Ambivalente Bewältigungsaktivitäten beim Aufwachsen unter ungünstigen Bedingungen

Resilienztheoretische Abstraktionen eines Entwicklungs- und Hilfeprozesses in der aufsuchenden Familienarbeit

(Autor)

Buch | Softcover
522 Seiten
2020
Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG
978-3-7799-6403-2 (ISBN)
58,00 inkl. MwSt
Prozesse des Aufwachsens unter ungünstigen Bedingungen stehen im Zentrum dieser Studie am Schnittpunkt von Jugendhilfe-, Resilienz- und Kindheitsforschung. Am Beispiel aufsuchender Familienarbeit richtet sich der Fokus der sozialpädagogischen Ethnographie auf die Perspektive eines Mädchens in seinen sozialen Bezügen als Adressatin von Jugendhilfe. Analysiert werden die Interdependenzen von Belastungen und Ressourcen unter Zuhilfenahme von Kategorien aus der Resilienzforschung.

Anja Frindt, Dr. phil., Diplom-Pädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin. Tätigkeiten in Forschung, Praxis, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Aufwachsen unter ungünstigen Bedingungen, sozialpädagogische Interventionen in Familien, qualitative Forschungsmethoden und Jugendhilfeplanung.

Dank 17

1 Einleitung 19

2 Aufsuchende Familienarbeit: Die Sozialpädagogische Familienhilfe als Handlungs- und Forschungsfeld 24
2.1 Zur Situation aufsuchender (Erziehungs-)Hilfen für Familien 25
2.2 Lebenslagen von Familien als Adressat_innen der SPFH und Hilfeverläufe 38
2.2.1 Zur Lebenslage der Adressat_innen 39
2.2.2 Gründe für die Gewährung von SPFH 40
2.2.3 Die SPFH nach anregender Person bzw. Institution 42
2.2.4 Betreuungsintensität und Dauer der SPFH 43
2.2.5 Grund für die Beendigung der SPFH und anschließende Hilfen 45
2.3 Diskussion des Forschungsstandes 462.3.1 Die Pionierphase 49
2.3.2 Die Phase der Etablierung 55
2.3.3 Die Phase der Expansion und Ausdifferenzierung 60
2.3.4 Die Phase der Konsolidierung und/oder Erosion 76
2.4 Forschungsdesiderate und Schlussfolg erungen für diese Untersuchung 78

