Gesellschaft als lokale Veranstaltung
Die Wolgastädte Kazan" und Saratov (1870-1914)
Seiten
2004
|
1. Auflage 2004
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-11403-9 (ISBN)
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-11403-9 (ISBN)
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'Gesellschaft als staatliche Veranstaltung' und ein Defizit der Bürgertumsentwicklung lauten zwei 'grand narratives' für die vorrevolutionäre russische Geschichte. Vor dem Hintergrund der seit den späten 1980er Jahren intensiv geführten Debatte über die Existenz einer russischen Zivilgesellschaft zeigt diese Monographie am Beispiel der
beiden Wolgagroßstädte Kazan’ und Saratov, wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Staat und Gesellschaft auseinander und zusehends in Gegensatz zueinander traten. Geselligkeit und gesellschaftliche Selbstorganisation waren Grundlagen der sich in Versammlungen, Vereinen, den Organen der lokalen Selbstverwaltung und der Presse diversifizierenden Öffentlichkeit. Zu ihren Trägern zählten Personen von Besitz und Bildung, die den Kern einer Stände, Ethnien und Konfessionen übergreifenden 'lokalen Gesellschaft' konstituierten. Der Autor betrachtet diesen Gruppenbildungsprozess städtischer Eliten als Element der Etablierung gemeineuropäischer Formen in Russland, ohne dass die urbanen lokalen Gesellschaften in der bäuerlich geprägten Bevölkerung eine ähnliche Gestaltungskraft wie in Westeuropa erreichen konnten.
beiden Wolgagroßstädte Kazan’ und Saratov, wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Staat und Gesellschaft auseinander und zusehends in Gegensatz zueinander traten. Geselligkeit und gesellschaftliche Selbstorganisation waren Grundlagen der sich in Versammlungen, Vereinen, den Organen der lokalen Selbstverwaltung und der Presse diversifizierenden Öffentlichkeit. Zu ihren Trägern zählten Personen von Besitz und Bildung, die den Kern einer Stände, Ethnien und Konfessionen übergreifenden 'lokalen Gesellschaft' konstituierten. Der Autor betrachtet diesen Gruppenbildungsprozess städtischer Eliten als Element der Etablierung gemeineuropäischer Formen in Russland, ohne dass die urbanen lokalen Gesellschaften in der bäuerlich geprägten Bevölkerung eine ähnliche Gestaltungskraft wie in Westeuropa erreichen konnten.
Lutz Häfner lehrt zur Zeit Osteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig.
Erscheint lt. Verlag | 3.12.2004 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Geschichte Osteuropas ; Band 035 |
Zusatzinfo | Klappkarten |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 230 mm |
Gewicht | 980 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • Bürgertum • Hardcover, Softcover / Geschichte/Neuzeit bis 1918 • HC/Geschichte/Neuzeit bis 1918 • Kazan • Kazan' • Kazan' • Kazan', Geschichte • Kazan, Geschichte • Russland • Russland, Geschichte • Rußland, Geschichte • Saratov • Saratow, Geschichte • Städtepolitik • Wolga • Wolgastadt |
ISBN-10 | 3-412-11403-0 / 3412114030 |
ISBN-13 | 978-3-412-11403-9 / 9783412114039 |
Zustand | Neuware |
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