Politisch-ökonomische Konfliktlinien im sich wandelnden Wohlfahrtsstaat (eBook)
XXXI, 297 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-31825-3 (ISBN)
In der sozialwissenschaftlichen Literatur werden unterschiedliche Thesen zur Rolle von Interessenverbänden in Bezug auf Reformprozesse gemacht. Benedikt Bender testet in der vorliegenden Studie diese Thesen, indem die Positionierung von Gewerkschaften und Unternehmerverbänden zu gesellschaftspolitisch umstrittenen Reformdebatten analysiert werden. Der zentrale Befund ist, dass es sich um eine Koexistenz von strukturellen und strategischen Interessen der Organisationen handelt, die umso moderater wurden, je mehr institutionelle Austauschprozesse wie Tarifverhandlungen vorhanden sind.
Benedikt Bender ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Mitglied am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und am Sonderforschungsbereich (SFB 884) 'Politische Ökonomie von Reformen' der Universität Mannheim. Die Forschungsschwerpunkte sind der Wohlfahrtsstaatsvergleich, Politische Ökonomie und die Rolle organisierter Interessen im Politikprozess.
Danksagung 7
Zusammenfassung 9
Inhaltsverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 15
Abbildungsverzeichnis 20
Tabellenverzeichnis 23
1 Einleitung und Fragestellung 26
2 Analytisch theoretischer Rahmen 32
2.1 Machtressourcentheorie im Spiegel von Gewerkschafts- und Unternehmerinteressen 33
2.2 Neo-Korporatismustheorie im Spiegel von Gewerkschafts- und Unternehmerinteressen 40
2.3 Koordinierte Marktwirtschaft im Spiegel von Gewerkschafts- und Unternehmerinteressen 47
2.4 Zusammenfassung: Analytisch theoretischer Rahmen 56
3 Wohlfahrtsstaatlicher Wandel in Deutschland: Abbau, Konsolidierung und Ausbau zwischen 2000 und 2014 60
3.1 Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik von 2000 bis 2005. Kabinette Schröder I und II (SPD und Bündnis 90/Grüne) 61
3.1.1 Zeit-/Leiharbeit 64
3.1.2 Kündigungsschutz 68
3.1.3 Befristete Beschäftigung 69
3.1.4 Teilzeittätigkeit 70
3.1.5 Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse (Mini-Jobs) 70
3.1.6 Existenzgründerzuschuss (Ich-AG) 72
3.1.7 Arbeitslosengeld I und II sowie aktive und aktivierende Arbeitsmarktpolitik 72
3.1.8 Zusammenfassung: Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik von 2000 bis 2005. Kabinette Schröder I und II (SPD und Bündnis 90/Grüne) 77
3.2 Arbeitsmarkt und Sozialpolitik von 2005 bis 2009. Kabinett Merkel I (CDU/CSU und SPD) 79
3.2.1 Arbeitslosengeld I 80
3.2.2 Aktive und aktivierende Arbeitsmarktpolitik 82
3.2.3 Kombilohn-Modelle und Lohnkostenzuschüsse 83
3.2.4 Kurzarbeit 84
3.2.5 Konjunkturpakete I & II
3.2.6 Arbeitslosengeld II – Hinzuverdienstmöglichkeiten und branchenspezifische Mindestlöhne 86
3.3 Arbeitsmarkt und Sozialpolitik von 2009 bis 2013. Kabinett Merkel II (CDU/CSU & FDP)
3.3.1 Arbeitslosengeld II – Berechnungsmethode des Regelbedarfs 92
3.3.2 Aktive und aktivierende Arbeitsmarktpolitik 92
3.3.3 Branchenspezifische Mindestlöhne 93
3.4 Arbeitsmarkt und Sozialpolitik von 2013 bis 2014. Koalitionsverhandlungen und Beginn des Kabinetts Merkel III (CDU/CSU und SPD) 94
3.4.1 Zeit/Leiharbeit und Werkverträge 96
3.4.2 Teilzeittätigkeit 97
3.4.3 Aktive Arbeitsmarktpolitik 97
3.4.4 Flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn 97
3.5 Zusammenfassung: Wohlfahrtsstaatlicher Wandel in Deutschland: Abbau, Konsolidierung und Ausbau von 2000 bis 2014 100
4 Auswahl der Interessensorganisationen nach politischer und gesellschaftlicher Relevanz 103
4.1 Politische Relevanz von Gewerkschaften und Unternehmerverbänden 104
4.2 Gesellschaftliche Relevanz von Gewerkschaften und Unternehmerverbänden 112
4.2.1 Gesellschaftliche Relevanz von Gewerkschaften 112
4.2.2 Gesellschaftliche Relevanz von Unternehmerverbänden 116
4.3 Diskussion der Organisationsauswahl 123
