Covid-19 - Zumutungen an die Soziale Arbeit -

Covid-19 - Zumutungen an die Soziale Arbeit (eBook)

Praxisfelder, Herausforderungen und Perspektiven
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2021 | 1. Auflage
369 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-6635-7 (ISBN)
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Das Buch sammelt Beiträge, die sich den Herausforderungen und den Perspektiven Sozialer Arbeit widmen, die sich in den Erfahrungen der Pandemie gestellt haben und noch stellen. Die Autor*innen diskutieren Probleme, die sowohl neu auftreten als auch vorher bereits erkennbar waren, nun aber nachhaltig in den Blick geraten. Es werden Reaktionen und Lösungen diskutiert, die neben der alltäglichen Krisenintervention auch über die Pandemie hinausweisen. Diese Überlegungen versuchen die seitherigen Routinen der Sozialen Arbeit vor dem Hintergrund sich verändernder Bedingungen anders zu denken. Die Pandemie wird als Anlass gesehen in verschiedenen Arbeitsfeldern Innovationen zu konzipieren und Wege zu deren Umsetzung zu beschreiben.

Ronald Lutz, Jg. 1951, Dr. phil., ist Professor für die »Soziologie besonderer Lebenslagen« an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt (University of Applied Sciences). Jan Steinhaußen, Dr., ist Geschäftsführer des Landesseniorenrats Thüringen. Johannes Kniffki, Prof. Dr., ist seit 2009 Professor für Internationale Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin.

Inhalt 6
Grundlegungen 16
Veränderte Aufgaben der Sozialen Arbeit in der Lebensspanne als Folge der Corona-Pandemie 17
1. Auswirkungen der Krise auf junge Menschen – Chancen und Herausforderungen 18
2. Vor, während und nach Corona: Zur Separierung von „Geistigbehinderten“ 21
3. Pandemie und höheres Lebensalter: Corona als Brennglas – oder gerade nicht? 23
4. Gemeinwesenarbeit unter Pandemie-Bedingungen – Chancen und Herausforderungen 25
5. Fazit und Ausblick 28
Entgrenzung des Sozialen Sterbens in Zeiten der Pandemie – Einblick und Ausblick 31
1. Risikogruppen und die Entgrenzung sozialen Sterbens – Einblick 31
2. Rhetorik in der Pandemie als Brandbeschleuniger – Ausblick 34
3. Entgrenzung des sozialen Sterbens in der Pandemie 38
4. Fazit 40
Das Gespenst der Nutzlosigkeit – Pflege in Zeiten viraler Gefährdungen 43
1. Über Exklusionsvalenzen im Begriff der Versorgung 44
2. Zur Kritik der tradierten Pflegekultur 47
3. Hygienevorschriften im Kontext von Entmündigung und Teilhabe 56
4. Moderne Pflegepolitik nach Corona 62
5. Corona als Aufbruch 69
Die Covid-19-Pandemie jenseits des nationalen Containers.Zur aktuellen Notwendigkeit einer transnational-postkolonialenSozialen Arbeit in der Weltrisikogesellschaft 72
1. Die Pandemie als multiple Krise der Weltrisikogesellschaft 72
2. Grundlagen einer postkolonial reflektierten transnationalen Sozialen Arbeit 74
3. Konsequenzen und Kompetenzen 77
4. Ein Ausblick: Von der postkolonialen zur post-coronalen Weltsicht? 81
Herausforderungen 84
Die Corona-Pandemie als Exklusionskatalysator für Geflüchtete 85
1. Konsequenzen der Corona-Pandemie für Geflüchtete in Deutschland 85
2. Reaktionen der Sozialen Arbeit zwischen Krisenmodus und (digitaler) Innovation 92
3. Was kann Soziale Arbeit aus der aktuellen Situation lernen? 94
4. Fazit 97
#dauerhaftsystemrelevant – die globale Krise als Moment berufspolitischer Selbstermächtigung 100
1. Kampagnenverlauf und Erörterung strategischer Entscheidungen 101
2. Systemrelevanz: Begriffsklärung und -diskussion mit Bezug zur Sozialen Arbeit 103
3. Fazit 108
Strategie sozialer Distanzierung. Die Bedeutung für Ausgegrenzte, junge Menschen sowie Helfende 111
1. Praxiserfahrung in Dresden 112
2. Jugend- bzw. Sozialhilfe in schwierigen Zeiten 115
3. Profession des Krisenmanagements 118
4. Versorgungs- und Systemrelevanz in der Pandemie 120
5. Auswirkungen der Strategie sozialer Distanzierung 123
6. Ausblick & (An-)Forderungen
Pandemiebedingte Veränderung digitaler Zugänge Sozialer Arbeit 132
1. Digitalisierung, Mediatisierung & digitale Mediatisierung
2. Verknüpfung von digitalem und sozialem Raum 135
3. Ergebnisse eines Lehr-Forschungsprojektes an der SRH Hochschule für Gesundheit 138
4. Tendenz zur Verstärkung von Ausgrenzungsprozessen 141
5. Fazit 142
Wenn die Kita plötzlich zu ist. Vom Wohlergehen der Kinder und Familien und von der Unterstützung durch die Kitas während der pandemiebedingten Schließungen 144
1. Einleitung 144
2. Die Studie „Thüringer Familien in Zeiten von Corona“ 145
3. Familiensituationen während der Kita-Schließungen – Befunde 148
4. Fazit 155
Die Covid-19 Krise und die Gefahr der Überschuldung – Erkenntnisse aus der ersten Welle 158
1. Alte und neue Gruppen von Betroffenen 158
2. Maßnahmen zur Abmilderung der Krise 160
3. Folgen für die Schuldnerberatung 162
4. Digitalisierung als Lösung? 163
5. Forschung zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf finanziell schwierige Situationen 165
6. Ausblick 166
Nicht systemrelevant und ohne Schutzschirm in der Krise –Fundraising als letzte Rettung für Organisationen der Sozialen Arbeit?Eine kritische Perspektive für die Praxis und die Finanzierung 169
1. Corona bestimmt was systemrelevant ist 171
2. Folgen für die Organisationen der Sozialen Arbeit 172
3. Fundraising in Deutschland – ein kritischer Blick auf die Praxis 174
4. Kritik an den Organisationen der Sozialen Arbeit 181
5. Ausblick 184
Wie gefährdet die Pandemie eine beteiligungsorientierte Kinder- undJugendhilfe? Berichte aus der ombudschaftlichen Beratungsarbeit 187
1. Einführung zum Arbeitsfeld Ombudschaft 187
2. Auswirkungen der Pandemie auf Leistungsrechte von Adressat*innen – Berichte aus der Ombudschaftlichen Arbeit 189
3. Fallbeispiel aus der ombudschaftlichen Beratungspraxis – Adressat*innen wird die Beistandschaft im Hilfeplangespräch durch eine Ombudsperson verweigert 191
4. Fazit 195
Perspektiven 198
Die Dichotomie der Konstrukte von (Un-)Freiheit und (Un-)Sicherheit: Frühkindliche Bildungsprozesse – Die Systeme Familie und Kita in der „Krise-Krise“ 199
1. Symptombeschreibung 199
2. Möglichkeits- und Wirklichkeitsräume von Selbstwirksamkeit 207
3. Fazit: Neue Wege müssen gedacht und beschritten werden 208
Erziehungshilfen im digitalen Wandel?! Veränderung der sozialpädagogischen Praxis in den Hilfen zur Erziehung, ausgelöst durch die Corona-Pandemie 211
1. Einleitung 211
2. Die Hilfen zur Erziehung 212
3. Die Praxis der Erziehungshilfe in der Zeit der Corona-Pandemie 214
4. Weiterführende Überlegungen zur veränderten, digitalen Praxis der Erziehungshilfe 217
5. Fazit 220
Soziale Inklusion unter dem Einfluss der Corona-Pandemie – Herausforderung und Vision 223
1. Anstelle einer Einleitung: Wovon ich spreche, wenn ich von Inklusion spreche 223
2. Zwischenspiel: Covid-19 als Offenbarung 225
3. Menschen mit Beeinträchtigung, soziale Teilhabe und Corona 226
4. Vision eines erneuerten alten Weltverständnisses 230
5. Indigenes Wissen als Perspektive 232
6. Ausklang und Aufbruch 234
Aufbruch ins Außeralltägliche? Grenzsituationen in psychosozialen Handlungsfeldern unter Corona 237
1. Nicht-Wissen was kommt, Nicht-Wissen wie es weitergeht – Erste Annäherung 237
2. Routine, Krise und professionelles Handeln 239
3. Einbruch routinierter Praxen und die Konstruktion neuer Möglichkeiten – Fallbeispiele 243
4. Fazit und Ausblick: Soziale Arbeit im doppelten Krisenmodus 248
Wohnungslosigkeit und Wohnungsnotfallhilfe in pandemischen Zeiten 250
1. Auswirkungen der Pandemie auf wohnungslose und einkommensarme BürgerInnen 250
2. Eingeschränkte Grundrechte – besonders für wohnungslose Menschen in Einrichtungen 252
3. Eine kritische Retrospektive aus der Sicht von Helfern und Helferinnen in Hilfeangeboten gemäß §§ 67 SGB XII 255
4. Forderungen für eine Wohnungsnotfallhilfe nach Corona 259
Fazit 261
Schulschließung und Homeschooling als neue Realität für Soziale Arbeit an Schulen – Verschärfung sozialer Probleme und Krise der Handlungsmethoden 263
1. Einführung 263
2. Der normative Rahmen von Schulsozialarbeit 264
3. Die COVID-19-Maßnahmen aus der Perspektive von Theorien Sozialer Arbeit 266
4. Herausforderungen für Schulsozialarbeit und Soziale Arbeit 273
5. Zusammenfassung und Ausblick 276
Soziale (Alten-)Arbeit im Pflegeheim. Alte und neue Herausforderungenim Zuge des „Lockdowns“ 279
1. Soziale Arbeit und Alter 279
2. Soziale Netzwerke im Alter 280
3. Soziale Netzwerke im Pflegeheim und Soziale (Alten-)Arbeit 281
4. Herausforderungen Sozialer (Alten-)Arbeit im Pflegeheim 283
5. Soziale Arbeit im Pflegeheim in der Corona-Pandemie 286
Herausforderungen des Arbeitsfeldes institutionalisierter Nachbarschaftshilfen zur Unterstützung allein lebender älterer Menschen in Zeiten der Coronapandemie 293
Hintergrund: Das Projekt Ehrenamt der Zukunft. Förderung selbstbestimmter Teilhabe im Quartier (EZuFöST) 293
1. Das Arbeitsfeld institutionalisierter Nachbarschaftshilfen 294
2. Zentrale Problemperspektiven institutionalisierter Nachbarschaftshilfen 297
3. Die Nachbarschaftshilfen in der Pandemiesituation 298
4. Fazit: Die Pandemie als Brennglas und Wegweiser für zentrale Problemperspektiven institutionalisierter Nachbarschaftshilfen 304
Altersgerechte Quartiersarbeit als Krisenbewältigung? Potenziale und Risiken sorgender Gemeinschaften in der Corona-Pandemie 308
1. Einleitung 308
2. Sorgende Gemeinschaften im sozialen Nahraum 308
3. Altersgerechte Quartiersarbeit im Leitbild sorgender Gemeinschaften 310
4. Krisenbewältigung in sorgenden Gemeinschaften – Erfahrungen aus der Praxis der Quartiersarbeit 312
5. Perspektiven für sorgende Gemeinschaften in Post-Corona-Zeiten: Aus der Krise lernen 314
Aufsuchende Jugendarbeit in neuen Räumen – Herausforderungen und Chancen im pädagogischen Setting 319
1. Einleitung 319
2. Arbeitsgrundlagen der aufsuchenden Jugendarbeit von VAJA 320
3. Die aufsuchende Jugendarbeit im Verlauf der globalen Pandemie 324
4. Das Erleben der Sinnhaftigkeit demokratischer Entscheidungsprozesse – ein gerechter Rechtsstaat? 330
5. Fazit 332
(Un-)Ordnung darf nicht sein! Selbstwirksamkeit als Lernpunktfür Quartiersarbeit 337
1. Grundimpuls I: Entscheidungsfindung in komplexem Umfeld 337
2. Grundimpuls 2: (Hyper-)lokalität als Politisches Moment 339
3. Praxisfeld I: Selbstwirksamkeit befördern 340
4. Praxisfeld II: promising stories: Nachbarschaft und Ehrenamt 344
5. Abschlussbemerkung 347
Gemeinwesenarbeit als demokratiefördernde Brückenbauerin in schwierigen Zeiten 348
1. Schwierige Zeiten für das Miteinander 348
2. Gemeinwesenarbeit als inklusive Netzwerkakteurin 349
3. Demokratiefördernde Wirkung von Gemeinwesenarbeit 352
4. Herausforderung Partizipation und demokratische Integration 353
5. Erfahrungen mit Gemeinwesenarbeit in Zeiten von Corona 355
6. Fazit 358
Autor*innen 362

Erscheint lt. Verlag 23.6.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-6635-2 / 3779966352
ISBN-13 978-3-7799-6635-7 / 9783779966357
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