Gutachtliche Stellungnahmen in der Sozialen Arbeit -  Michael Borg-Laufs,  Barbara Seidenstücker,  Walter Röchling

Gutachtliche Stellungnahmen in der Sozialen Arbeit (eBook)

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2021 | 2. Auflage
351 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5791-1 (ISBN)
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Gutachtliche Stellungnahmen werden von Sozialarbeiter/innen seit jeher in verschiedensten Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und zu unterschiedlichsten Fragestellungen erstellt. Adressaten sind in erster Linie Familien-, Betreuungs- und Jugendrichter/innen, aber auch Krankenkassen, Rentenversicherungsträger, Betreuungsbehörden oder Fachkolleg/innen. Das Buch versteht sich als Lehr- bzw. Hilfsmittel, das Fachkräfte und Studierende der Sozialen Arbeit dabei unterstützt, eigene Stellungnahmen zu professionalisieren. Im Fokus stehen beispielhafte Gutachten zu Verfahren in Kindeswohlgefährdungsfällen, zu Sorgerechts- und Umgangsfragen in Trennungs- und Scheidungsverfahren sowie zu Jugendstrafverfahren. Der Band enthält alle relevanten Gesetzesänderungen aus dem Jahr 2021

Prof. Dr. Michael Borg-Laufs, Studiendekan Fachbereich Sozialwesen, Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach

Inhalt 6
Kapitel 1 Einleitung 12
1.1 Gutachtliche Stellungnahmen in Ausbildung und Praxis 12
1.2 Ziel des Buches 14
1.3 Die Notwendigkeit einer integrativen Betrachtungs- und Handlungsweise 16
Kapitel 2 Die Funktion gutachtlicher Stellungnahmen 18
2.1 Zur Ambivalenz gutachtlicher Stellungnahmen 18
2.2 Funktionen von gutachtlichen Stellungnahmen 25
2.2.1 Wahrung von Kinder- und Elternrecht 27
2.2.2 Orientierungshilfe für das Gericht 32
2.2.3 Hilfe bei psychosozialen Problemen 34
Kapitel 3 Die Kompetenz von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern zur Erstellung gutachtlicher Stellungnahmen 39
3.1 Bericht oder Gutachten? 39
3.1.1 Bericht 39
3.1.2 Gutachten 40
3.1.3 Gutachtliche Stellungnahme – Mitwirkung – Unterstützung 41
3.1.4 Fachliche Äußerung 43
3.1.5 Ergebnis 45
3.2 Sozialarbeiterische/sozialpädagogische Kompetenzen 45
Faktische Kompetenz 46
Rechtliche Kompetenz 47
3.2.1 Kompetenzverständnis der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter 48
3.2.2 Kompetenzbegründung 50
3.2.3 Kompetenzmodelle in der Sozialen Arbeit 52
3.2.4 Kompetenzen zur Erstellung gutachtlicher Stellungnahmen 54
Kapitel 4 Die Variablen gutachtlicher Stellungnahmen 58
4.1 Die Person des Sozialarbeiters bzw. der Sozialarbeiterin 58
4.1.1 Einstellungen, Wissen, Fertigkeiten 58
4.1.2 Rollenverständnis 59
4.1.3 Allgemeine Schwierigkeiten bei Wahrnehmungs- und Beurteilungsprozessen 59
4.1.4 Typische Beobachtungsfehler 60
4.1.5 Maßnahmen gegen typische Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler 63
4.2 Beobachtungs- und Beurteilungsprozesse als Interaktion 64
4.2.1 Wechselseitige Wahrnehmungsprozesse und ihre Auswirkungen 64
4.2.2 Klienten-Einstellungen und ihre Auswirkungen 64
4.2.3 Umgang mit Reaktivität 66
4.2.4 Auswirkungen von Zielsetzungen 67
4.2.5 Die Beurteilung der Glaubhaftigkeit von Klientenaussagen 67
4.2.6 Die Beachtung der „pragmatischen Axiome“ der Kommunikationstheorie in der Beurteilungssituation 72
4.3 Besonderheiten des Beurteilungsgegenstandes und ihre Auswirkungen 75
4.3.1 Die Komplexität psychosozialer Vorgänge 75
4.3.2 Die Unschärfe des Begriffs „Kindeswohl“ 76
4.3.3 Probleme der Mitteilung von psychosozialen Sachverhalten 77
4.4 Das Gericht als Adressat 78
4.4.1 Mögliche Unterschiede zwischen juristischen und sozialwissenschaftlichen Arbeitsansätzen 78
4.4.2 Die Ausbildung der Richterinnen und Richter 79
4.4.3 Rechtsanwendung durch Richterinnen und Richter 81
4.4.4 Verfahrensrechtliche Kompetenzen der Richterschaft 85
4.5 Institutionsbedingte Einflüsse 88
4.5.1 Die organisatorisch-rechtliche Einordnung von Sozialarbeitern/ Sozialarbeiterinnen 88
4.5.2 Die faktische Einordnung von Sozialarbeitern bzw. Sozialarbeiterinnen 89
Kapitel 5 Allgemeine Merkmale eines Gutachtens im Bereich der Sozialarbeit 93
5.1 Das strukturierte Vorgehen bei der Gutachtenerstellung 94
5.1.1 Probleme bei der Strukturierung 94
5.1.2 Prinzipien für Strukturierungsansätze 96
5.2 Einwände der Praxis gegen eine deutlich strukturierte gutachtliche Stellungnahme 97
5.2.1 Formale Zuständigkeit 97
5.2.2 Sachkompetenz 100
5.2.3 Zeitaufwand 100
5.2.4 Menschenwürde 101
5.3 Strukturierungsvorschläge aus der Literatur 101
5.4 Ein Strukturierungsvorschlag für gutachtliche Äußerungen 103
5.4.1 Anlass der Anrufung 104
5.4.2 Daten und Quellen 105
5.4.3 Psychosozialer Befund 106
5.4.3.1 Funktion und Inhalt des psychosozialen Befundes 106
5.4.3.2 Formale Aspekte der Befunderstellung 108
5.4.3.3 Fehlerquellen 109
5.4.4 Die sozialpädagogische Diagnose 112
5.4.4.1 Funktion und Inhalt von sozialpädagogischen Diagnosen 114
5.4.4.2 Formale Aspekte 116
5.4.4.3 Fehlerquellen 117
5.4.5 Der Entscheidungsvorschlag 117
5.5 Die Sprache in gutachtlichen Äußerungen 119
5.5.1 Allgemeines 119
5.5.2 Der psychosoziale Befund 119
5.5.3 Sozialpädagogische Diagnose 120
5.5.4 Entscheidungsvorschlag 121
5.6 Layout/äußere Gestaltung 121
5.7 Ethische Aspekte 122
Kapitel 6 Die für eine gutachtliche Stellungnahme notwendigen Daten 123
6.1 Für die Beurteilung des Kindeswohls entscheidungsrelevante Fakten 123
6.1.1 Entscheidungsrelevante Fakten zu § 1632 IV BGB (Verbleibensanordnung bei Pflegekindern) 126
6.1.1.1 Pflegekinder und ihre Entwicklung 126
6.1.1.2 Herausgabeverlangen und Verbleibensanordnung 128
6.1.1.3 Entscheidungsrelevante Fakten bei Entscheidungen nach § 1632 IV BGB 130
6.1.1.4 Orientierungspunkte für die Gutachtenerstellung im Zusammenhang mit § 1632 IV BGB 137
6.1.2 Entscheidungsrelevante Fakten zu § 1666 BGB (Kindeswohlgefährdung) 6.1.2.1 Gesetzliche Novellierungen und fachliche Standards der Jugend-hilfe 140
6.1.2.2 Quantitative Aspekte der Kindeswohlgefährdung 145
