Erbgesund und kinderreich
Südtiroler Umsiedlerfamilien im "Reichsgau Sudetenland"
Seiten
2021
Edition Raetia (Verlag)
978-88-7283-799-3 (ISBN)
Edition Raetia (Verlag)
978-88-7283-799-3 (ISBN)
Die nationalsozialistische Raumpolitik hat millionenfach Menschen verschoben – es kam zu erzwungenen Umsiedlungen, zu Flucht und Vertreibung. Davon waren vor allem die deutschsprachigen Minderheiten außerhalb des Deutschen Reiches betroffen, zu denen auch die Südtiroler und Südtirolerinnen gehörten. Diese standen 1939 vor der Option, ins Deutsche Reich auszuwandern oder weiterhin rechtlich schutzlos in ihrer seit 1919 zu Italien gehörenden Heimat zu bleiben.
Nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen Propaganda der Südtiroler NS-Stellen, insbesondere der ADERSt, und nach einer „Besichtigungsreise“ durch das Familienoberhaupt entschlossen sich noch im Jahr 1943 mehrere zumeist bäuerliche Familien zu einer Umsiedlung in den „Reichsgau Sudetenland“. Damit wurden sie Teil eines Machtmechanismus, zu dem auch die Vertreibung der tschechischen Bevölkerung gehörte. Deren Höfe, Handwerksbetriebe, Geschäfte, Gasthöfe, Häuser und Wohnungen wurden Südtirolern und Südtirolerinnen „angeboten“ und die Besitzer und Besitzerinnen häufig zur Zwangsarbeit verschickt.
Rückkehrwünsche, die viele der Ausgewanderten bereits nach wenigen Monaten äußerten, wurden – auch von Südtiroler Stellen – u. a. mit dem Hinweis abgelehnt, dass damit anderen potenziellen Umsiedlungswilligen ein schlechtes Beispiel gegeben würde.
Die Flucht zurück erfolgte schließlich im allgemeinen Chaos bei Kriegsende in den ersten Monaten des Jahres 1945.
Nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen Propaganda der Südtiroler NS-Stellen, insbesondere der ADERSt, und nach einer „Besichtigungsreise“ durch das Familienoberhaupt entschlossen sich noch im Jahr 1943 mehrere zumeist bäuerliche Familien zu einer Umsiedlung in den „Reichsgau Sudetenland“. Damit wurden sie Teil eines Machtmechanismus, zu dem auch die Vertreibung der tschechischen Bevölkerung gehörte. Deren Höfe, Handwerksbetriebe, Geschäfte, Gasthöfe, Häuser und Wohnungen wurden Südtirolern und Südtirolerinnen „angeboten“ und die Besitzer und Besitzerinnen häufig zur Zwangsarbeit verschickt.
Rückkehrwünsche, die viele der Ausgewanderten bereits nach wenigen Monaten äußerten, wurden – auch von Südtiroler Stellen – u. a. mit dem Hinweis abgelehnt, dass damit anderen potenziellen Umsiedlungswilligen ein schlechtes Beispiel gegeben würde.
Die Flucht zurück erfolgte schließlich im allgemeinen Chaos bei Kriegsende in den ersten Monaten des Jahres 1945.
Erscheinungsdatum | 22.04.2021 |
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Verlagsort | Bozen |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 18 mm |
Gewicht | 576 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | ADERSt • Arisierung • Böhmen • deutsche Minderheit • Flucht • Germanisierung • Mähren • Minderheit • Mustergau • Nationalsozialismus • nationalsozialistische Raumpolitik • NSDAP • NS-Landwirtschaftspolitik • NS-Regime • Option • Raumpolitik • Reichsgau Sudetenland • Schlesien • Skripp • SS-Ansliedlung • Sudetengau • Sudetenland • Südtirol • Tschechien • Umsiedlung • Vertreibung • volksdeutsche Umsiedlung |
ISBN-10 | 88-7283-799-5 / 8872837995 |
ISBN-13 | 978-88-7283-799-3 / 9788872837993 |
Zustand | Neuware |
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