Schwein und Zeit
Edition Nautilus GmbH (Verlag)
978-3-96054-274-2 (ISBN)
Fahim Amir lebt als Philosoph und Künstler in Wien; er beschäftigt sich mit den Übergängen von NaturKulturen und Urbanismus, Performance und Utopie, kolonialer Historizität und Modernismus. Amir lehrt an der Kunstuniversität Linz sowie an weiteren europäischen und internationalen Universitäten, betrieb die Bar Schnapsloch und den Verlag Proll Positions, und arbeitete in unterschiedlichen Projekten mit Künstler*innen wie Deichkind, Chicks on Speed, Rocko Schamoni und Ted Gaier. Als Teil der Performancegruppe Dolce & Afghaner trieb er mit Plakaten und Interventionen österreichische Rechtspopulist*innen und Boulevardmedien auf die Palme. Daneben war Amir Kurator von Symposien zu Neuer Musik (Ferienkurse Darmstadt), Live-Art-Festivals (Kampnagel Hamburg) und Ausstellungen (Secession Wien). Zuletzt erschien von ihm das Nachwort zu Donna Haraways »Manifest für Gefährten« (Merve 2016).
»Kämpfen mit Pfoten und Pranken: Tiere sind nicht nur Opfer, sondern auch Gestalter der Moderne« Claudia Mäder, Neue Zürcher Zeitung
»Amir bringt in seiner wunderbar leichtfüßigen Art komplizierte, widersprüchliche, ambivalente Dinge klug auf den Punkt.« Barbara Eisenmann, Deutschlandfunk
»Ein bemerkenswertes Debüt.« Christian Bartlau, Die Zeit
»Das ist neu geschriebene Sozialgeschichte, mit Tier und Mensch in den Hauptrollen. (…) Fahim Amirs Lust an der Provokation macht selbst wieder Lust – und sprüht Funken Wahrheit.« Philine Sauvageot, SWR 2
Die tierethisch vorherrschende Frage »Können sie leiden?« weicht hier einem anderen Interesse: Wo und wie leisten und leisteten Tiere Widerstand und wo gibt und gab es Kampfgefährt*innenschaften zwischen Menschen und Tieren? Daraus kann Solidarität entstehen statt bloß paternalistisches Mitleid. Mitleid hat nicht selten sozialchauvinistische Züge: Vergessen wir nicht, dass Adolf Hitler Mein Kampf während seiner Landsberger Haft auf dem Schreibpapier der Familie Wagner schrieb, ein Reproduktionszusammenhang, in welchem Vegetarismus als Moral der Herrenmenschen hoch im Kurs stand. Der von Klassenvorurteilen durchtränkte und kulturalistisch verbrämte Gestus der besseren Behandlung von Tieren durch bessere Menschen ist ein Erbe des Mitleids-Gedankens, der, in neue Schläuche gegossen, als Sittlichkeitsgebot zeitgenössischer Ethik und Supermarkt-Regalordnungen wiederauftaucht.
Erscheinungsdatum | 15.11.2021 |
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Reihe/Serie | Nautilus Flugschrift |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 208 mm |
Gewicht | 259 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | Chicago • Fleisch • Friedrich Engels • Industrialisierung • Karl Marx • Marxismus • New York • Schlachthöfe • Schweine • Solidarität • Tauben • Tierethik • Veganer • Veganismus • Vegetarier • Vegetarismus • Widerstand |
ISBN-10 | 3-96054-274-7 / 3960542747 |
ISBN-13 | 978-3-96054-274-2 / 9783960542742 |
Zustand | Neuware |
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