3 Das Resilienzkonzept als Referenzrahmen zur Analyse des Aufwachsens unter ungünstigen Bedingungen 81
3.1 Ursprünge des Resilienzkonzeptes und Entwicklung des anglo-amerikanischen und deutschsprachigen Diskurses um Resilienz 82
3.1.1 Ursprünge in der Entwicklungspsychopathologie im anglo-amerikanischen Raum 83
3.1.2 Die vier Phasen der anglo-amerikanischen Resilienzforschung 83
3.1.3 Die Entwicklung des Diskurses um Resilienz im deutschsprachigen Raum 84
Exkurs: Das Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky 85
3.2 Definition und zentrale Charakteristika 86
3.2.1 Definitionen aus dem anglo-amerikanischen Diskurs zu Resilienz 86
3.2.2 Definitionen aus dem deutschsprachigen Resilienzdiskurs 88
3.2.3 Zentrale Charakteristika von Resilienz 89
3.3 Empirische Befunde der Resilienzforschung 91
3.3.1 »Vulnerable, but invincible« von Emmy E. Werner und Ruth S. Smith (1989) 92
3.3.2 »Bielefelder Invulnerabilitätsstudie« von Doris Bender und Friedrich Lösel (1997) 95
3.3.3 »Mannheimer Risikokinderstudie« von Manfred Laucht, Günter Esser und Martin H. Schmidt (1999) 96
3.3.4 »Poverty and Children’s adjustment« von Suniya S. Luthar (1999) 97
3.3.5 »Adaptation in changing times« von Ingrid Schoon (2006) 98
3.3.6 »Weibliche Strategien der Resilienz« von Beatrice Kustor-Hüttl (2011) 100
3.3.7 »Resilienzförderung an der Schule« von Anne Seifert (2011) 102
3.3.8 »Resilienzförderung durch soziale Unterstützung von Lehrkräften« von Manuela Diers (2016) 103
3.4 Das Risiko- und das Schutzfaktorenkonzept und deren Zusammenwirken 106
3.4.1 Das Risikofaktorenkonzept 106
3.4.2 Das Schutzfaktorenkonzept 109
3.4.3 Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren 113
3.4.3.1 Die Abgrenzung von Risiko- und Schutzfaktoren 114
3.4.3.2 Bisherige Modelle zum Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren 115
3.4.3.3 Das Rahmenmodell von Resilienz nach Kumpfer (1999) 117
3.4.3.4 Ähnliche Modelle zur Analyse von Entwicklungsverläufen 119
3.5 Resilienz(-förderung) in der Bildungs- und Erziehungspraxis 123
3.5.1 Ziele, Strategien und Ansatzpunkte von Resilienzförderung 123
3.5.2 Entwicklung der Resilienzförderung im deutschsprachigen Raum und exemplarische Beispiele 126
3.5.3 Resilienz in der Sozialen Arbeit 130
3.5.4 Resilienz in der Kinder- und Jugendhilfe und speziell den Hilfen zur Erziehung 134
3.5.5 Resilienzförderung in den ambulanten Erziehungshilfen – Die Nutzung sozialer Ressourcen außerhalb der Kernfamilie 142
3.6 Kritische Einschätzung des Resilienzkonzeptes und Forschungsdesiderate 149
3.7 Schlussfolgerungen für die resilienztheoretische Betrachtung des Aufwachsens unter ungünstigen Bedingungen 159

4 Untersuchungsdesign und Forschungsprozess 161
4.1 Die ethnographische Perspektive als Forschungsstil 162
4.2 Theoretische Vorüberlegungen zur Fallauswahl und Zugang zum Untersuchungsfeld 167
4.3 Multiperspektivische Methodentriangulation in der Erhebung der Daten 170
4.3.1 Offene Interviews 171
4.3.2 Teilnehmende Beobachtung 172
4.3.3 Annäherung an die Perspektive von Kindern 174
4.3.3.1 Der erste Kontakt mit den Kindern und Eindrücke aus der Erhebungssituation 175
4.3.3.2 Das personenbezogene soziale Netzwerk 177
4.3.3.3 Die Arbeit mit Fotos 178
4.3.3.4 Narrative Landkarte 178
4.3.3.5 Biographisch narratives Interview 179
4.4 Auswertung des erhobenen Materials 181
4.4.1 Aufbereitung der Daten 181
4.4.2 Dichte Beschreibungen 182
4.4.3 Genogrammarbeit 182
4.4.4 Auswertung der Daten mit Dokumentarischer Methode 183
4.4.4.1 Die Arbeitsschritte der Dokumentarischen Interpretation 185
4.4.4.2 Theoretische Abstraktion mittels der Komparativen Analyse 187
4.4.5 Entscheidung zur Rekonstruktion eines Falles 188
4.4.6 Zur Darstellung der Auswertungsergebnisse 189

