Mitgestalten, anpassen, bestehen
Als private, christliche Lehrer*innenbildungsstätte bewegte sich das Seminar Unterstrass im Kontext bildungspolitischer Einflüsse, kirchlicher Ansprüche und finanzieller Herausforderungen. Die Bildungspolitik definierte die Rahmenbedingungen für private Bildungsinstitutionen, die christliche Gemeinschaft bot finanzielle und personelle Unterstützung. Daneben bestand eine der Hauptsorgen darin, genügend Seminarist*innen aufnehmen und so den Schulbetrieb finanzieren zu können. Der Direktor und der Vorstand des Seminars wandten verschiedene Strategien an, um die Probleme zu bewältigen. Neben Anpassungen im Schulprofil, etwa bei den Aufnahmekriterien oder der religiösen Ausrichtung, gehörten dazu vielfältige Formen des Lobbyings.
studierte Pädagogogik, Psychologie und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich; 2012–2018 Dozentin für allgemeine Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Luzern, seit 2017 Dozentin für Natur, Mensch, Gesellschaft am Institut Unterstrass, Zürich.
1Vorbemerkung und Dank
2Einleitung
3Konzepte zur Beschreibung einer konfessionellen Privatschule
in einem sich verändernden Umfeld
3.1Kirche und Religion
3.2Staat: Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
3.3Schulwesen im Kanton Zürich
3.4Privatschulen mit Profil als Antwort aufs staatliche
Bildungsmonopol
3.4.1Privatschulwesen im Kanton Zürich
3.4.2Merkmale eines evangelischen Schulprofils
3.5Lobbying als geeignetes Vorgehen
in Zeiten von Umstrukturierungen
3.5.1Möglichkeiten der politischen Einflussnahme im Kanton Zürich
3.5.2Phasen des Lobbyings nach dem Policy-Zyklus-Modell50
3.6Fragestellung
3.7Quellenlage
4Aufbruch in unruhigen Zeiten (1868–1875)
4.1Religion in Zeiten des Kulturkampfs
4.1.1Pietismus in der zürcherischen Gesellschaft
4.1.2Der Kulturkampf innerhalb der protestantischen Kirche
im Kanton Zürich
4.2Gesellschaft und Staat
4.3Schulwesen und Lehrerbildung im Kanton Zürich
im 19. Jahrhundert
4.3.1Schulfragen im Kontext des Kulturkampfes
4.3.2Konfessionelle Seminare in der Schweiz
4.4Umgang mit der Krise am Seminar Schiers
4.4.1Ausgangslage am Seminar Schiers
4.4.2Neues Seminar als Lösung für die Probleme am Seminar Schiers
4.4.3Konzeption der Ausbildung in den Anfängen
des Seminars Unterstrass
4.4.4Religion im Schulprofil des Seminars Unterstrass
4.4.5Menschen am Seminar
4.4.6Frauen am Seminar
4.4.7Die ersten Jahre Seminar Unterstrass
4.4.8Zusammenfassung zu den Lobbyingmechanismen
in der Gründungszeit
5Zwischen Bewahren und Öffnen (1925–1955)
5.1Religion in der Zwischenkriegszeit
5.1.1Die reformierte Kirche in der zürcherischen Gesellschaft
5.1.2Religion im Kontext der Schule
5.2Gesellschaft und Staat
5.3Schulwesen und Lehrerbildung im Kanton Zürich
5.3.1Privatschulwesen im Kanton Zürich
5.4Das Seminar Unterstrass in der Zwischenkriegszeit
5.4.1Organisation
5.4.2Neue konfessionelle Ausrichtung am Seminar Unterstrass
5.4.3Menschen am Seminar
5.4.4Frauen am Seminar
5.5Das neue Lehrerbildungsgesetz als Krise
5.5.1Erster Gesetzesentwurf (1926–1935)
5.5.2Lobbyingmechanismen im ersten Gesetzgebungsverfahren
5.5.3Zweiter Gesetzesentwurf (1933–1938)
5.5.4Ausarbeitung Oberseminar
5.5.5Konzeption der Ausbildung in den 1930er- und 40er-Jahren
5.5.6Lobbyingmechanismen beim zweiten Gesetzesentwurf
5.5.7Fazit Lobbying in den 1930er-Jahren
6Autonomie dank Einbindung (1990–2002)
6.1Gesellschaft und Staat
6.2Religion im ausgehenden 20. Jahrhundert
6.2.1Religiöse Praktiken in der züricherischen Gesellschaft
6.2.2Biblische Geschichte und Lebenskunde
in den zürcherischen Schulen
6.3Private und öffentliche Schulen und Lehrer*innenbildung
im Kanton Zürich
6.4Das Seminar Unterstrass in den 1990er-Jahren
6.4.1Konzeption der Lehramtsschule und der Lehrer*innenbildung
6.4.2Religion am Seminar Unterstrass
6.4.3Menschen am Seminar
6.5Krise: Vom Seminar zum Institut
6.5.1Vorarbeiten der EDK (1990–1994)
6.5.2Ausarbeitung Fachhochschulgesetz (1994–1998)
6.5.3Umsetzung: Vom Fachhochschulgesetz zur
Pädagogischen Hochschule Zürich (1998–2002)
6.5.4Lobbyingmechanismen bei der Umgestaltung
vom Seminar zum Institut
7Fazit
7.1Religion im Schulprofil als Vor- und Nachteil
7.1.1Bedeutungswandel von Religion in Gesellschaft,
öffentlicher Schule und Seminar Unterstrass
7.1.2Evangelisch während 150 Jahren?
7.2Anpassungen des Schulprofils
7.2.1Lehrpläne
7.2.2Menschen am Seminar
7.3Fazit zum Lobbying
7.3.1Vergleich der Lobbyingmassnahmen
nach dem Policy-Zyklus-Modell
7.3.2Vergleich der Lobbyingmassnahmen
der bildungspolitischen Akteure
7.3.3Vergleich der Instrumente des Lobbyings
8Schlusswort
Personen
Abbildungen und Tabellen
Abkürzungen
Quellen und Literatur
Erscheinungsdatum | 25.06.2021 |
---|---|
Reihe/Serie | Historische Bildungsforschung ; 10 |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 225 mm |
Gewicht | 620 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie | |
Schlagworte | Bildungspolitik • Lehrerinnenausbildung • Seminar Unterstrass |
ISBN-10 | 3-0340-1619-0 / 3034016190 |
ISBN-13 | 978-3-0340-1619-3 / 9783034016193 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich