Räte für öffentliche Angelegenheiten und organisatorische Netzwerke

Bei den Räten für öffentliche Angelegenheiten handelt es sich um partizipative Einrichtungen, die aus der Verfassung von 1988 hervorgegangen sind und deren Aufgabe darin besteht, die öffentliche Kontrolle über das Regierungshandeln auszuüben, wobei sie in gewissem Maße die Verantwortung für die öffentliche Politik mit dem Staat teilen. Diese Strukturen sind verwaltungstechnisch mit staatlichen Stellen verbunden und ihr Verwaltungs- und Finanzapparat ist von diesen Stellen abhängig. In diesem Buch wird versucht, die Verwaltungsstruktur der dem Staatssekretariat für Menschenrechte, soziale Teilhabe und Bürgerschaft (SEDPAC) angeschlossenen Räte aus der Perspektive des Netzwerkmanagements zu verstehen und zu analysieren. Die Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität des Netzwerks der mit dem SEDPAC verbundenen Räte - bestehend aus zahlreichen Akteuren, die voneinander abhängig sind, über unterschiedliche Ressourcen und Wahrnehmungen verfügen und sich an Regeln orientieren - und unterstützen die Strategien, die zur Verwaltung dieses Netzwerks entwickelt wurden.