5 Empirische Fallrekonstruktion I: Das Lebens- und Lernfeld Kristins 192
5.1 Familie 194
5.1.1 Familienbiographischer Hintergrund 195
5.1.1.1 Erfahrungsraum und Milieu 195
5.1.1.2 Paarbeziehungen 200
5.1.1.3 Eltern-Kind-Beziehungen 201
5.1.1.4 Geschwisterbeziehungen 202
5.1.2 Merkmale der Familienkultur 203
5.1.2.1 Die Familie als offene Gemeinschaft 203
5.1.2.2 Die Mutter als Oberhaupt der Familie 208
5.1.2.3 Kinderreichtum und familiärer Zusammenhalt als zentrale Leitideen 210
5.1.2.4 Die Familie als Gewalt akzeptierende Bezugsgruppe 211
5.1.2.5 Sich milieuspezifisch selbst begrenzende Handlungsspielräume hinsichtlich materieller
Ressourcen 213
5.2 Sozialräumliche Gegebenheiten 217
5.2.1 Der Wohnort 217
5.2.2 Die Wohnung 218
5.2.3 Das Zimmer des Mädchens 219
5.2.4 Das sozialräumliche Umfeld aus Sicht des Mädchens 219
5.3 Schule 223
5.4 Freizeit 226
5.4.1 Familienfreizeit 226
5.4.2 Interessen und Freizeit aus der Sicht des Mädchens 228
5.5 Das personenbezogene soziale Netzwerk des Mädchens 231
5.5.1 Mama 231
5.5.2 Stefanie »meine Schwester« 232
5.5.3 Tante Anne »wir unternehmen viel« 236
5.5.4 Der Freund Juri 236
5.6 Die sozialpädagogischen Interventionen 238
5.6.1 Wie es zur SPFH kam 238
5.6.2 Kristin aus der Perspektive der Fachkraft Frau Belzer 239
5.7 Fazit: Die Entwicklungsbedingungen des Aufwachsens von Kristin 242

