Assistiert Altern (eBook)

Die Entwicklung digitaler Technologien für und mit älteren Menschen

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
XXI, 303 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-34656-0 (ISBN)

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Assistiert Altern - Cordula Endter
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Digitale Assistenztechnologien sollen ältere Menschen   unterstützen, auch bei altersbedingten Einschränkungen möglichst lange selbstbestimmt leben zu können. Wie aber werden diese Technologien entwickelt? Welche Vorstellungen von Alter(n) spielen dabei eine Rolle? Wie werden ältere Menschen in die Technikentwicklung eingebunden? Und welche Ziele verfolgen Politik, Technikentwickler*innen und Gesellschaft mit der Entwicklung digitaler Asssistenztechnologien? Das Buch gibt anhand einer ethnographischen Studie Antworten auf diese Fragen und zeigt auf, welche Voraussetzungen in Forschung und Entwicklung geschaffen werden müssen, damit digitale Technologien den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen und sie in ihrem Alltag unterstützen.

Cordula Endter, Kulturanthropologin und Psychologin, arbeitet an der Schnittstelle von Alter(n)swissenschaften und Digitalisierung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Partizipation vulnerabler Gruppen an der digitalen Transformation der Gesellschaft, Digitalisierung in der Pflege, Intersektionalität von Alter und Geschlecht. Darüber hinaus forscht sie zu Transformation und Nachhaltigkeit ländlicher Räume und zu Fragen von Partizipation und zivilgesellschaftlichem Engagement.

 

