Erfahren – Widerfahren – Verfahren (eBook)

Körper und Leib als analytische und epistemologische Kategorien Sozialer Arbeit
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2021 | 1. Aufl. 2021
VII, 251 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-30780-6 (ISBN)

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Erfahren – Widerfahren – Verfahren -
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In dem Band werden 'Körper' und 'Leib' als Analyse- und Erkenntniskonzepte sowohl auf das Handlungsfeld als auch das Theorie- und Forschungsfeld Soziale Arbeit bezogen. Zentraler Ausgangspunkt ist dabei, dass das Erfahren und das Widerfahren sozialpädagogischer Verfahren(-sweisen) an körperleibliches Wahrnehmen und körperleibliche Interaktionen aller beteiligten Akteur*innen rückgebunden sind. Es werden Zugänge präsentiert, die in unterschiedlicher Weise Aspekte von Körper und Leib in der Sozialen Arbeit als Praxis und Wissenschaft thematisieren und somit einen hybriden Diskussionsraum eröffnen.



Clarissa Schär ist wissenschaftliche Assistentin am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich.

Dr.*in Julia Ganterer ist PostDoc für Gender- und Gewaltforschung am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Leuphana Universität Lüneburg.

Martin Grosse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften der Technischen Universität Dresden.



Inhaltsverzeichnis 6
Erfahren – Widerfahren – Verfahren. Körper und Leib als analytische und epistemologische Kategorien Sozialer Arbeit 9
1Einleitung 9
2Erfahren – Widerfahren – Verfahren 12
3Zu den Beiträgen 15
Literatur 19
Historische Perspektive: Körper und Leib im historischen Rückblick 21
Arbeiten mit und am Körper: Abendländische Denktraditionen im Zugang zu Körper und Leib in der Sozialen Arbeit 22
1Einleitung: Die Unsichtbarkeit des Körpers 22
2Zugriffe auf den KörperLeib: abendländische Traditionen von Denken und Sein 23
2.1Körper als Ding: Abendländische Prämissen der Einheit und Ganzheit 24
2.2Körper als Leib und die Perspektive der Materialisierung: Versuche der Überschreitung 25
3Zivilisierung, Disziplinierung und Formierung – Eine historisierende Perspektive auf den Körper 27
3.1Die Zivilisierung des Körpers und die Materialisierung gesellschaftlicher Normierungen im KörperLeib 27
3.2Adressierungen von KörperLeib in der Sozialen Arbeit 30
4Schluss: Die Adressierungen an den KörperLeib in seiner Geschichtlichkeit sichtbar machen 33
Literatur 34
Zwischen ‚Zugriff‘ und ‚Ermöglichung‘: Sozial(pädagogisch)e Inblicknahmen von LeibKörper am Beispiel der Verhandlungen von Sexualität in den historischen Frauenbewegungen 38
1Analytischer Zugang: Begrifflichkeiten und systematische These 40
2Frauenbewegungen um 1900: Spannungsfelder von LeibKörper und Sexualität 42
3Die Neue Frauenbewegung ab 1970: Kämpfe um (sexuelle) Selbstbestimmung 46
4Kippmomente und Grenzbearbeitung – eine Art Resümee 51
Literatur 53
Gratwanderung zwischen Körperleib und Geist – Das Konzept des pädagogischen Eros im Verhältnis von Literatur und Sozialwissenschaft 56
1Einleitung 56
2Gegenstand und Quellen 58
3Der pädagogische Eros in der Literatur 61
4Fazit 65
Literatur 66
Theoretische Perspektive: Körper-Leib-Theorien im sozialpädagogischen Diskurs 68
Zur Heterogenität der terminologischen Verwendungsweisen von Körper und Leib in sozialpädagogischer Forschung. Zugangsversuche zur leiblichen Dimension des Sozialpädagogischen 69
1Zur Unterscheidung zwischen Körper und Leib anhand Plessners Phänomenologie 71
2Zur Veranschaulichung heterogener Verwendungsweisen von Körper und Leib am Beispiel poststrukturalistisch angelegter sozialpädagogischer Forschung 74
3Un*Mögliche Zugänge zur Dimension der Leiblichkeit in sozialpädagogischen Kontexten: Kontextuelle Bedingungen des ,Kippens‘ der Leiblichkeit in Körperlichkeit 77
3.1Berührungen durch Hände und Blicke – oder: Herstellung von Intimität I. 78
3.2Berühren durch ‚stachelige‘ Worte: Herstellung von Intimität II 80
3.3Spielmöglichkeiten bei leiblicher Nähe: Herstellung von Intimität III 82
4Resümierende Überlegungen 84
Literatur 85
Körper und Leib im theoretischen Diskurs der Lebensweltorientierten Theorie Sozialer Arbeit: Eine Entwicklungsperspektive 89
1Körper/Leib in der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit 90
2Der phänomenologische Zugang zu Körper und Leib 91
3Pädagogische Anschlüsse: Erfahrung und Sozialisation 92
3.1Betreuung 94
3.2Erziehungswirklichkeit 95
4Zu den sozialen Bedingungen der Bildung und den Bildungsbedingungen des Sozialen 96
5Schluss 97
Literatur 99
Körper und Leib als pädagogische Gegenstände* 102
1Einleitung 102
2Körper und Leib in generationaler Gestalt 104
3Körper und Leib als pädagogische Gegenstände 106
4Körper und Leib als pädagogischer Gegenstand in einem pädagogischen Gespräch 109
5Schluss 111
Literatur 112
Verkörperte Professionalität – Zum ‚Mitspielen‘ von Körper und Leib in sozialpädagogischen Situationen am Beispiel der Offenen Jugendarbeit 114
1(Sozial-)Pädagogische Situationen und ihre Menschen 117
2Den Körper aktiv ‚ins Spiel‘ bringen 120
3Der Leib als Erkenntnisorgan und als Unruhezone 122
4Verkörperte und verleiblichte Professionalität 124
Literatur 126
„Im Jobcenter“: Soziale Arbeit als Verkörperung eines Integrationsdispositivs 128
1Einleitung 129
2Das Integrationsdispositiv westlicher Gesellschaften 132
3Im Jobcenter: Die Anrufung zu einem ‚arbeitslosen Migrationsanderen‘ – Situationsanalyse I 134
4Rassismus, Leiblichkeit und Atmosphären 136
5Im Jobcenter: weiße Räume und rassifizierte Körperschemata – Situationsanalyse II 137
6Zusammenfassung und Ausblick 140
Literatur 141
Method(olog)ische Perspektive: Körper und Leib als Dimensionen von Forschung und Praxis 143
Die Unhintergehbarkeit des Körpers in der ethnografischen Forschung. Praktiken der Grafie von Praktiken 144
1Praktiken und ihre Körper 145
2Sozialität und Öffentlichkeit als Prämissen der Grafie von Praktiken 147
3Forschende als positionierte Akteur*innen 149
4Fazit 152
Literatur 153
Handlungsfähige Körper und symbolische Gewalt. Skizzen einer macht- und ungleichheitsanalytischen Haltung zur Professionalisierung sozialpädagogischer Praxis 156
1Die Inkorporierung der Sozialwelt als Prämisse subjektiver Handlungsfähigkeit 158
2Symbolische Gewalt und sozialisierte Körper 160
3Macht- und Ungleichheitsreflexionen als Ideale sozialpädagogischer Professionalität 162
4Schlussbetrachtung 166
Literatur 167
Veränderungsprozesse körperorientiert begleiten – mit Focusing 171
1Einleitung 171
2Der „Felt Sense“ als Kernstück eines besonderen Körperverständnisses 173
3Die Focusing-Haltung: Innehalten, Neugier, Akzeptanz 176
4Erlebensbezogene Gesprächsführung 177
4.1Erlebensbezogen Zuhören: „Listening“ 178
4.2Erlebensbezogen Anleiten: „Guiding“ 179
4.3Erlebensbezogen Antworten: „Responding“ 180
5Focusing als körperorientierte Erweiterung der Methoden Sozialer Arbeit 181
6Ausblick: Focusing mit Theorien, Feldern und eigener Praxis „kreuzen“ 183
Literatur 185
Der „sinnlich-sinnstiftende Leib“. Autoethnografische Erfahrungen mit fotografischen Selbstdarstellungen 188
1Autoethnografie 190
2Umrisse einer leibphänomenologischen Fundierung autoethnografischer Welt- und Selbsterfahrungen 192
3Der sinnlich-sinnstiftende Leib in Aktion und im Text 194
4Chancen und Herausforderungen leibsensibler autoethnografischer Forschungszugänge 200
Literatur 202
Empirische Perspektive: Forschungsergebnisse zu Körper und Leib in der Sozialen Arbeit 205
Der Leib der Anderen und soziale Blickverhältnisse: körperleibliche Praktiken sozialpädagogischer Beziehungsarbeit im Kontext Prostitution 206
1Einleitende Bemerkungen 206
2Körper (in) der aufsuchenden Sozialen Arbeit: erkenntnistheoretische Bezugspunkte 207
3In-Beziehung-treten: aufsuchende Soziale Arbeit im Kontext Prostitution 209
4Der Leib der Anderen: die Verkörperung einer glaubwürdigen Rolle 210
5Der Leib der Anderen: Praktiken des Ansprechens – stumme Zwischenleiblichkeit – intersubjektives Mit-Sein 213
6Abschließende Überlegungen: Blicke, Aufmerksamkeit und der Leib der Anderen 216
Literatur 218
Passen, Berühren, Platzieren – Zur Regierung der Körper in Kindertageseinrichtungen 220
1Einleitung 220
2Regierung der Körper über Raum-Körper-Passungen 222
3Regierung der Körper über Körperberührungen 223
4Regierung der Körper über Körperplatzierungen 226
5Schlussbetrachtung 230
Literatur 231
Der modifizierte Körperleib als Ausdrucksraum in der Sozialen Arbeit 233
1Einführung 233
2Körpermodifikationen und Leiberfahrungen: ein erkenntnistheoretischer Zugang 235
3Falldarstellung: „[Körperkunst] gehört zu meinem Leben dazu, wie für andere Menschen einkaufen gehen […].“ 239
4Ein- und Ausdruck tätowierter Körperleiber 243
5Stellenwert leiblicher Wahrnehmung für die Soziale Arbeit und Sozialpädagogik 245
Literatur 246

Erscheint lt. Verlag 3.3.2021
Reihe/Serie Zürcher Begegnungen
Zusatzinfo VII, 251 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Erziehungswissenschaft • Kinder- und Jugendarbeit • Körper als Ausdrucksraum • Körper-Leib-Beziehungen • Pädagogischer Eros • Schamdynamiken • Sexarbeit • Sozialpädagogik
ISBN-10 3-658-30780-3 / 3658307803
ISBN-13 978-3-658-30780-6 / 9783658307806
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