Globale Wanderungsbewegungen (eBook)

Beiträge der internationalen Zusammenarbeit zum Umgang mit Flucht und Migration
eBook Download: PDF
2020 | 1. Aufl. 2020
XIII, 346 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28237-0 (ISBN)

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Globale Wanderungsbewegungen -
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Nach wie vor sind praktikable Vorschläge für den Umgang mit Flucht und Vertreibung aufgrund von Gewalt, das Management von globalen Wanderungsbewegungen und die Integration von Flüchtlingen und Migranten rar. Dieses Buch wirft vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um den richtigen Umgang mit Flucht und Migration einen Blick auf langfristig wirksame Lösungen. In den verschiedenen Kapiteln beleuchten Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis die Ursachen für globale Wanderungsbewegungen und die Konsequenzen von Migration auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene. Dabei stehen nicht die Vermeidung von Wanderungsbewegungen, sondern vor allem die Nutzung positiver Effekte in Herkunfts-, Transit- und Zielländern im Mittelpunkt der Diskussion.

Die Herausgeber
Christoph Beier ist Leiter des Programms 'Good Governance for Local
Development, South Caucasus' mit Sitz in Tiflis, Georgien. Bis 2019 war er stellvertretender Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn und Bonn.
Dirk Messner ist Präsident des Umweltbundesamtes in Dessau. Bis 2019 war er
Direktor des Institute for Environment and Human Security an der Universität der
Vereinten Nationen in Bonn.
Hans-Joachim Preuß ist Repräsentant der Friedrich-Ebert-Stiftung in Benin.
Zuvor war er bis Juni 2018 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn und Bonn.



Christoph Beier ist Leiter des Programms 'Good Governance for Local
Development, South Caucasus' mit Sitz in Tiflis, Georgien. Bis 2019 war er stellvertretender Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn und Bonn.
Dirk Messner ist Präsident des Umweltbundesamtes in Dessau. Bis 2019 war er
Direktor des Institute for Environment and Human Security an der Universität der
Vereinten Nationen in Bonn.
Hans-Joachim Preuß ist Repräsentant der Friedrich-Ebert-Stiftung in Benin.
Zuvor war er bis Juni 2018 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn und Bonn. 

Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 8
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 10
1 Flucht, Migration und globale Wanderungsbewegungen: Eine Einführung 13
Zusammenfassung 13
1.1Problemstellung 13
1.2Begriffsklärungen 17
1.3Der Aufbau dieses Buches 18
Literatur 24
2 Flucht und Migration: Trends, Faktoren, Dynamik 26
Zusammenfassung 26
2.1Einleitung 27
2.2Gesamtsituation: Fast alle Länder sind von Migration und Vertreibung betroffen 29
2.3Konzentrationseffekte: Die meisten Migrant/innen stammen aus wenigen Herkunftsländern und wenige Zielländer nehmen einen Großteil der Migrant/innen auf 33
2.4Demographische Merkmale internationaler Migrant/innen 36
2.5Faktoren, Motive, Kategorien 37
2.5.1Klima- und umweltinduzierte Migration 39
2.5.2Migration nach Einwander/innenkategorien 41
2.5.3Vertreibung und Flüchtlinge 41
2.5.4Irreguläre Migration 46
2.6Unsichere und tödliche Migrationsrouten 46
2.7Schlussfolgerungen 48
Literatur 50
3 Wohlfahrtseffekte regulärer und irregulärer Migration 53
Zusammenfassung 53
3.1Einleitung 54
3.2Wohlfahrtseffekte auf Migrant/innen 55
3.3Wohlfahrtseffekte auf die Herkunftsländer 59
3.4Wohlfahrtseffekte auf die Zielländer 64
3.5Fazit 68
Literatur 70
4 Ausreisepflicht als Entwicklungsimpuls? Freiwillige Rückkehr und Reintegration abgelehnter Asylbewerber/innen im Kontext der aktuellen Flüchtlingspolitik in Deutschland 73
Zusammenfassung 73
4.1Einleitung 74
4.1.1Hintergrund: Von der Willkommenskultur zum Rückkehrdiskurs 74
4.1.2Grenzen der Ordnungspolitik: Wahrgenommenes Scheitern der Abschiebepolitik 76
4.2Reform der Rückkehrpolitik in Deutschland: Von „freiwilliger Ausreise“ zu „nachhaltiger Reintegration“ 78
4.2.1Ordnungsrecht und Entwicklungszusammenarbeit als separate Welten 78
4.2.2Ausreisepflichtige Rückkehrer/innen als neuer ‚Geschäftsbereich‘ der Entwicklungszusammenarbeit: „Perspektive Heimat“ 80
4.3Reintegration nach Rückkehrpflicht: Befunde aus der Forschung 83
4.4Rückkehr und Reintegration als Bestandteil entwicklungsorientierter Migrationspolitik: Zentrale Handlungsfelder 85
4.4.1Nachhaltigkeit von Rückkehr definieren 86
4.4.2Herkunftsland und individuelle Bedarfslagen berücksichtigen 87
4.4.3Nationalstaatliche Kohärenz: Freiwilligkeit durch flächendeckende, ergebnisoffene Beratung und Vorbereitung der Rückkehrenden 88
4.4.4Europäische Kohärenz: Rückkehrpolitik als Teil einer gemeinsamen EU-Migrations(außen)politik 90
4.5Fazit 93
Literatur 96
5 Entwicklungsorientiertes Migrationsmanagement – Definitionsfindung am Beispiel Better Migration Management 101
Zusammenfassung 101
5.1Einleitung 102
5.2Globale Migrationsgovernance: der Rahmen für Migrationsmanagement 104
5.3Regionaler Migrationsrahmen für das Horn von Afrika 106
5.4Migrationsmanagement in der entwicklungspolitischen Praxis 108
5.4.1Rahmendaten und Inhalte des Projekts Better Migration Management 108
5.4.2Erkundung von Neuland: Konzeption und Umsetzung des Vorhabens 111
5.4.2.1 BMM in der Öffentlichkeit und Lernerfahrungen 111
5.4.2.2 Die BMM Implementierungsprinzipien und Lernerfahrungen 113
5.4.2.3 Das Ziel der Bekämpfung von Menschenhandel und Lernerfahrungen 114
5.4.2.4 Das ROCK und Lernerfahrungen, ein harter Brocken 115
5.4.2.5 Die Komponente Information und Beratung und Lernerfahrungen 117
5.5Fazit 118
Literatur 121
6 Hinterfragung des Partnerschaftsansatzes in der internationalen Migrationszusammenarbeit 125
Zusammenfassung 125
6.1Einleitung 126
6.2Wie haben sich die Verhandlungsstrategien und -ziele von Migrationspartnerschaften im Laufe der Zeit verändert? 128
6.3Was brauchen Migrationspartnerschaften, um erfolgreich zu sein? 133
6.3.1Erkenntnis 1: Keine standardisierten Partnerschaftsabkommen 135
6.3.2Erkenntnis 2: Gemeinsame Ziele und Schwerpunkte identifizieren und fördern 137
6.3.3Erkenntnis 3: Schaffung von wirtschaftlichen Perspektiven für die Menschen in den Partnerländern (oder -regionen) 140
6.3.4Erkenntnis 4: Bewerten, was funktioniert und was nicht 142
6.4Fazit 144
Literatur 145
7 Jenseits des Notfalls: Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung der Auswirkungen von Krisen auf Migrant/innen 148
Zusammenfassung 148
7.1Einleitung 149
7.2Die Ursprünge der MICIC-Initiative 151
7.3Vergleich verschiedener Krisensituationen zulasten von Migrant/innen 156
7.3.1Verschiedene Aspekte der Krise 157
7.3.2Handlungsautonomie, Resilienz und Krise 158
7.3.2.1 Individuelle Faktoren 159
7.3.2.2 Soziale Einbettung und Umgang mit Krisen 159
7.3.2.3 Soziale Einbettung und Mobilität 159
7.3.3Wahrnehmungen 160
7.3.4Zugang zu Informationen und die Bedeutung einer erfolgreichen Kommunikation 160
7.3.5Institutionelle Maßnahmen zur Krisenbewältigung 161
7.3.6Koordinationsbedarf 161
7.3.7Rückkehr: die Herausforderung der Wiedereingliederung 162
7.4Schlussfolgerungen 163
Literatur 165
8 Legale Einwanderungsmöglichkeiten für gering qualifizierte Arbeitsmigrant/innen 168
Zusammenfassung 168
8.1Einleitung 169
8.2Das Völkerrecht und die Arbeitsmigration 170