5 Beschreibung und erwartete Positionierung der relevanten Gewerkschaften und Unternehmerverbände 126
5.1 Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) 126
5.2 Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) 130
5.3 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) 134
5.4 Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) 139
5.5 Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) 142
5.6 Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) 146
5.7 Deutscher Industrie und Handelskammertag (DIHK) 149
5.8 Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 152
5.9 Gesamtmetall – Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie 156
5.10 Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) 159
6 Methodik der Textanalysen 166
6.1 Datenkorpus – Generierung und Selektion der Pressemitteilungen 166
6.2 Codeschema, Codierung und die Berechnung der Positionen 169
6.3 Ungewichtete Positionsberechnung – Ausschluss der Salienz 171
7 Empirische Analysen 174
7.1 Mitgliedermobilisierung und Strategien der Einflussnahme 175
7.1.1 Insider-Outsider-Strategie der Einflussnahme seitens der Unternehmerverbände 176
7.1.2 Insider-Outsider-Strategie der Einflussnahme seitens der Gewerkschaften 182
7.1.3 Zwischenbetrachtung: Mitgliedermobilisierung und Strategie der Einflussnahme 187
7.2 Unternehmer- und Gewerkschaftsinteressen im sich wandelnden Wohlfahrtsstaat 189
7.2.1 Exkurs: Der Grad der präzisen Meinungsvielfalt 190
7.2.2 Positionierung der Unternehmerverbände zum Arbeitslosengeld I und II 192
7.2.3 Positionierung der Unternehmerverbände zur aktivierenden Arbeitsmarktpolitik (Fordern) 195
7.2.4 Positionierung der Unternehmerverbände zur aktiven Arbeitsmarktpolitik (Fördern) 197
7.2.5 Positionierung der Gewerkschaften zum Arbeitslosengeld I und II 200
7.2.6 Positionierung der Gewerkschaften zur aktivierenden Arbeitsmarktpolitik (Fordern) 204
7.2.7 Positionierung der Gewerkschaften zur aktiven Arbeitsmarktpolitik (Fördern) 209
7.2.8 Gesamtbetrachtung: die Positionierungen zum Arbeitslosengeld, aktivierender und aktiver Arbeitsmarktpolitik bei Gewerkschaften und Unternehmerverbänden 212
7.2.9 Positionierung der Unternehmerverbände zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts 219
7.2.10 Positionierung der Gewerkschaften zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts 231
7.2.11 Gesamtbetrachtung: Positionierung der Unternehmerverbände und Gewerkschaften zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts von 2000 bis 2014 246
7.2.12 Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn 249
7.2.13 Gesamtbetrachtung: Positionierung der Unternehmerverbände und Gewerkschaften zum flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn 264
8 Fazit: Moderate Konfliktlinien und die Koexistenz struktureller und strategischer Interessen im sich wandelnden Wohlfahrtsstaat 268
8.1 Theoretische Implikationen: Koexistenz struktureller und strategischer Interessen 271
8.2 Politische Implikationen: Reformpakete, Organisationsstruktur und Ausmaß des Konfliktes 276
Codepläne zur Analyse der Pressemitteilungen 280
Verzeichnis der Pressemitteilungen 286
Unternehmerverbände 286
Gewerkschaften 286
Literaturverzeichnis 296
Erscheint lt. Verlag | 27.11.2020 |
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Zusatzinfo | XXXI, 297 S. 36 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Agenda 2010 • Arbeitsmarktpolitik • Gewerkschaften • Industrielle Beziehungen • Inhaltsanalyse • Konfliktpartnerschaft • Koordinierte Marktwirtschaft • Machtressourcentheorie • Mindestlohn • Neo-Korporatismustheorie • Pressemitteilungen • Sozialpolitik • Textanalyse • Unternehmerverbände |
ISBN-10 | 3-658-31825-2 / 3658318252 |
ISBN-13 | 978-3-658-31825-3 / 9783658318253 |
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