6 Empirische Fallrekonstruktion II: Der Entwicklungsverlauf des Mädchens und der Prozess der sozialpädagogischen Interventionen 248
6.1 Das erste Interview mit der SPFH-Fachkraft Frau Belzer Anfang Dezember 249
6.1.1 Tante Anne als wichtige Bezugsperson für Kristin 249
6.1.2 Arrangieren von Treffen zwischen Tante Anne und Kristin 250
6.1.3 Der Stellenwert der Biographie-Arbeit 250
6.1.4 Das Vorgespräch 251
6.1.5 Anforderung an die Tante 252
6.1.6 Eindruck der Fachkraft vom Kontakt zwischen Kristin und ihrer Tante 253
6.2 Gute zwei Monate später: Das zweite Interview mit der SPFH-Fachkraft Frau Belzer Mitte Februar 254
6.2.1 Tante Anne als kompetente Unterstützerin in Bezug auf weibliche Sozialisation 254
6.2.2 Gespräch mit Frau Riebeling und die Idee des Kickboxens 255
6.2.3 Weitere angedachte Interventionen und die Voraussetzungen für den günstigen Verlauf 256
6.3 Das erste Treffen mit der Familie Mitte Februar 256
6.3.1 Kristin als Sorgenkind aus der Perspektive der Mutter 257
6.3.2 Einschätzung der Treffen zwischen Kristin und ihrer Tante aus Sicht der Mutter 260
6.3.3 Erste Erinnerungen Kristins: »Einfach mal so verkloppt« – Ohnmachts- und Gewalterfahrungen 261
6.3.4 Stigmatisierungserfahrungen vorbeugen 264
6.3.5 … und Konflikte im Gespräch lösen 268
6.3.6 Deutung des Wechsels auf die Sonderschule: »und da habe ich mehr Freunde und so« 269
6.3.7 Kristin als aktiv Sorgeleistende für Lukas 271
6.3.8 Spielerische Grenzgänge um Regeln zu erfahren 272
6.3.9 Rückblick »alte Schule«: »und dann hab ich immer andere Jungs oder Mädchen verkloppt« 273
6.3.10 »zwar streiten tu ich mich auch noch mit Jungs (.) aber nich mehr so oft« 275
6.3.11 Ein Freund »der alle Streiten schlichtet« 276
6.3.12 Innerfamiliale Gewalterfahrung 276
6.3.13 … und relativieren als ›Geschwisterliebe‹ 279
6.3.14 Die Rangfolge der Geschwister 280
6.3.15 Für die Tiere sorgen 280
6.3.16 Fotos vom Onkel 281
6.3.17 ›Mopsen‹ relevanter Erinnerungsstücke 282
6.3.18 Gemeinsame Aktivitäten mit Tante Anne aus Kristins Sicht 283
6.3.19 »Wer gehört zu mir« – Das personenbezogene soziale Netzwerk 284
6.3.20 Das Ende des ersten Gespräches 285
6.3.21 Das Überlagern des Bildes der SPFH-Fachkraft Frau Belzer 286
6.3.22 Bereitschaft Regeln zu übertreten 286Exkurs zur Interviewführung mit Kristin 287
6.4 Das erste Interview mit der Tante Anne Riebeling Anfang April 288
6.4.1 Die eigene Biographie und der Bezug zu den Kindern der Schwester 288
6.4.2 Kristin als einziges Mädchen und das Thema »Aufräumen« 289
6.4.3 Ausflug zum Kick-Boxen mit Kristin 290
6.4.4 … und Patentante für alle Kinder 291
6.4.5 Die Anfrage der SPFH-Fachkraft Frau Belzers und das Thema »Aufräumen« 292
6.4.6 Vorfall Rauchen 293
6.4.7 Das Thema »Aufräumen« bei Kristin und in der eigenen Biographie 293
6.4.8 Die Vor- und die Nachteile des Kickboxens 295
6.4.9 Die Interessen des Mädchens 296
6.4.10 Die SPFH-Fachkraft Frau Belzer und die Freundin als Beraterinnen 296
6.4.11 Kristin im Einzelkontakt 298
6.4.12 Das Gestalten des Zimmers und das Aufräumen 299
6.4.13 Einschätzung der Tante zum Kontakt zwischen Kristin und ihrer Schwester Stefanie 301
6.4.14 Haare, Anziehen und Fingernägel 302
6.4.15 Biographische Coda 303
6.5 Ein knappes Vierteljahr nach dem ersten Treffen mit der Familie: Das zweite Treffen Anfang Mai 304
6.5.1 Freizeitaktivitäten Kristins aus Sicht der Mutter 305
6.5.2 Typische Auseinandersetzungen zwischen Kristin und ihrer Mutter 305
6.5.3 Drängen auf das Gespräch 307
6.5.4 Perfekte Vorbereitung für gemeinsames Tun 307
6.5.5 Anstehende Klassenfahrt: »weil wir nach Amrum fahren« 309
6.5.6 Die Fotos von Mama und Dennis 311
6.5.7 Das Gespräch Udo gegenüber inszenieren 311
6.5.8 Kosten der Klassenfahrt: »@ich hab noch gar nichts bezahlt@ ist ja auch zu teuer« 312
6.5.9 Albern und spielen mit Lukas 318
6.5.10 »der versteht wenigstens was man ihm sagt« 319
6.5.11 Aktivitäten mit Tante Anne aus Kristins Sicht: »Wir unternehmen viel« 320
6.5.12 Der Riss im Foto der Mutter 321
6.5.13 Nachlassende Bedeutung von Juri 322
6.5.14 Zeugnisse: »Ne Eins in Mathe« 323
6.5.15 Albern mit Lukas und sich ihm gegenüber durchsetzen 324
6.5.16 Ausflug zum Reiten mit Frau Belzer 325
6.5.17 Informationskontrolle ausüben – Unvorteilhaftes auslassen 326
6.5.18 Boxer und Muttertag 327
6.5.19 Anvertrauen potenziell stigmatisierender und bedrohlicher Erlebnisse 330
6.5.20 Kontakt mit Stefanie 331
6.6 Anderthalb Monate später: Das dritte Treffen mit der Familie Mitte Juni 332
6.6.1 Anknüpfen an vertraute Gesprächssituation 332
6.6.2 Bild umattribuieren 333
6.6.3 Pinke Strähnen 334
6.6.4 Flunkern zum Entstehungskontext der pinken Strähnen und in Geheimnisse einweihen 334
6.6.5 Das Schwarzfahren 335
6.6.6 Das drohende Bußgeld und mit dem Fahrrad zur Schule – Abwehren, genießen und ausbauen von Fürsorge 336
6.6.7 Die Vertrauensfrage – »Nachspionieren« 340
6.6.8 Den kleinen Bruder in Schach halten 342
6.6.9 Stadtbummel statt Klassenfahrt: »da fahren nur Mama und ich am zwanzigsten« 343
6.6.10 »weil da ein Mädchen ist die hat Läuse« 344
6.6.11 Inszenierung als gefragte Freundin 350
6.6.12 Kleine Geschenke von Tante Anne ohne konkreten Anlass 351
6.6.13 Erfüllen schulischer Leistungsanforderungen: »ich hab eins geschrieben (.) ganz viele« 351
6.6.14 Der gemeinsame Ausflug 352
6.7 Knapp fünf Monate nach dem letzten Kontakt: Drittes Interview mit der SPFH-Fachkraft Frau Belzer Anfang Juli 356
6.8 Fünf Monate nach dem Interview: Kontakt mit der Tante Anne Riebeling Anfang September 358
6.9 Zwei Monate nach dem letzten Interview: Vierter Kontakt mit der SPFH-Fachkraft Frau Belzer Anfang September 359
6.10 Ein knappes Vierteljahr nach dem letzten Kontakt: Das vierte Treffen mit der Familie Anfang September 359
6.10.1 Neues zeigen 359
6.10.2 Den »Spieli« vor meinem Interesse abschirmen 360
6.10.3 Der »Spieli« als neuer zentraler Ort 362
6.10.4 Auseinandersetzung mit der Mutter um den Zugang zum »Spieli« 363
6.10.5 Das Einfordern des »Spieli«-Besuches 366
6.10.6 Das Einfordern des noch ausstehenden Stadtbummels 367
6.10.7 Der »Spieli« als zentraler Sehnsuchtsort 369
6.10.8 Die Schnittwunde und ihre Hintergründe 369
6.10.9 Der Übernachtungsbesuch von Lena 370
6.10.10 »mein Handy nehm ich nie wieder (.) zur Schule mit« 372
6.10.11 SPFH und Einschätzung der aktuellen Situation mit Kristin aus Sicht der Mutter 373
6.10.12 Weiterer Hilfebedarf des Mädchens 375
6.10.13 Kontakte zwischen Kristin und ihrer Tante 375
6.10.14 Der Stadtbummel 376
6.10.15 Der »Spieli« als Treffpunkt mit den Peers 376
6.10.16 Das Thema Alkohol 377
6.10.17 Das Thema Rauchen 378
6.10.18 Kontakte zu Tante Anne aus Kristins Sicht 379
6.10.19 Der Kumpel Mario 380
6.10.20 »ich hör nicht auf Mama« 380
6.10.21 Schule und Hausaufgaben: »ich hab nie Hausaufgaben« 381
6.10.22 Der bisher nicht stattgefundene Stadtbummel 385
6.10.23 Lieber zum Abenteuerspielplatz als Tante Anne treffen 385
6.10.24 Heimlich zum Abenteuerspielplatz gehen 386
6.11 Das Hilfeplangespräch Ende September 388
6.11.1 »Problemfeld« Kristin und Unterstützung durch die SPFH-Fachkraft Frau Belzer und die Tante 388
6.11.2 Die Frage nach dem Unterstützungsbedarf Frau Wagners bei der Erziehung Kristins 390
6.11.3 Die Frage nach dem Hilfebedarf des Mädchens 391
6.11.4 Die Idee einer Erziehungsbeistandschaft für Kristin 392
6.11.5 Frau Belzers abschließende Einschätzung zu vier Jahren SPFH 395
6.11.6 Die konkrete Ausgestaltung der potenziellen Erziehungsbeistandschaft 396
6.11.7 Bilanz Frau Belzers zu Kristins Entwicklung 397
6.11.8 Übergabe der Verantwortung für das Einrichten einer Erziehungsbeistandschaft an Frau Wagner 398
6.12 Anderthalb Monate nach dem letzten Kontakt: Das fünfte Treffen mit der Familie Ende Oktober 399
6.12.1 Aktuelle Entwicklungen bei Kristin aus Sicht der Mutter 399
6.12.2 Die Familie beschenken 400
6.12.3 Mario 401
6.12.4 Der Abenteuerspielplatz 401
6.12.5 Fürsorge für die Familie 402
6.12.6 »Ich kriege sowieso noch zweihundertzehn Euro … weil ich die Klassenfahrt nicht mitgemacht habe« 402
6.12.7 Kristin als Opfer von Gewalt durch Mario: »weil der meinen Arm umgedreht hat« 404
6.12.8 Ringen um die Zugehörigkeit zu Gleichaltrigen: »Wir haben uns alle voll Schrott gelacht« 405
6.12.9 Einladung zum Geburtstag 407
6.12.10 Biographische Episode 1: Mangelnde Fürsorgeerfahrung 409
6.12.11 Biographische Episode 2: »Meine Mama hat das weggeschmissen, da hab ich die geschlagen« 411
6.12.12 Biographische Episode 3: »wo ich vom Pferd geflogen bin« 414
6.12.13 Biographische Episode 4: Gegenseitiges Einstehen füreinander mit Hilfe des Einsatzes von Gewalt – »Wo ich von meinem Bruders Freundin mit dem Knüppel auf die gehauen @habe@« 415
6.12.14 Biographische Episode 5: »wo unser Hund abgehauen ist« 418
6.12.15 Biographische Episode 6: Bayern – »da hat meine Mama gesagt das dass ich voll fit bin mit so einem jungen Alter« 419
6.12.16 Zusammenfassung: Das Bemühen um eine positive Rahmung biographischer Erlebnisse 420
6.12.17 Die wiederholte Einladung zum Geburtstag 421
Exkurs: Reflexion der Geburtstagseinladung 422
6.13 Ein knappes Vierteljahr später: Das sechste und letzte Treffen mit der Familie Mitte Januar 423
6.13.1 Für Lukas sorgen 423
6.13.2 Die Auseinandersetzung um den Kakao 423
6.13.3 Die weitere Hilfe für Kristin 425
6.13.4 Einschätzung der Mutter zur schulischen Situation 425
6.13.5 Typische Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter – »Kristin is schon ’n Fall für sich ne« 427
6.13.6 Kristins Geburtstagsfeier 428
6.13.7 Babysitten um in der Nähe der Schwester zu sein 429
6.13.8 »’ne Eins geschrieben« 431
6.13.9 »Weil ich ’n Mädchen vermöbelt hab (1) meine beste Freundin« 432
6.13.10 Sich gewaltsam gegen eine Beleidigung der Mutter zur Wehr zu setzen 433
6.13.11 Sanktionen der Schule 436
6.13.12 Wer gehört zu mir? Die zweite Netzwerkkarte 439
6.13.13 Nachlassende Fürsorge gegenüber Lukas 440
6.13.14 Tante Anne und Kristin 442
6.13.15 Mario 442
6.13.16 Drohender Schulausschluss: »dass ich mich benehme … den Lehrern gegenüber … auf ’m Schulhof nich« 443
6.13.17 Das gemeinsame Wii-Spiel 447
6.13.18 Bemühen um Aufrechterhalten des Kontaktes 448
Fazit 6: Ich und die Anderen – Beziehungen gestalten und Zugehörigkeit herstellen als handlungsleitende Orientierung Kristins über die Zeit 449

