Praxis und Methoden der Heimerziehung (eBook)

Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe
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2020 | 6. Auflage
360 Seiten
Lambertus Verlag
978-3-7841-3296-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Praxis und Methoden der Heimerziehung -  Richard Günder,  Katja Nowacki
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Die Erziehung in Heimen und sonstigen betreuten Wohnformen verlangt heute mehr denn je eine hohe Professionalität. Die Einrichtungen haben sich in den letzten Jahrzehnten von Anstalten mit Aufbewahrungscharakter hin zu differenzierten pädagogischen Institutionen mit gut ausgebildeten Mitarbeitern entwickelt. Das Buch stellt die historische Entwicklung der Heimerziehung dar, berücksichtigt aktuelle Aspekte und Forschungsschwerpunkte stationärer Erziehungshilfe und skizziert fachliche Herausforderungen, wie etwa das Thema ''Sexualität in Heimen und Wohngruppen''. In die fünfte, völlig neu überarbeitete Neuauflage wurden neue Daten und Forschungsergebnisse eingearbeitet sowie veränderte gesetzliche Grundlagen. Das Buch ist als Lernmittel in Nordrhein-Westfalen zugelassen und in berufsbildenden Schulen in NRW als verbindliche Literatur zur Vorbereitung der Abiturprüfung in NRW 2016 vorgeschrieben. Zusatzmaterialien online auf www.lambertus.de. Übungsfragen zur Sicherung des Lernerfolgs für Lernfelder der Fachschule für Sozialpädagogik und Kontaktmöglichkeit mit dem Autor.

Prof. Dr. Richard Günder war Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Jugendhilfe an der Fachhochschule Dortmund. Er war früher Leiter der Sozialpädagogischen Heime beim Jugendamt der Stadt Stuttgart.

Prof. Dr. Richard Günder war Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Jugendhilfe an der Fachhochschule Dortmund. Er war früher Leiter der Sozialpädagogischen Heime beim Jugendamt der Stadt Stuttgart.

Inhalt 6
Vorwort zur sechsten Auflage 12
Einleitung 13
1 Entwicklungen und Veränderungen der Heimerziehung 16
Das Negativimage der Heimerziehung 16
Die Entwicklung der Heimerziehung in ihrem historischen Kontext 16
Heimerziehung in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR 1949 – 1990)
Der Runde Tisch Heimerziehung 28
Reformen und ihre Auswirkungen 34
Quantitative Entwicklung der Heimerziehung seit 1991 36
Quantitative Veränderungen/Träger der Einrichtungen 38
Resümee 39
Indikationen für Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen 40
Aus welchen Familien kommen Heimkinder? 40
Wie war die Situation in der Herkunftsfamilie? 41
Wo hatten sich die jungen Menschen vor der stationären Hilfegewährung aufgehalten? 42
Wer hat den Heimaufenthalt angeregt? 42
Die Problemlagen der Kinder und Jugendlichen 43
Die besondere Situation unbegleiteter minderjähriger geflüchteter Kinder und Jugendliche (UMF) in der stationären Erziehungshilfe 45
Hilfen für junge Volljährige und „Care Leaver“ 48
2 Heimerziehung im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) 52
Die generelle Zielsetzung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) 52
Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung 54
Erziehungshilfen im KJHG 55
Heimerziehung im Kinder- und Jugendhilfegesetz 57
Einbezug seelisch Behinderter 59
Sozialdatenschutz 61
Betroffenenbeteiligung bei der Hilfeauswahl 62
Partizipation von Kindern und Jugendlichen im gesamten Hilfeprozess 62
Hilfeplanung 65
Finanzierung 70
3 Das differenzierte Leistungsangebot der stationären Erziehungshilfe 76
Heimerziehung hat sich verändert 76
Außenwohngruppen und Wohngruppen 76
Betreutes Wohnen 77
Erziehungsstellen 78
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung 79
Flexible Erziehungshilfen 80
4 Heimerziehung aus der Sicht der Betroffenen 84
Die Einflussgröße von Standardsituationen auf die persönliche Entwicklung 84
Wie haben Betroffene ihre Heimerziehung erlebt? 88
5 Folgerungen für die pädagogischen Mitarbeiter*innen 94
Woran kann sich Heimerziehung orientieren? 94
Rollenveränderungen und Identifikation der Heimerzieher*innen 100
Rollenveränderungen und Qualitätsanforderungen 103
6 Folgerungen für pädagogische Beziehungsaspekte 108
Beziehungsaspekte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Zwischen Selbstverwirklichung und Orientierungslosigkeit 108
Bindungsaspekte bei jüngeren Kindern in der Heimerziehung 110
Pädagogische Aspekte und Konzepte der Heimaufnahme 112
Die Heimaufnahme aus der Sicht der Mitarbeiter*innen 113
Die Heimaufnahme aus der Sicht der Gruppe 114
Pädagogische Methoden der Heimaufnahme 116
Die Gefahr der Festschreibung von Negativsymptomen 118
Das pädagogische Prinzip des Neubeginns und die Annahme des „guten Grundes“ 120
Aufnahmerituale 124
Das Recht auf Schwierigkeiten 126
Resümee 129
Umgang mit Regeln und Strafen in der Heimerziehung 130
Umgang mit Regeln und Strafen unter Berücksichtigung motiv- und lerntheoretischer Perspektiven 139
Resümee 142
Räumliche Merkmale in ihrer Auswirkung auf pädagogische Prozesse 143
Die Frage der Angemessenheit 143
Räumliche Rahmenbedingungen und Ausstattungsmerkmale 145
Milieutherapeutische Heimerziehung 147
Folgerungen für die Heimerziehung 149
Bewertung 150
Resümee 151
7 Ausbildungsprobleme und Grundhaltungen der Fachkräftein der stationären Heimerziehung 152
Professionelles Handeln in der stationären Erziehungshilfe 152
Studie zu professionellem Handeln in der stationären Erziehungshilfe 154
Untersuchungsdesign 154
Praktika während der Ausbildung 155
Praxisnähe der Ausbildung 156
Fortbildungen 157
Supervision 158
Motivation und Zufriedenheit mit der beruflichen Situation 159
Ausrichtung/methodischer Schwerpunkt in den Einrichtungen 160
Literatur zur pädagogischen Ausrichtung bzw. zum methodischen Schwerpunkt 161
Resümee 163
Fachkräfte in der stationären Erziehungshilfe brauchen (pädagogische) Grundhaltungen 163
Pädagogische Grundvoraussetzungen 164
Nicht das Symptom, sondern die Person steht im Mittelpunkt 167
Übertragung auf den Heimbereich 173
8 Methodisches Vorgehen in der Heimerziehung 176
Ausgangslage 176
Methoden in der Heimerziehung 177
Welche Methoden werden in der Heimerziehung praktiziert? 178
Ergebnisse einer Umfrage 178
Zur Methodik der Studie 179
Ergebnisse der Studie 179
Resümee 182
Die Umsetzung methodischer Vorgehensweisen 184
Zuständigkeiten abstimmen 186
Erziehungsziele und -aufgaben transparent machen 188
Den Alltag analysieren – das Chaos ordnen 191
