Trauma und biografische Arbeit (eBook)

Eine biografieanalytische Studie anhand erzählter Lebensgeschichten komplex traumatisierter Erwachsener
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2021 | 1. Auflage
XIII, 299 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-33904-3 (ISBN)

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Trauma und biografische Arbeit -  Christin Schörmann
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Im Rahmen dieser Studie wird rekonstruiert, wie Erwachsene, die infolge wiederholter Erlebnisse personaler Gewalt Traumata durch andere Menschen erfahren haben, ihre Lebensgeschichten biografisch bearbeiten. Zum zweiten wird untersucht, wie Handlungsmöglichkeiten und Handlungsbegrenzungen dabei bedeutsam werden. Wie die Ergebnisse zeigen, verhindert das fragmentierte biografische Erzählen der Biograf*innen ihre Erzähl- und Handlungsfähigkeit nicht. Ungeachtet entmächtigender, das Mitteilen erschwerender Gewalterlebnisse bietet ihre brüchige Erzählweise vielmehr die Möglichkeit, sich selbst als handlungsfähige*r Akteur*in zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund erweist sich die dekonstruierende Selbstthematisierung als eine Form biografischer Bearbeitung, die Erzähl- und Handlungsfähigkeit ermöglicht.



Christin Schörmann ist Verwalterin der Professur für Soziale Arbeit in der Rehabilitation an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst in Holzminden. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Soziale Arbeit im Handlungsfeld Gesundheitshilfe, traumasensible Soziale Arbeit und rekonstruktive Forschung, insbesondere Biografieforschung.

Danksagung 6
Kurzzusammenfassung 8
Abstract 10
Inhaltsverzeichnis 12
1 Einleitung 15
2 Forschungsperspektiven und Forschungsstand 22
2.1 Gewalt: Begriffe und Formen 23
2.2 Psychotraumatologische Grundlagen 26
2.2.1 Trauma als prozessuales und psychosoziales Phänomen 26
2.2.2 Traumafolgestörungen 28
2.2.3 Zum traumatischen Prozess 33
2.2.4 Soziale Unterstützung im Traumakontext 36
2.2.5 Geschlecht und Traumabewältigung 40
2.2.6 Zusammenfassung und kritische Würdigung 43
2.3 Forschungsstand 44
2.3.1 Zur Forschungsperspektive Biografie und Psychotrauma 45
2.3.2 Zur Forschungsperspektive Biografie und psychische Störung 49
2.3.3 Zusammenfassung und Anknüpfungspunkte für die vorliegende Studie 53
3 Theoretische und method(olog)ische Perspektive 55
3.1 Theoretisch-konzeptionelle Zugänge zu Biografie 55
3.1.1 Biografie als Selbstpräsentation 56
3.1.2 Institution und Biografie – Institutionalisierung und Biografisierung 58
3.1.3 Biografie als Schnittstelle von Subjektivität und Gesellschaft 61
3.1.4 Zur Unordnung biografischer Prozesse 64
3.1.5 Zu Erzählerschwernissen infolge traumatisierender sozialer Erfahrungen 66
3.1.6 Zur biografischen Bearbeitung von Brüchen und Diskontinuitäten 70
3.1.7 Soziale Ressourcen als Bedingung für biografisches Erzählen und Teilhabe 75
3.1.8 Zusammenfassung 78
3.2 Method(olog)ischer Rahmen und Forschungsprozess 78
3.2.1 Begründung der Methodenwahl 79
3.2.2 Zentrale Prinzipien qualitativer Sozialforschung 81
3.2.3 Struktur, Strukturierung und Unordnung erzählter Lebensgeschichten 83
3.2.4 Schlussfolgerungen für das methodische Vorgehen 88
3.2.5 Erhebungs- und Auswertungsprozess 89
4 Biografische Fallstudien 101
4.1 Falldarstellung – Rainer Kemper 101
4.1.1 Einleitende Bemerkungen zum Interview mit Rainer Kemper 101
4.1.2 Biografische Kurzbeschreibung 103
4.1.3 Strukturelle inhaltliche Beschreibung 104
4.1.4 Analytische Abstraktion 136
4.2 Falldarstellung – Matthias Krämer 148
4.2.1 Einleitende Bemerkungen zum Interview mit Matthias Krämer 148
4.2.2 Biografische Kurzbeschreibung Matthias Krämer 149
4.2.3 Strukturelle inhaltliche Beschreibung 150
4.2.4 Analytische Abstraktion 181
4.3 Falldarstellung – Mariam Maiwald 193
4.3.1 Einleitende Bemerkungen zum Interview mit Mariam Maiwald 193
4.3.2 Biografische Kurzbeschreibung 194
4.3.3 Strukturelle inhaltliche Beschreibung 195
4.3.4 Analytische Abstraktion 220
5 Ergebnisdarstellung und Diskussion 233
5.1 Ergebnisse des kontrastiven Fallvergleichs 233
5.1.1 Zur Interaktion zwischen Erzählenden und Zuhörerin 233
5.1.2 Effekte autobiografisch-narrativer Gesprächsführung 234
5.1.3 Offenheit des qualitativen Erhebungsinstruments 235
5.1.4 Verschränkung von Gewalterfahrungen 236
5.1.5 Besondere Merkmale der sozialen Beziehungen und der Gewalterfahrungen 236
5.1.6 Verbalisierung konkreter Gewalterfahrungen 238
5.1.7 Fragmentarisches Erzählen – mangelnde Sequenzialität und Auflösung der biografischen Zeitperspektive 240
5.1.8 Fragmentierung durch Auslassen sozialer Prozesse und sozialer Beziehungen 241
5.1.9 Erfahrungshaltung: Selbstdarstellung als Handelnde 242
5.1.10 Identitätsbildungsprozesse in sozialen Bezügen – Entwicklung biografischer Identität 243
5.1.11 Metaperspektive und mangelnde eigene Perspektive 245
5.1.12 Erzählen im Rückgriff auf professionelle Wissensbestände 246
5.1.13 Genderkonstruktionen 248
5.2 Diskussion 250
5.2.1 Soziale Ressourcen und Kohärenz erzählter Lebensgeschichten 250
5.2.2 Zur fragmentierten Selbstthematisierung 251
5.2.3 Ermöglichung, Begrenzung und Verhinderung von Handlungsfähigkeit im Kontext traumatischer Gewalterfahrungen 257
5.2.4 Teilhabe im Kontext komplexer Traumatisierungen 262
6 Schlussbetrachtung 275
Literaturverzeichnis 286

Erscheint lt. Verlag 29.4.2021
Reihe/Serie Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung
Zusatzinfo XIII, 288 S. 2 Abb., 1 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Biografiearbeit • Biografieforschung • Selbstpräsentation • Soziale Arbeit • Trauma
ISBN-10 3-658-33904-7 / 3658339047
ISBN-13 978-3-658-33904-3 / 9783658339043
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