7 Ambivalente Bewältigungspraktiken – Resilienztheoretische Abstraktionen 453
7.1 Zur empirischen Relevanz von Risiko- und Schutzfaktoren im Entwicklungs- und Hilfeverlauf 454
7.1.1 Vergleich der empirischen Risiko- und Schutzfaktoren mit Ergebnissen der Resilienzforschung 455
7.1.2 Risikofaktoren aus subjektiver Perspektive 456
7.1.3 Risikofaktoren aus sozialpädagogischer Perspektive 458
7.1.4 Ressourcen, die zu Schutzfaktoren werden 459
7.1.5 Ressourcen ohne Bezug zu Risikofaktoren 461
Fazit: Risiko- und Schutzfaktoren 462
7.2 Ambivalente Bewältigungsaktivitäten 463
7.2.1 Bewältigungspraktiken des Abmilderns der potenziell schädlichen Auswirkungen von Risikofaktoren 463
7.2.2 Bewältigungspraktiken des Verhinderns der potenziell schädlichen Auswirkungen von Risikofaktoren 464
7.2.3 Bewältigungspraktiken des Verhinderns potenzieller Risikofaktoren 464
7.2.4 Ressourcenerhaltende Bewältigungspraktiken 464
7.2.5 Ressourcenerschließende Bewältigungspraktiken 465
7.2.5.1 Aktivieren vorhandener Ressourcen 465
7.2.5.2 Nutzen weiterer Funktionen vorhandener Ressourcen 465
7.2.5.3 Erschließen neuer Ressourcen 466
Fazit: Ambivalente Bewältigungsaktivitäten 468
7.3 Die Interdependenzen zwischen Belastungen und Ressourcen 471
7.3.1 Begriffsvorschlag: Belastungen und Ressourcen statt Risikofaktoren und Schutzfaktoren 471
7.3.2 Interdependenzen von Belastungen und Ressourcen in den einzelnen Lebenskontexten 473
7.3.3 Interdependenzen von Belastungen und Ressourcen über die Zeit 473
7.3.4 Ebenen im Interdependenzgeflecht 475
EXKURS: Bezüge zum Konzept der Lebensbewältigung 478
7.4 Potenziale und Begrenzungen des Resilienzkonzeptes für sozialpädagogische Interventionen 481

