Namibia

Grenzen kolonialer Emanzipation

Henning Melber (Herausgeber)

Buch | Softcover
224 Seiten
2003 | 1., Aufl.
Brandes & Apsel (Verlag)
978-3-86099-784-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Namibia -
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Mit diesem Band liegt eine kritische Zustandsbeschreibung der politischen Kultur im nachkolonialen Namibia vor. Aus unterschiedlicher Perspektive werden die Möglichkeiten und Grenzen sozialer und politischer Emanzipation in der einstigen deutschen Kolonie ausgelotet.
Das Buch liefert einen notwendigen Beitrag zur Diskussion der Ideologie und Praxis einer Befreiungsbewegung an der Macht.

Beiträge von Sufian Hemed Bukurura, Clement Daniels, Reimer Gronemeyer, William Heuva, Reinhart Kössler, Colin Leys, Minette Mans,
Henning Melber, Andre du Pisani, Matthias Rompel, John S. Saul, Christopher Saunders

2004 jährt sich der Krieg gegen Teile der Bevölkerung im damaligen 'Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika' zum hundertsten Male. Den drei Jahrzehnten des deutschen Siedlerkolonialismus folgte die südafrikanische Fremdherrschaft. Gegen sie führte seit 1960 die SWAPO of Namibia den organisierten und bewaffneten Befreiungskampf. Die lange Geschichte von Unterdrückung und Widerstand fand erst ihr Ende, als die SWAPO in einem von den Vereinten Nationen überwachten Übergangsprozess zur ersten Regierung der im März 1990 proklamierten Republik Namibia gewählt wurde.

Der Prozess des politischen Wandels mündete seither in neue Formen gesellschaftlicher Herrschaft. Unter der Befreiungsbewegung an der Macht werden in der politischen Ideologie und Praxis des heutigen Namibias die Grenzen zivilgesellschaftlicher Errungenschaften deutlich. Mit diesem Band liegt die erste kritische Analyse wesentlicher Aspekte gesellschaftspolitischer Kultur im nachkolonialen Namibia vor. Die Autoren zeigen damit auch die Grenzen von Befreiung im Sinne gesellschaftlicher Emanzipation in der einstigen deutschen Kolonie auf.

Henning Melber leitet die Dag Hammarskjöld Stiftung in Uppsala/Schweden, war Forschungsdirektor am Nordischen Afrikainstitut und zuvor Direktor der Namibian Economic Policy Research Unit (NEPRU) in Windhoek.

Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, geb. 1939, Studium der Theologie in Hamburg, Heidelberg und Edinburgh, dann lutherischer Pfarrer in Hamburg ist seit 1975 Professor für Soziologie an der Universität Gießen. Er ist Mitleiter des Graduiertenkollegs 'Palliative Care' am IFF Wien, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz und Mitglied der Arbeitsgruppe Sterbebegleitung im Hessischen Sozialministerium.

Aus dem Inhalt:
- SWAPO-Medien im Exil
- Himba und San: Rechte indigener Bevölkerungsgruppen
- Kampf um Gerechtigkeit der ehemaligen SWAPO-Gefangenen
- Befreiung und Demokratie: die 'Autobiographie' von Sam Nujoma
- Erinnerungspolitik, Versöhnung und Kriegsfolgen
- AIDS, Politik und Kultur
- Musik und staatliche Kulturpolitik
- Befreiung und Toleranz

Erscheint lt. Verlag 1.10.2003
Sprache deutsch
Maße 145 x 207 mm
Gewicht 290 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte AIDS • Dekolonialisierung • Kampf • Namibia • Namibia, Dekolonialisierung, SWAPO, Kampf, AIDS • Namibia; Politik/Zeitgesch. • Swapo
ISBN-10 3-86099-784-X / 386099784X
ISBN-13 978-3-86099-784-0 / 9783860997840
Zustand Neuware
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