Vorwort 7
Danksagung 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 17
Abbildungsverzeichnis 18
Tabellenverzeichnis 19
1 Einleitung 20
1.1 Die Digitalisierung des Alter(n)s 21
1.2 Technische Assistenzsysteme für ältere Menschen als kulturanthropologisches Forschungsfeld 23
1.2.1 Wie geht’s eigentlich Mutti? – Ein Fallbeispiel 24
1.2.2 Kulturanthropologische Konzeption des Forschungsfeldes 26
1.2.3 Fragestellung 29
1.3 Gliederung der Arbeit 30
2 Das Forschungs- und Entwicklungsfeld „Altersgerechte Assistenzsysteme“ 33
2.1 „Altersgerechte Assistenzsysteme“ als innovationspolitisches Handlungsfeld 35
2.2 Alter und Technik als wissenschaftliches Forschungsfeld – Zum Stand der Forschung 40
2.2.1 Gerontotechnik als wissenschaftliches Forschungsfeld 41
2.2.2 Pluralisierung des Forschungsfeldes 43
2.2.3 Förderpolitische Dynamisierung des Forschungsfeldes 45
2.2.4 Reflexive Wendung in der Forschung zu Alter und Technik 47
3 Kulturanthropologische Perspektivierung von Alter und Technik 50
3.1 Technik als Gegenstand und Erkenntnisinteresse volkskundlicher Forschung in Deutschland 50
3.1.1 Ein Verhältnis finden – Frühe Anfänge und späte Etablierung 51
3.1.2 Technik als Kultur – Das Programm einer volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Technikforschung 56
3.1.3 Technik als Praxis – Praxistheoretische Wendung kulturanthropologischer Technikforschung 57
3.1.4 Technik als Netzwerk – Bezugnahme auf materiell-semiotische Ansätze 59
3.2 Alter(n) als kulturelle Ordnung und soziale Praxis 63
3.2.1 Alter als soziale Konstruktion 66
3.2.2 Altersbilder 69
3.2.3 Doing und Undoing Age 71
4 Theorie und Methode 75
4.1 Neue Materialitäten des Alter(n)s erforschen – Analytischer Rahmen 75
4.1.1 Technische Assistenzsysteme als materiell-diskursive Figuration 78
4.1.2 Scripting Age – Die Einschreibung des Alters in die Technik 81
4.1.3 Technikentwicklung als Matter of Care 83
4.1.4 Ko-Konstitution von Alter und Technik 85
4.2 Ethnographisches Forschungsdesign 87
4.2.1 Wege ins Feld 89
4.2.2 Technikentwicklung ethnographieren 91
4.2.3 Dokumentation des Forschungsprozesses 101
4.2.4 Auswertung des empirischen Materials 102
4.3 Das Projekt MemoPlay und die Versammlung heterogener Akteur*innen 104
4.3.1 Das Gedächtnistraining 106
4.3.2 Die Akteur*innen des Projektverbunds 108
4.3.3 Die Nutzer*innen in MemoPlay 110
4.4 In-Between-the-Fields – Als Kulturanthropologin Technikentwicklung untersuchen 111
5 Techno-Politiken des Alters – Die diskursive Konfiguration von Alter und Technik im Förderprogramm „Altersgerechte Assistenzsysteme“ 116
5.1 Das Förderprogramm „Altersgerechte Assistenzsysteme“ 117
5.1.1 Der demografische Wandel als Referenzpunkt des Förderprogramms 117
5.1.2 Förderprogramme zur Technikentwicklung auf europäischer und nationaler Ebene 119
5.1.3 Die Bekanntmachungen des Förderprogramms „Altersgerechte Assistenzsysteme“ von 2008 bis 2016 124
5.2 Imaginationen eines technogenen Alter(n)s – Altersbilder in der Entwicklung technischer Assistenzsysteme 129
5.2.1 Selbstständig, selbstbestimmt und sicher – Zum Verhältnis von Autonomie und Assistenz im Kontext altersgerechter Assistenzsysteme 129
5.2.2 Soziale Teilhabe durch räumliche Mobilität 132
5.2.3 Care – Technogene Pflege und der demografische Wandel 135
5.3 Das Förderprogramm als diskursive Problematisierung des Alters 138
6 Die Einschreibung des Alters in die Konzeption und Programmierung des Gedächtnistrainings 141
6.1 Situierte Wissenspraktiken und die Multiplizität der Ordnung 142
6.1.1 Auswählen, Ordnen, Klassifizieren 142
6.1.2 Die falschen Bilder für wen? Disziplinäre Herausforderungen interdisziplinärer Zusammenarbeit 146
6.2 Die Kunst des Überredens – Die unscheinbare Arbeit des Informatikers 150
6.3 Gewissenhafte Einschreibungen und der lange Weg des Übersetzens 153
7 Interdisziplinarität – Zur ambivalenten Rolle nicht-technikwissenschaftlicher Projektakteur*innen in Technikentwicklungsprojekten für ältere Menschen 156
7.1 Interdisziplinarität zwischen förderpolitischer Instrumentalisierung und sozialwissenschaftlichem Empowerment 157