8 Schlusswort 486

Literatur 491

Anhang 511
1 Übersicht über das erhobene Datenmaterial 511
2 Formblätter zur narrativen Landkarte 514
3 Transkriptionszeichen 516
4 Exemplarische Interpretation einer Textpassage anhand der Dokumentarischen Methode der Interpretation 516
5 Abkürzungsverzeichnis 520
6 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 521

»Die im Forschungsbericht ausführlich dargestellten und dokumentierten Theorie- und Praxisbezüge für eine aufsuchende, sozialpädagogische Familienarbeit sind nicht nur hilfreich für weitere Forschungen, sondern bieten für die Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit Anregungen bei der Mitgestaltung des notwendigen sozialen Turns.« Dr. Jos Schnurer, socialnet.de, 16.03.2021

»Die im Forschungsbericht ausführlich dargestellten und dokumentierten Theorie- und Praxisbezüge für eine aufsuchende, sozialpädagogische Familienarbeit sind nicht nur hilfreich für weitere Forschungen, sondern bieten für die Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit Anregungen bei der Mitgestaltung des notwendigen sozialen Turns.« Dr. Jos Schnurer, socialnet.de, 16.03.2021

Erscheinungsdatum
Verlagsort Weinheim
Sprache deutsch
Maße 150 x 230 mm
Gewicht 803 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Ethnographie • Familienarbeit • Jugendhilfe • Kindheit • Resilienz • Soziale Arbeit
ISBN-10 3-7799-6403-1 / 3779964031
ISBN-13 978-3-7799-6403-2 / 9783779964032
Zustand Neuware
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