Leeres Land
Konstanz University Press (Verlag)
978-3-8353-9134-5 (ISBN)
Niemandsländer sind Räume begrenzter Staatlichkeit und damit nur schwach oder gar nicht reguliert. Sie gelten den einen als gefährliche Landstriche, den anderen als Gebiete, die man ungestraft erobern darf. Verlassene Gegenden, Stadtbrachen, verwilderte Gärten und aufgelassene Industriegelände werden als Niemandsland bezeichnet und damit zu faszinierenden Orten. Sie bergen ein Risiko, wecken aber auch Neugierde und Kreativität, ziehen Flaneure, spielende Kinder, Verliebte, Dealer, Diebe, Künstler und Phantasten an und erlauben probeweise das Aussetzen der Regeln des Alltags.
Im ersten Teil ihres neuen Buches steckt Dorothee Kimmich das kulturtheoretische Feld ab, in dem über Eigentumstheorien, Kolonialgeschichte, Pufferzonen, Bannmeilen, Kontaktzonen und Freiräume verhandelt wird. In einem zweiten Teil zeigen die Analysen literarischer Texte – u. a. von Johann Wolfgang von Goethe, Adalbert Stifter, Robert Musil, Franz Kafka, Walter Benjamin, Oskar Loerke, Michel Leiris und Chinua Achebe –, wie Erzählungen die komplexen Verhältnisse um Grund und Boden in Narrative von Heimat und Auswanderung, Zugehörigkeit und Fremde, Imagination und Spiel, Grenzübertritt und Gefangenschaft übersetzen. Sie gestalten den prekären Status, den oft widersprüchlichen Charakter, die diffusen Eigenschaften und widerstrebenden Gefühle, die zum Niemandsland gehören.
Dorothee Kimmich ist Professorin für literaturwissenschaftliche Kulturwissenschaft und Kulturtheorie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Bei KUP erschienen »Ins Ungefähre. Ähnlichkeit und Moderne« (2017) und »Lebendige Dinge in der Moderne« (2011).
»die Lektüre dieser 220 Seiten kann erstaunlich beglücken« (Jochen Schimmang, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.04.2021) »Überaus lesenswert« (Oliver Pfohlmann, taz, 16.06.2021) »unterhaltsamer Galopp durch die Literaturgeschichte« (Jonas Meurer, Zeitschrift für Germanistik 02/2022)
»die Lektüre dieser 220 Seiten kann erstaunlich beglücken«
(Jochen Schimmang, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.04.2021)
»Überaus lesenswert«
(Oliver Pfohlmann, taz, 16.06.2021)
»unterhaltsamer Galopp durch die Literaturgeschichte«
(Jonas Meurer, Zeitschrift für Germanistik 02/2022)
Erscheinungsdatum | 19.02.2021 |
---|---|
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 210 mm |
Gewicht | 393 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | achebe • Auswanderung • Autonomie • Bannmeile • Benjamin • Besitzverhältnisse • Eigentum • Eigentumstheorien • Goethe • Grenzübertritt • Kafka • Kolonialgeschichte • Legitimation • Legitimität • Leiris • loerke • Möglichkeitsräume • Musil • Stifter • Widersprüchlichkeit |
ISBN-10 | 3-8353-9134-8 / 3835391348 |
ISBN-13 | 978-3-8353-9134-5 / 9783835391345 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich