • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg • Anti-Doping • Cultural History • Deutsche Geschichte • Deutschland • Doping • ethics • Ethik • Evaluation • German History • Germany • Geschichtswissenschaft • History • history of medicine • History of Science • Kulturgeschichte • Medicine • Medizin • Medizingeschichte • Science • Sport • sport medicine • Sportmedizin • Sportpolitik • Sports Policy • Westdeutschland • West Germany • Wissenschaft • Wissenschaftsgeschichte
ISBN-10 3-8376-6052-4 / 3837660524
ISBN-13 978-3-8376-6052-4 / 9783837660524
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich