Der Islam in der globalen Moderne (eBook)

Soziologische Theorie und die Vielfalt islamischer Modernitäten

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
XI, 236 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-33377-5 (ISBN)

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Der Islam in der globalen Moderne - Dietrich Jung
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Dieses Buch vereint soziologische Theoriebildung mit Studien zum Nahen Osten und zum Islam. Die Vielfalt von Modernitäten, die in unsere Welt beobachtet werden kann, wird dabei mit dem Anspruch verbunden, gleichzeitig in einer globalen Moderne, in einer Weltgesellschaft zu leben. Das Buch untermauert diesen Anspruch mit zahlreichen Exkursen in die islamische Geschichte. Es kritisiert die Auffassung, dass Modernisierung mit Verwestlichung gleichzusetzen wäre und betrachtet unterschiedliche Projekte von spezifisch islamischen Modernitäten als integrale Teile der Weltgesellschaft. Aus dieser Perspektive leistet die Studie einen Beitrag zur 'Provinzialisierung' der europäischen Geschichte im zeitgenössischen sozialwissenschaftlichen Denken. Entgegen den mit der Aufforderung zur Provinzialisierung Europas verbundenen Theorien des Postkolonialismus hält dieses Buch aber an wesentlichen Traditionen der klassischen Soziologie fest. Es will damit einen Beitrag zur sozialtheoretischen Diskussion um die Moderne leisten, der empirisch mit Hilfe von Daten aus der Geschichte des Nahen Ostens und des Islams untermauert wird.



Dr. Dietrich Jung ist Professor am Fachbereich für Geschichte und Leiter des Center for Modern Middle East and Muslim Studies an der University of Southern Denmark (SDU) in Odense.

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Vorwort zu „Der Islam in der Globalen Moderne: Soziologische Theorie und die Vielfalt islamischer Modernitäten“ von Dietrich Jung 6
Inhaltsverzeichnis 10
1 Zur Einführung: Islam, Moderne, Modernitäten und die „Provinzialisierung“ Europas 13
1.1 Warum dieses Buch? Autobiografische Hinweise und theoretische Positionierung 15
1.2 Hijra wa jawazat: Michel Foucault und Hafiz al-Asad 21
1.3 Die Organisation des Buches und der Gang der Argumentation 25
2 Der Islam und die Moderne: Eine Skizze der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Nahen Osten und dem Islam 32
2.1 Der Islam und der Nahe Osten im Verständnis der Modernisierungstheorie 34
2.2 Die Orientalismuskritik von Edward Said 38
2.3 Neo-Orientalisten und Erneuerer in der Islamwissenschaft 41
2.4 Die Forschung zu modernen islamischen Frömmigkeitsbewegungen 45
2.5 Schlussfolgerungen: Zum Stand der Forschung 46
3 Der Islam und die Vielfalt der Moderne: Multiple, sukzessive und verflochtene Modernitäten 54
3.1 Shmuel Eisenstadt: Die Theorie der multiplen Moderne 55
3.2 Peter Wagner: Die Theorie der sukzessiven Modernitäten 60
3.3 Postkolonialismus: Die Theorie der verflochtenen Modernitäten 66
3.4 Ignaz Goldziher: Orientalist und jüdischer Reformer 69
3.5 Muhammad Abduh: Ägyptischer Großmufti und islamischer Reformer 73
3.6 Schlussfolgerungen: Eingeschränkte Liberalismen und koloniale Verflechtungen 77
4 Der Islam und die Einheit der Moderne: Modernisierung als „leere Progression“ 84
4.1 Emile Durkheim: Anomie, fait social und die organische Solidarität 86
4.2 Niklas Luhmann: Weltgesellschaft und funktionale Differenzierung 92
4.3 Islam und Funktionale Differenzierung: Staat, Ökonomie und Wissenschaft in islamischen Kontexten 98
4.4 Die Moderne als kulturelles Projekt und als struktureller Prozess „leerer Progression“ 105
4.5 Schlussfolgerungen: Einheit und Differenz der Moderne 108
5 Der Islam und die Emergenz der Moderne: Weltgesellschaft als emergente soziale Realität 114
5.1 Emergenztheoretische Betrachtungen der Moderne als Struktur funktionaler Differenzierung 117
5.2 Emergenz und funktionale Differenzierung in der islamischen Geschichte I: Glaube und Wissenschaft im islamischen Denken 125
5.3 Emergenz und funktionale Differenzierung in der islamischen Geschichte II: Zur Autonomisierung der Politik im islamischen Raum 129
5.4 Schlussfolgerungen: Max Weber und der Islam 139
6 Der Islam und das moderne Subjekt: Kontingenz, Identität und Subjektkulturen 149
6.1 Soziale Kontingenz und moderne Ungewissheiten 153
6.2 Das moderne Subjekt: Die Gleichzeitigkeit von Autonomie und Unterworfensein 161
6.3 Typologie moderner Subjektkulturen und islamische Modernitäten 166
6.4 Schlussfolgerungen: Die Islamische Geschichte im Kontext einer „Weltzeit“ 179
7 Der Islam und die moderne „Weltkultur“: Organisationen, Institutionen und soziale Akteure 186
7.1 Weltgesellschaft als Weltkultur: Theoretische Prämissen und Abgrenzungen der Stanford School 189
7.2 Isomorphe Formen der Weltkultur: Formale Organisationen und soziale Akteure 194
7.3 Zwei Fallbeispiele: Die kemalistische Türkei und die Islamische Republik Iran 202
7.3.1 Der Säkularismus der Republik Türkei 203
7.3.2 Die Herrschaft der Rechtsgelehrten in der Islamischen Republik Iran 210
7.4 Schlussfolgerungen: Diffusionen und Entkoppelungen als „zirkulative Adaption“ 218
8 Zum Abschluss: Weltgesellschaft und der islamische Diskurs der Moderne 224
8.1 Zusammenfassung: Der Islam in der globalen Moderne 225
8.2 Weltgesellschaft als Vergleichshorizont und Globalgeschichte 232
8.3 Der islamische Diskurs der Moderne: Authentizität und Hegemonie 235

Erscheint lt. Verlag 18.4.2021
Reihe/Serie Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens
Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens
Zusatzinfo XI, 236 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Islam
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Islam • Islamische Reformbewegung • Islamwissenschaft • Moderne • Multiple Modernitäten • Naher Osten • orientalismuskritik • Postkolonialismus • Provinzialisierung Europas • Sozialtheorie • Weltgesellschaft • Weltkultur
ISBN-10 3-658-33377-4 / 3658333774
ISBN-13 978-3-658-33377-5 / 9783658333775
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