Sanfte Kontrolle? -

Sanfte Kontrolle? (eBook)

Devianz, Etikettierung und Soziale Arbeit: 1975 und 2020

Jan Wehrheim (Herausgeber)

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2021 | 1. Auflage
347 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5470-5 (ISBN)
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Soziale Arbeit ist eine Instanz sozialer Kontrolle, sie beteiligt sich aber wenig an Etikettierungsprozessen - so lautete ein Ergebnis der 1975 veröffentlichten Studie »Die sanften Kontrolleure«. 45 Jahre später liegt erstmals eine Vergleichsstudie vor. Beide werden in diesem Buch zusammen vorgestellt und es wird gezeigt, dass einige Befunde nach wie vor Gültigkeit besitzen, die Kontrolle jedoch nicht mehr so sanft erfolgt.

Jan Wehrheim, Dr., ist Professor für Soziologie am Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik der Universität Duisburg-Essen.

Inhalt 6
45 Jahre sanfte Kontrolleur:innen 8
Zur Einführung 8
Replikationsstudien: Methodisches und sozialer Wandel 9
Die Themen und Beiträge des Buches 10
Helfer:innenselbstverständnisse und Interaktionismus 11
Unsanfter kontrollieren? Sozialarbeit als etablierter Teil des Strafjustizsystems 13
Employability und methodische Lebensführung 16
Dank 17
Die sanften Kontrolleure 20
Wie Sozialarbeiter mit Devianten umgehen1 20
Vorbemerkung 21
- 1
1 Sozialwissenschaftliche Kritik der Sozialarbeit1 24
1.1 Zur Kritik der Etikettierungsthese 25
1.2 Zur Kritik der These von der Sozialarbeit als Agentur des Kapitals 29
2 Das Selbstverständnis von Sozialarbeitern 37
3 Produzieren Sozialarbeiter Devianz? – Ergebnisse unserer Untersuchung 44
3.1 Methodisches 45
3.2 Die Merkmale der Adressaten 49
3.3 Interesse an der Schuldfeststellung – Handeln bei vorgegebenen Definitionen 50
3.4 Desinteresse an der Schuldfeststellung – Handeln ohne vorgegebene Definitionen 55
3.5 Abneigung, die Fälle anderen Instanzen zuzuleiten 61
3.6 Theoretische Folgerungen 66
4 Wie Sozialarbeiter Kontrolle ausüben – Ergebnisse unserer Untersuchung 67
4.1 Die Handlungssituation der Sozialarbeiter 67
4.2 Die Gespräche der Sozialarbeiter mit ihren mittelbaren Adressaten 70
4.3 Die Gespräche der Sozialarbeiter mit ihren unmittelbaren 81
Adressaten 81
4.4 Machttheoretische Interpretation 94
5 Interventionsmöglichkeiten 97
5.1 „Radical Nonintervention“? 97
5.2 Sozialstrukturelle Konsequenzen der Non-Intervention 99
5.3 Die politische Perspektive für Sozialarbeiter 104
5.4 Interventionsempfehlung für Sozialarbeiter 105
5.5 Die Handlungsbedingungen der Sozialarbeiter 109
5.6 Andere Empfehlungen 115
„Die sanften Kontrolleure“ revisited 126
Eine vergleichende Replikationsstudie 126
Abkürzungsverzeichnis 128
Einleitung 129
1 Postwohlfahrtsstaatliche Transformationen in der Sozialen Arbeit 130
1.1 Der Wandel des professionellen Selbstverständnisses von Fachkräften Sozialer Arbeit 130
1.2 Der Wandel des Adressat_innenbildes von Fachkräften Sozialer Arbeit 132
1.3 Aktivierungspädagogik als Leitprinzip sozialarbeiterischer Interventionsstrategien 133
1.4 Zunehmende Kooperationen der Sozialen Arbeit mit anderen Instanzen sozialer Kontrolle 134
2 Methodisches Vorgehen 135
2.1 Teilnehmende Beobachtungen in Einrichtungen der 137
Jugendgerichtshilfe und der Kinder- und Jugendhilfe 137
2.2 Beschreibung des Datenkorpus 142
2.3 Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit 146
2.4 Auswertungsmethode 148
3 Wie Sozialarbeiter_innen (nicht) Devianz zuschreiben 150
3.1 Interesse an der Schuldfeststellung – Handeln bei vorgegebenen Definitionen17 151
3.2 Desinteresse an der Schuldfeststellung – Handeln ohne vorgegebene Definitionen 176
3.3 Mit anderen Instanzen sozialer Kontrolle kooperieren 183
3.4 Kontinuitäten und Diskontinuitäten 193
4 Wie Sozialarbeiter_innen Kontrolle ausüben 194
4.1 Aushandeln 196
4.2 Auf den eigenen beruflichen Handlungsauftrag hinweisen 201
4.3 Dokumente in die Interaktion einbeziehen 206
4.4 Soziale Kontrolle einbetten 210
4.5 Abschrecken 216
4.6 Responsibilisieren 221
4.7 Provozieren 226
4.8 Beschämen 227
4.9 Adressat_innen ausklammern 231
4.10 Kontinuitäten und Diskontinuitäten 240
5 Die sanften Kontrolleure revisited – Soziale Arbeit im postwohlfahrtsstaatlichen Kontext 246
5.1 Helfer_innenselbstverständnisse 246
5.2 Adressat_innenbilder 272
5.3 Interaktionsstrategien – Helfer_innenselbstverständnisse – Adressat_innenbilder 278
6 Schlussbetrachtungen 289
Literatur 294
Überlegungen zur sozialen Selektivität in der Jugendgerichtshilfe 300
- 1
- 1
Ein selektives Sample 301
Selektivität durch Ungleichbehandlung bei Differenz 304
Selektivität durch Gleichbehandlung bei Differenz 313
Handlungsempfehlungen 2020? 323
Legitimierungen – oder: Das Dementi der sanften Kontrolleure 326
„Sanfte Kontrolleure“ und (bearbeitbare) Grenzen von „Stigma als Recht“ 333
- 1
- 1
Soziale Kontrolle statt Ausschließung. Zur Ambivalenz von sozialem Fortschritt 334
Die Soziale Kontrolle der 336
Das Etikett der 338
„Leute, die Probleme machen, weil sie Probleme haben“ 338
Stigma als Recht auf wohlfahrtsstaatlich vermittelte Integration: Möglichkeiten und Grenzen 339
Die Grenzen von 340
im Rahmen wohlfahrtsstaatlich organisierter Hilfe 340
Etikettierung und Punitivität – Hinterlassenschaften von Fordismus 342
Stigma als Recht auf eigensinnige Partizipation und Nicht-Teilnahme 344
Verzeichnis der Autor:innen 348

Erscheint lt. Verlag 14.4.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-5470-2 / 3779954702
ISBN-13 978-3-7799-5470-5 / 9783779954705
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