Für diesen Artikel ist leider kein Bild verfügbar.

John Stuart Mill - wirtschafts- oder sozialliberal ?

(Autor)

Buch | Softcover
24 Seiten
2003
GRIN Verlag
978-3-638-90145-1 (ISBN)
13,99 inkl. MwSt
  • Keine Verlagsinformationen verfügbar
  • Artikel merken
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwisenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: John Stuart Mill gilt heute als typischer Theoretiker der englischen Tradition von Freiheit im 19. Jahrhundert. Das ist auch der Konsens der aktuellen Forschung. Aber es gibt verschiedene Auffasungen darüber, wo Mill die Grenze zieht, zwischen den Interessen der Allgemeinheit und den Interessen des Einzelnen. Widersprüche werden vor allem in der Begründung des Ziels seiner Reformvorschläge gesehen. Die einen werfen ihm Elitedenken vor, das nur bürgerlicher Selbstschutz sei "gegen die politische Machtergreifung der Mehrheit der Arbeiter". Der Ausschluss der Analphabeten und Fürsorgeabhängigen vom Wahlrecht lege eine besitzbürgerlich-individualistische Meßlatte an. Er wolle seine Freiheiten vor allem für die intellektuelle Elite, deren Nutzen für die Allgemeinheit er aber nicht begründe. Andere sehen bei Mill den Versuch eines "ehtischen Liberalismus", woran er aber gescheitert sei, weil er Politische Ökonomie und Moral verbinden wolle. Mills Nationalökonmie ist die Weiterentwicklung des Homo Ökonomikus auf Grundlage von Adam Smith hin zum "cooperativ-man" sagt Wiliam Stafford. Mills Betonung der erzieherischen Funktion der politischen Beteiligung und Kompetenzerwerb der Bürger wird als Sozialer Liberalismus gewertet. Der ginge sogar soweit, das Mill unter Umständen eine "Erziehungsdiktatur" rechtferige. Gerade diese hohen Anforderungen an die Selbstentwicklung der Menschen kritisiert Adam Wolfson als fehlende Toleranz gegenüber den Schwächen der Menschen. Als Wegbereiter des Sozialismus wird er kristisiert und gleichzeitig von Libertären, wie Hayek gelobt. Die Vermeidung von Grausamkeiten, oberstes Gebot der Wirtschaftsliberalen, ist die wichtigste liberale Aufgabe bei Mill , meinen Gerald M.Mara and Suzanne L.Dovi. Die wissenschaftlichen Interpretationen gehen genaus so weit auseinander, wie die politische Lager, die Mills Erbe für sich in Anspruch nehmen. Die Fragstellung lautet deshalb: John Stuart Mill- Wirtschafts- oder sozialliberal? Besondere Berücksichtigung soll dabei das letztendliche Ziel, das Mill bei seinen Ausführungen vor Augen hat, finden.
Erscheint lt. Verlag 7.10.2020
Maße 148 x 1 mm
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte John • Mill • Stuart
ISBN-10 3-638-90145-9 / 3638901459
ISBN-13 978-3-638-90145-1 / 9783638901451
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Geschichte, Vordenker, Organisationen

von Tilman Seidensticker

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
12,00