Individuelle Pädagogik und Alltag miteinander verbinden 195
Die Gruppe einbeziehen 196
Konsequenz in der pädagogischen Realisierung 196
Bewusste Kontrollen einplanen 197
Methoden für den Umgang mit Gewalt und Aggressionen in der stationären Erziehungshilfe 199
Methodische Interventionen bei Gewalt und Aggressionen 202
Verhaltenstherapeutische Verfahren 202
Verbindung mit Entspannungsverfahren 204
Coolnesstraining 204
Weitere Maßnahmen im Umgang mit aggressivem Verhalten 205
Die Notwendigkeit von Teamarbeit als wichtigem methodischen Ansatz 206
Begründung der Teamarbeit 207
Die verschiedenen Aspekte der Teamarbeit 211
Kooperation zwischen Heim und Schule 211
9 Partizipation von Eltern und Familienangehörigen 216
Zur Situation 216
Begründung der Elternarbeit 218
Rechtliche Grundlagen der Elternarbeit 218
Ressourcenorientierung 219
Der systemische und familientherapeutische Ansatz 220
Der psychoanalytische und der bindungstheoretische Ansatz 221
Die unterschiedlichen Zielsetzungen der Elternarbeit 223
Elternarbeit in der Form von Kontaktpflege 224
Grundsätzliche Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Elternarbeit 225
Einstellungen und Haltungen der Betreuer*innen zur Elternarbeit 227
Elternarbeit ohne Eltern 232
Elternarbeit als Trauerarbeit 236
Folgerungen für die Elternarbeit 237
Elternarbeit zur Unterstützung des Ablösevorgangs 238
Wer leistet Elternarbeit? 240
Professionelle Grundstandards in der Eltern- und Familienarbeit 241
Kontinuierlich hilfreiche Gespräche realisieren 242
Elterngruppenarbeit 244
Familientherapeutische Arbeit im Heim 245
Stationäre Familienarbeit im Heim 248
Resümee 251
10 Sexualität in Heimen und Wohngruppen 254
Grundannahmen und Praxisbeispiele 254
Ausgangsüberlegungen 254
Zum Begriff der sexuellen Sozialisation 256
Ausgangslage der Sexualerziehung im Heim 257
Zum Begriff der Sexualität 258
Beispiele aus der Praxis der Heimerziehung 258
Inhaltsbereiche und Anforderungen einer Sexualerziehung in Heimen und Wohngruppen 261
Voraussetzungen der sexuellen Sozialisation 262
Förderung der sexuellen Sozialisation und Entwicklung unter dem Aspekt der Wohnbedingungen 265
Das eigene Zimmer 268
Die Frage der Schlüsselgewalt 271
Einstellungen und Haltungen der Betreuer*innen innerhalb der Sexualerziehung 262
Sexuelle Sozialisation als integrierter Bestandteil der Erziehung 273
Sexuelle Erziehung unter Berücksichtigung der besonderen Ausgangslage 273
Erzieherisches Vorbildverhalten 274
Enttabuisierung der Sexualität 278
Koordination partieller Erziehungseinflüsse 279
Einbezug der Eltern und Familien 280
Stellenwert der Sexualerziehung 281
Spezielle Fragestellungen der Sexualerziehung 282
Koedukative Erziehung, Mädchen- oder Jungenpädagogik 282
Homosexualität 285
Wann dürfen Jugendliche sexuelle Beziehungen aufnehmen? 286
Sexismus und Pornografie 288
Die pädagogische Situation sexuell missbrauchter Mädchen und Jungen in den Institutionen der Jugendhilfe 291
Ursachen und Auswirkungen sexueller Gewalt 292
Anforderungsbereiche der Heim- und Wohngruppenerziehung bei sexuell missbrauchten Kindern und Jugendlichen 294
Sensibilität entwickeln, Projektionen und Überreaktionen vermeiden 294
Die Akzeptanz und Annahme der Persönlichkeit 296
Ein Vertrauensverhältnis aufbauen 297
Für ein therapeutisches Milieu sorgen 298
Neue Lebensperspektiven entwickeln 300
Die Sexualerziehung für Betroffene als Erziehung zur Liebesfähigkeit 302
11 Maßnahmen stationärer Erziehungshilfe im Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen 304
Geschlossene Heimerziehung 308
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung 315
Adressat*innen der Intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung 316
Methoden und Organisation der Intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung 319
Ein intensivpädagogisches Projekt als Alternative zur geschlossenen Heimerziehung 320
Erlebnispädagogik und Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung 324
Alternative pädagogische Konzepte und Praxiserfahrungen 324
Zur Kritik an der Erlebnispädagogik 326
Literatur 330
Stichwortverzeichnis 352
Die Autoren 357

Erscheint lt. Verlag 7.7.2020
Verlagsort Freiburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Erziehung • Erziehungshilfe • Familie • Heimerziehung • Kinder- und Jugendhilfe • Praxis der Sozialen Arbeit • Sozialarbeit • Soziale Arbeit
ISBN-10 3-7841-3296-0 / 3784132960
ISBN-13 978-3-7841-3296-9 / 9783784132969
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