Ground Zero
Hanser, Carl (Verlag)
978-3-446-26933-0 (ISBN)
Die Gegenwart beginnt am 11. September 2001: das Ende der USA als alleinige Weltmacht, Guantanamo und die Konfrontation zwischen dem Westen und der islamischen Welt, die Flucht vor den Kriegen im Nahen Osten, der Aufstieg von Populismus und Nationalismus. Hat Bin Laden also tatsächlich gewonnen und die Selbstgewissheiten des Westens entzaubert? Für Stefan Weidner, Experte für den arabischen Raum und kenntnisreicher Beobachter der Weltpolitik, ist die Geschichte von 9/11 erst zu Ende, wenn wir uns von den Feindbildern der vergangenen 20 Jahre verabschieden. Dann könnten die existenziellen Probleme der Menschheit – etwa der Klimawandel – an die Spitze der weltpolitischen Agenda rücken.
Stefan Weidner, Jahrgang 1967, studierte Islamwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. 2001–2016 Chefredakteur der Kulturzeitschrift Art & Thought/Fikrun wa Fann. Für seine Arbeit hat er u. a. den Clemens-Brentano-Preis, den Johann-Heinrich-Voß-Preis, und den Sheikh Hamad Award for Translation and International Understanding erhalten. Stefan Weidner lebt in Köln. Bei Hanser erschien 2018 Jenseits des Westens. Für ein neues kosmopolitisches Denken.
Einleitung
Die Aufgabe 9
Das Programm 13
Erster Teil: 9/11 und die Vorgeschichte
Feindbild USA 23
Der Kalte Krieg im Globalen Süden 29
Die Islamische Revolution im Iran 38
Die Ermordung Sadats in Ägypten 42
Die Besetzung der Kaaba in Mekka 44
Wahhabismus und Salafismus 46
Der sowjetische Krieg in Afghanistan, der Zusammenbruch des Ostblocks und die Anfänge von Bin Laden 51
Bin Laden und der Kampf um die Moderne 58
Bin Ladens erste Angriffe gegen die USA 62
Die Weltsicht in den USA der neunziger Jahre 65
Die Weichenstellung im Jahr 2000 70
Der Angriff 75
Sicherheitslücken, Verschwörungstheorien und die mediale Revolution 78
Die Stunde der Neokonservativen und das Problem der Heimatfront 84
Kritik an den USA und die Einschränkung der Meinungsvielfalt 91
Die Jagd beginnt; Guantanamo 100
Zweiter Teil: Von der Vertreibung der Taliban zum Ende der Ära 9/11
Friedhof der Imperien, zum Ersten: Afghanistan 107
Friedhof der Imperien, zum Zweiten: Irak 116
Testlauf in Teheran 133
Die Logik von Freund und Feind 139
Ziellose Geschichte, erfolglose Proteste 144
Der Winter vor dem Frühling 146
Arabische Revolutionen 151
»Im Westen nichts …« – als Zaudern! 158
Von Libyen nach Syrien 162
Der Preis fürs Zusehen: die neue Migration 175
Rassismus und »weißer« Terror 182
»Islamischer Staat« und neuer Schrecken 185
Simulation von Normalität 196
Epilog: Von 9/11 zum kosmopolitischen Reset
Ground-Zero-Ereignisse 201
Die verpasste Pandemie 203
Ein Korsett namens Freiheit 207
Die Sisyphusarbeit an Veränderung und Demokratie 216
Ein kosmopolitisches Gedankenexperiment 223
Anhang
Danksagung 233
Anmerkungen 234
Literaturverzeichnis 246
"Weidners Überlegungen zum Spannungsfeld von Interventionismus, Isolationismus und Universalismus dürften sowohl Militaristen als auch Anhänger der Friedensbewegung zum Nachdenken provozieren. Seine Kritik, dass der 'Westen' zehn Jahre nach 9/11 bei der Arabischen Revolution eine Chance verpasst hat, ist berechtigt." Katharina Wiedey, Freitag, 11.02.21
"Am Ende des Buches überzeugt Weidners Plädoyer für eine kosmopolitische Perspektive. ... Er zeigt eindringlich, dass die Strategie von NATO Und USA im Anti-Terror-Kampf gescheitert ist." Claas Christophersen, NDR Kultur, 02.02.21
"Weidners Befund der letzten zwanzig Jahren fällt düster aus, zugleich regt das Buch dazu an, die Welt, in der wir leben, neu zu denken." Katja Gasser, ORF 2 ZIB, 06.02.21
"In der kritischen Zusammenfassung der Vorgeschichte von 9/11 und der Reaktionen des Westens darauf liegt eine der Stärken dieses Buches." Andrea Nüsse, Tagesspiegel, 03.02.21
"Es ist ein Buch dass die Lektüre absolut lohnt, weil es für alle Menschen geschrieben ist, und genau der richtige Auftakt für die Diskussion die uns 2021 das ganze Jahr mit Sicherheit begleiten wird." Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur, 25.01.21
"Die Lektüre lohnt sich absolut." Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur, 25.01.21
Erscheinungsdatum | 15.01.2021 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 208 mm |
Gewicht | 385 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Europäische / Internationale Politik | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • 21. Jahrhundert • Afghanistan • Ägypten • Armee • Bagdad • Bin Laden • Corona • Covid 19 • Europa • Evakuierung • Gegenwart • Geopolitik • George W. Bush • Ground Zero • Irak • Iran • Islam • Islamismus • Israel • Jürgen Todenhöfer • Krieg • Michael Lüders • New York • ohnefolie • Peter Scholl-Latour • Politik • Syrien • Taliban • Terror • Transformation • Truppenabzug • Zeitgeschichte |
ISBN-10 | 3-446-26933-9 / 3446269339 |
ISBN-13 | 978-3-446-26933-0 / 9783446269330 |
Zustand | Neuware |
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