6.1.2.3 Die vom Gesetz geforderten Fakten 149
Ad (1) 150
Ad (2) 150
6.1.2.4 Die gerichtlichen Maßnahmen 152
6.1.2.5 Gliederungsvorschlag für die erforderlichen Fakten 156
6.1.3 Entscheidungsrelevante Fakten zu § 1671 BGB 157
6.1.3.1 Die Gefährdung des Kindeswohls nach einer Elterntrennung 159
oder Scheidung 159
6.1.3.2 Die Beachtung des Kindeswohls in Jugendamtsstellungnahmen zu Fällen nach § 1671 BGB 167
6.1.3.3 Vom Gesetz gegebene Gesichtspunkte für eine Sorgerechtsregelung bei Scheidung oder Trennung 168
Zu 1) 170
Zu 2) 170
Zu 3) 170
Zu 4) 170
Zu 5) 170
Zu 6) 171
Zu a) 171
Zu b) 171
Zu 1) 172
Zu 2) 172
2.1 172
2.2 172
Zu 3) 173
Zu 4) 173
4.1 173
4.2 174
6.1.3.4 Einzelne Orientierungspunkte für eine gutachtliche Stellungnahme zur Sorgerechtsregelung bei Trennung oder Scheidung bei Kindes-wohlgefährdung nach § 1666 BGB 174
6.1.4 Entscheidungsrelevante Fakten zu § 1684 BGB385 6.1.4.1 Aufgrund des Gesetzes zu beachtende Fakten 177
6.1.4.2 Notwendigkeit, im Interesse des Kindeswohls den Umgang mit dem Kind zu regeln 179
6.1.4.3 Die Praxis gutachtlicher Äußerungen von Jugendämtern zur Umgangsregelung 184
6.1.5 Entscheidungsrelevante Fakten zu §§ 1741 ff. BGB409 6.1.5.1 Das Kindeswohl als Entscheidungskriterium für die Annahme als Kind (Adoption) 187
6.1.5.2 Zur Praxis der Jugendamtsstellungnahmen zur Annahme als Kind 191
6.1.5.3 Bei der Annahme als Kind zu bedenkende rechtliche Aspekte 194
6.1.5.4 Psychosoziale Aspekte für eine detaillierte Stellungnahme425 196
(a) 196
(b) 196
(c) 196
6.1.6 Entscheidungsrelevante Fakten zu §§ 3, 105 5 JGG 6.1.6.1 Förderung und Erziehung durch das Jugendstrafrecht
6.1.6.2 Zur Praxis des Jugendgerichtshilfeberichts im Jugendstrafverfahren 201
6.1.6.3 Im Jugendstrafverfahren zu bedenkende rechtliche Aspekte 202
(a) 203
(b) 204
(c) 204
(d) 205
(e) 206
6.1.6.4 Psychosoziale und sozialpädagogische Aspekte im Jugendstrafverfahren 207
6.1.6.5 Grundsätzliche Erwägungen im Zusammenhang mit der Erstellung des Jugendgerichtshilfeberichts 218
6.1.7 Entscheidungsrelevante Fakten im Rahmen einstweiliger Anordnungen bei den zuvor dargestellten Verfahren 220
6.2 Juristische und methodische Probleme bei der Datengewinnung 222
6.2.1 Allgemeines 222
6.2.2 Juristische Probleme bei der Datengewinnung 223
6.2.2.1 Verhältnis des Jugendamtes zu den Betroffenen 223
6.2.2.2 Stellung des Jugendamtes im Verhältnis zum Familiengericht 233
6.2.2.3 Verhältnis des Jugendamtes zu privaten Dritten 238
6.2.2.4 Beteiligung freier Träger an der Mitwirkung in Verfahren vor den Familiengerichten 241
6.2.2.5 Einschaltung anderer Behörden und Gerichte durch das Jugendamt (Amtshilfe/Rechtshilfe) 242
6.2.3 Methodische Probleme bei der Datengewinnung (1) 248
Kapitel 7 Gutachtliche Stellungnahmen 255
7.1 Gutachtenentwurf auf der Basis eines Aktenstücks (§ 1666 BGB) 255
Deckblatt (1.1) 255
Aktenvermerk (1.2) 256
Mitteilung der Polizei (1.3) 257
Sachverhalt 257
Auftrag (an Besatzung) 257
Sonstiges (z. B. Verständigungen/Maßnahmen) 257
Fallentscheidungsbogen (1.4) 258
Hilfeplan (1.5) 262
E-Mail der SPFH an die Fachkraft des ASD/Rückantwort (1.6) 266
Schreiben des ASD an das Familiengericht (1.7) 268
Bericht des freien Trägers (1.8) 270
Schreiben des Vaters an das Familiengericht (1.09) 274
Aktenvermerk (1.10) 275
Schreiben des ASD an das Familiengericht (1.11) 277
Schreiben des ASD an das Familiengericht (1.12) 280
Schreiben des ASD an das Familiengericht (1.13) 283
Schreiben des Amtsgerichts (1.14) 286
Aktenvermerk (1.15) 287
Schreiben des Amtsgerichts (1.16) 288
7.2 Beispiel einer gutachtlichen Stellungnahme (§ 1666 BGB) 289
7.3 Gutachtliche Stellungnahme (§ 1684 Abs. 4 BGB und § 1671 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB) 299
Kommentar 306
7.4 Gutachtliche Stellungnahme im Jugendstrafverfahren 307
7.4.1 Anklageschrift 307
7.4.2 Beispiel einer gutachtlichen Stellungnahme 309
Kapitel 8 Der mündliche Vortrag vor Gericht 317
8.1 Allgemeines 317
8.2 Hauptverfahren 318
8.3 Einstweiliges Verfahren 320
8.4 Beispiel für eine mündliche Stellungnahme im Jugendgerichtsverfahren 320
Kapitel 9 Konsequenzen für die Soziale Arbeit 323
9.1 Das Jugendamt als Fachbehörde 323
9.2 Forderungen an die Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) 326
9.2.1 Curricularer Aufbau der Studiengänge 327
9.2.2 Wissenschaftlichkeit 330
9.2.3 Integrativer, praxisbezogener Ansatz 331
9.3 Forderungen an die Praxis 333
Literatur 335
Autorin und Autoren 352

Erscheint lt. Verlag 3.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-5791-4 / 3779957914
ISBN-13 978-3-7799-5791-1 / 9783779957911
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