7.2 Wissenschaftlichkeit als Verständigungsparameter und interdisziplinärer Türöffner 159
7.3 Zeit und Raum, um eine gemeinsame Sprache auszubilden 161
7.4 Innovationen steuern – Die Governance interdisziplinärer Technikentwicklung 162
7.5 Die „eierlegende Wollmilchsau“ – Reflexion des Technology Fix 165
7.6 Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Technikentwicklung 167
8 Die Konfiguration älterer Menschen als Nutzer*innen technischer Assistenzsysteme 171
8.1 Nutzer*innenzentriertes Design als Methode zur Beteiligung älterer Menschen an Technikentwicklung 171
8.1.1 Nutzer*innenzentriertes Design als Gestaltungsansatz in den Technikwissenschaften 172
8.1.2 Die Partizipation älterer Menschen in Technikentwicklungsprojekten als neues förderpolitisches Paradigma 175
8.1.3 Turning to the User – Nutzer*innenzentriertes Design aus Perspektive der Science and Technology Studies 177
8.1.4 Problemfelder nutzer*innenzentrierter Gestaltung in der Entwicklung „Altersgerechter Assistenzsysteme“ 178
8.2 Die Umsetzung der Nutzer*innenbeteiligung in MemoPlay 180
8.2.1 Die Anforderungsanalyse 181
8.2.2 Der Usability-Test 181
8.3 Seniors Lost in Translation – Die Anforderungsanalyse in MemoPlay 184
8.3.1 Die Anforderungsanalyse als Boundary Object des Alters 184
8.3.2 Inskriptionen des Alters in der Anforderungsanalyse 188
8.4 Der Usability-Test in MemoPlay und die Konfigurierung von Nutzer*innen 191
8.4.1 Der erste Termin 191
8.4.2 Verdeckte Interessen und offenkundiges Engagement – Warum sich ältere Menschen an Technikentwicklung beteiligen 193
8.4.3 Praktiken der Konfigurierung älterer Menschen als Nutzer*innen 194
8.5 Kontrollierte Komplexität und der lange Weg der Konfiguration älterer Menschen als Nutzer*innen 198
9 Re-Konfigurationen des Alter(n)s – Ältere Menschen als Nutzer*innen technischer Assistenzsysteme 201
9.1 Zwischen Körper und Geist: Gedächtnis und Alter 201
9.2 Über den Umgang der Nutzer*innen mit MemoPlay 204
9.2.1 Die Komplexität des Einfachen 206
9.2.2 Warten auf das Programm – Umgangsweisen mit Störungen und die Sorge um das Gerät 210
9.2.3 Embodied Relations – Flinke Mäuse, schnelle Hände und ehrgeizige Nutzerinnen 212
9.2.4 Ambivalente Beziehungen und die Arbeit des miteinander Vertrautwerdens 213
9.3 Re-Konfigurationen der Nutzer*innen-Rolle zwischen Alterscoolness, Anpassung und Verwerfung 215
9.3.1 Gelassenheit mit der Technik, Gelassenheit mit dem Alter 215
9.3.2 Gedächtnistraining als Doing Age 219
9.3.3 Von unsichtbaren Algorithmen und hinterfragenden Nutzer*innen 228
9.4 Das Gedächtnistraining als Re-Konfigurationen des Alt-Seins und Alt-Werdens 232
10 Technikentwicklung als Matter of Care 238
10.1 Ethische Positionierungen in der Forschung zu technischen Assistenzsystemen 239
10.2 Aufmerksam, verantwortlich, kompetent und reziprok – Eine Taxonomie guter Technik für ältere Menschen 240
10.3 Praktiken sorgender Verantwortlichkeit 242
10.3.1 Die Technik zur Sorge überreden 242
10.3.2 Wissen als Modus der Intervention 243
10.3.3 Mit dem nötigen Abstand 247
10.3.4 Nutzer*innenbeteiligung als Politik 250
10.4 Das Versprechen technogener Fürsorge 252
11 Schlussbetrachtungen 254
11.1 Dimensionen der Ko-Konstitution von Alter und Technik – Zentrale Aspekte der Arbeit 255
11.1.1 Technopolitische Artikulationen des Alters 255
11.1.2 Die Einschreibung des Alters in die technogene Materialität 258
11.1.3 Die Konfiguration älterer Menschen als Nutzer*innen 259
11.1.4 Die Re-Konfiguration der Nutzer*innenrolle durch die älteren Nutzer*innen 260
11.2 Leben im Alter mit technischen Assistenzsystemen – Kulturanthropologische Überlegungen 261
Literaturverzeichnis 265

Erscheint lt. Verlag 27.7.2021
Reihe/Serie Altern & Gesellschaft
Altern & Gesellschaft
Zusatzinfo XXI, 303 S. 6 Abb., 5 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Alter • Assistenz • Digitalisierung • Gerontologie • Partizipation • Technik
ISBN-10 3-658-34656-6 / 3658346566
ISBN-13 978-3-658-34656-0 / 9783658346560
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