Biografische Verläufe von Frauen in der Prostitution (eBook)
XIX, 292 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-34837-3 (ISBN)
Der Lebensalltag von Frauen in der Prostitution ist gekennzeichnet durch gesellschaftliche Stigmatisierung und Ausgrenzung. Die vorliegende biografische und ethnografische Studie gibt Aufschluss über die Motivlagen für den Einstieg und den komplexen Verlauf der Prostitutionstätigkeit, wobei die Grenzen zwischen Freiwilligkeit und Zwangskontexten fließend sind. Professionelle Beratung in Form von Streetwork und Einzelfallhilfe bieten Perspektiven für einen Ausstieg aus dem Prostitutionsmilieu.
Julia Wege ist Leiterin der Beratungsstelle ,,Amalie' für Frauen in der Prostitution sowie Lehrbeauftragte für Methoden der Sozialen Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg.
Danksagung 5
Einleitung 6
Inhaltsverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 18
1 Das Themenfeld Prostitution 19
1.1 Einordnung und begriffliche Abgrenzung 20
1.2 Umfang und Ausmaß des Prostitutionsbereichs 24
1.3 Historische Entwicklung 25
1.4 Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland 28
1.5 Erscheinungsformen und Arbeitsorte 30
1.5.1 Bordelle und Wohnungsprostitution 32
1.5.2 Straßenprostitution 34
1.5.3 Escortservice 35
2 Forschungsstand und Forschungsperspektiven 37
2.1 Forschungsansätze im zeithistorischen Kontext 38
2.2 Recht und Sozialpolitik 41
2.3 Ethnografische und sozialraumorientierte Studien 43
2.4 Gesundheitliche Lebenslage von Frauen in der Prostitution 46
2.5 Zusammenfassung und Implikationen für die Forschungsfrage 47
3 Methodisches Vorgehen und Forschungsdesign 50
3.1 Der biografisch-rekonstruktive Ansatz 51
3.1.1 Rahmenbedingungen der Interviewdurchführung 52
3.1.2 Das narrative Interview als Erhebungsmethode 55
3.1.3 Das Auswertungsverfahren 59
3.2 Der ethnografische Ansatz 62
3.2.1 Komplexität und Strukturen des Prostitutionsbereichs 65
3.2.2 Bedeutung von Schlüsselpersonen 67
3.2.3 Expert*innenwissen und Feldzugang 68
3.3 Die Rolle als Forscherin 72
4 Auswertung der ethnografischen Forschung im Feld der Prostitution 75
4.1 Rahmenbedingungen 76
4.1.1 Das Interaktionsgefüge im Rotlichtmilieu 78
4.1.2 Verdienstmöglichkeiten 82
4.2 Sozioökonomische und gesundheitliche Lebenssituation 83
4.2.1 Gewalterfahrungen 84
4.2.2 Gesundheitliche Belastungen und Suchtmittelkonsum 87
4.3 Lebenssituation illegal tätiger Frauen 90
4.4 Freier im Prostitutionsbereich 94
4.5 Mitarbeiter von Behörden und sozialen Organisationen 100
4.6 Stigmatisierungserfahrungen der Prostituierten 103
4.6.1 Stigmatisierungserfahrungen im sozialen Hilfesystem 103
4.6.2 Stigmatisierungserfahrungen im Umgang mit Behörden 108
5 Fallrekonstruktionen 114
5.1 Monika Schmidt – „Ich würde nie sagen, ich bin eine Prostituierte“ 114
5.1.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 114
5.1.2 Das thematische Feld 117
5.1.3 Herkunftsmilieu und Kindheit 118
5.1.4 Trennung von der Familie 127
5.1.5 Phase der beruflichen Orientierung 131
5.1.6 Einstieg in das Prostitutionsmilieu 133
5.1.7 Arbeit als selbstständig tätige Prostituierte 144
5.1.8 Verfestigung der Prostitutionstätigkeit 150
5.1.9 Zusammenfassung 157
5.2 Liana Petrescu – „Ich habe so etwas nicht verdient, ich bin sowieso von Geburt an bestraft“ 160
5.2.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 160
5.2.2 Kontextbeschreibung der fachlichen Betreuung 163
5.2.3 Das thematische Feld 165
5.2.4 Herkunftsmilieu und Kindheit 167
5.2.5 Schulische Entwicklung und sexuelle Gewalterfahrung 169
5.2.6 Suche nach einer beruflichen und sozialen Lebensperspektive 175
5.2.7 Einreise nach Deutschland und Einstieg in die Prostitution 177
5.2.8 Gewalterfahrung als Opfer von Menschenhandel 183
5.2.9 Zusammenfassung 191
5.3 Selin Ivanova – „Weil meine Nerven waren so kaputt, meine Psyche war so kaputt, und du hast so lange dein Leben verloren“ 194
5.3.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 194
5.3.2 Das thematische Feld 196
5.3.3 Herkunftsmilieu und Flucht vor der Familie 197
5.3.4 Einstieg als minderjährige Zwangsprostituierte 208
5.3.5 Verfestigung der Prostitutionstätigkeit 212
5.3.6 Ausstieg aus der Prostitution 218
5.3.7 Zusammenfassung 221
6 Typenbildung 223
6.1 Der erste Typus: Prostitution als selbstbestimmte Erwerbsarbeit 223
6.1.1 Der erste Untertypus (I/1): Verleugnung der Prostitution im öffentlichen und privaten Kontext 226
6.1.2 Der zweite Untertypus (I/2): Bekenntnis zur Prostitution im öffentlichen Kontext 226
6.2 Der zweite Typus: Prostitution als nicht freiwillige Tätigkeit 228
7 Theoretische Schlussfolgerungen 235
7.1 Vorbemerkungen 235
7.2 Theoretische Bezugspunkte für den ersten Typus 237
7.2.1 Prostitution zwischen sozialer Ausgrenzung und Akzeptanz 237
7.2.2 Gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung 240
7.2.3 Konsequenzen für den professionellen Beratungsbereich 245
7.3 Theoretische Bezugspunkte für den zweiten Typus 246
7.3.1 Zwangs- und Abhängigkeitsverhältnisse 247
7.3.2 Prostitution im Sozialraum 248
7.3.3 Erreichbarkeit der Zielgruppe 253
7.3.4 Alltagsorientierung und Lebensbewältigung 258
8 Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick 273
Literatur 278
Erscheint lt. Verlag | 2.8.2021 |
---|---|
Zusatzinfo | XIX, 279 S. 1 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Gender Studies | |
Schlagworte | Beratung • Biografieforschung • Ethnografie • prekäre Lebenslagen • Prostitution • Soziale Arbeit |
ISBN-10 | 3-658-34837-2 / 3658348372 |
ISBN-13 | 978-3-658-34837-3 / 9783658348373 |
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