8.3Weshalb legale Migrationsmöglichkeiten für gering qualifizierte Migrant/innen? 172
8.4Faktoren für die Ausprägung legaler Migrationsmöglichkeiten für gering qualifizierte Arbeitsmigrant/innen 176
8.4.1Der Zeitrahmen 176
8.4.2Die Zielländer 177
8.4.3Die sektorale Dimension 180
8.4.4Die geografische Dimension 181
8.5Die Architektur regulärer Migrationsmöglichkeiten 183
8.6Schlussfolgerungen und Empfehlungen 185
Literatur 188
9 Kooperieren oder nicht kooperieren? Eine Analyse der Governance-Aspekte der internationalen Migration 191
Zusammenfassung 191
9.1Einleitung 192
9.2Eine durch fehlende Zusammenarbeit gekennzeichnete Steuerung der Migration 194
9.2.1Die Regulierung von Migrationsbewegungen 194
9.2.1.1 Fehlende regulierende Institutionen 194
9.2.1.2 Eine restriktive Entwicklung 196
9.2.2Der Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung 198
9.3Die politische Ökonomie einer geregelten Migration 200
9.3.1Ein Problem der Asymmetrie 201
9.3.2Von der individuellen Einstellung zur konkreten Einwanderungspolitik 204
9.4Kontraproduktive Auswirkungen einer nicht auf Zusammenarbeit setzenden Politik 206
9.4.1Die Kosten einer restriktiven Migrationspolitik 206
9.4.2Eine kostspielige Migrationspolitik ist nicht immer wirkungsvoll 209
9.5Fazit 211
Literatur 212
10 Gemeindebasierte Patenschaften für Flüchtlinge 216
Zusammenfassung 216
10.1Gemeindebasierte Patenschaften – ein Konzept mit großem Potenzial 217
10.2Drei Modelle gemeindebasierter Patenschaften 220
10.2.1Kanada: Ein bewährtes Programm 220
10.2.2Großbritannien: Ein neues Patenschaftsprogramm in einem klassischen Einwanderungsland 225
10.2.3Argentinien: Ein neues Patenschaftsprogramm in einem neuen Einwanderungsland 228
10.3Die Global Refugee Sponsorship Initiative 230
10.4Ausblick 231
Literatur 232
11 Übergang von der humanitären Hilfe zur Entwicklungszusammenarbeit: Vergleich von LRRD, humanitärer Übergangshilfe und Resilienz 237
Zusammenfassung 237
11.1Einleitung 238
11.2Hintergrund 239
11.3Ansätze zur Integration von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit 242
11.4GAP-Analyse der Ansätze zur ‚Schließung der Lücke‘ 245
11.4.1Wissenslücken 246
11.4.2Normative Lücken 246
11.4.3Politische Lücken 248
11.4.4Institutionelle Lücken 249
11.4.5Compliance-Lücken 251
11.5Der Fall Uganda 252
11.6Fallanalyse 254
11.7Schlussfolgerungen 255
Literatur 255
12 Innovative Unternehmer/innen in Flüchtlingslagern: Wie Flüchtlinge institutionelle Leerräume bewältigen 258
Zusammenfassung 258
12.1Einleitung 259
12.2Institutionelle Leerräume 260
12.2.1Institutionen 260
12.2.1.1 Humanitäre Organisationen 260
12.2.1.2 Die Flüchtlinge 261
12.2.1.3 Das Gastland 261
12.2.2Institutionelle Leerräume 261
12.2.2.1 Lähmung 262
12.2.2.2 Ungewissheit 262
12.2.2.3 Widersprüchlichkeit 263
12.2.3Flüchtlingslager und institutionelle Lähmung/Das Humanitäre Institutionelle Arrangement 263
12.3Institutionelle Lähmung 265
12.3.1Institutionelle Hindernisse 266
12.3.1.1 Fehlende funktionierende Märkte 266
12.3.1.2 Ineffiziente legale und politische Systeme 266
12.3.1.3 Unzulängliche Infrastrukturen 267
12.3.2Organisationsbedingte Hindernisse 267
12.3.2.1 Zugang zu Ressourcen 267
12.3.2.2 Zugang zu Finanzinstrumenten 267
12.3.2.3 Niedrige Marktnachfrage 268
12.3.2.4 Fehlende Marktinformation 268
12.4Bewältigung der Hindernisse durch Flüchtlingsunternehmer/innen 269
12.4.1Wie Flüchtlingsunternehmer/innen die institutionelle Lähmung bewältigen 269
12.4.1.1 Institutionelle Hindernisse 269
12.4.1.2 Organisationsbedingte Hindernisse 270
12.5Implikationen für Politik und Praxis 270
12.5.1Einführung von Programmen, die Unternehmensgründung unterstützen 271
12.5.2Erweiterung der Stakeholder/innen 271
12.5.3Zugang zu finanziellen Instrumenten ermöglichen 272
12.5.4Etablierung von Innovationszentren in Flüchtlingslagern 272
12.5.5Förderung externer Marktentwicklung 273
Literatur 273
13 Flucht und Migration als außenpolitische Herausforderung 277
Zusammenfassung 277
13.1Einleitung 278
13.2Flucht und Migration 279
13.3Herausforderungen der Krisenprävention und Konfliktbewältigung 280
13.4Die Diplomatie und ihr Instrumentenkasten 282
13.5Zwischenbilanz 284
13.6Ausblick: Plädoyer für eine kohärente Außenpolitik 286
Literatur 288
14 Verbesserung des Migrationsmanagements: Entwicklungs- und Mobilitätsparadigmen neu denken 289
Zusammenfassung 289
14.1Einleitung 290
14.2Die Migrationsrouten 291
14.3Konkurrierende Interessen und konkurrierende migrationspolitische Rahmenbedingungen und Strategien 294
14.3.1Afrikanische Ansätze 294
14.3.2Die Maßnahmen und Ansätze der EU 297
14.3.3Veränderung des Narrativs zur Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses des Phänomens Migration 299
14.4Mobilität erfolgreich fördern 300
14.5Die drei Gefahren 302
14.5.1Die Gefahr der Kriminalisierung von Migration 302
14.5.2Die mit der demografischen Entwicklung Afrikas einhergehende Gefahr 303
14.5.3Die Bedeutung von Remittances 304
14.6Schlussfolgerungen: Maßnahmen und Anreizmodelle überdenken 305
Literatur 306
15 Flucht, fragile Staaten und Entwicklungszusammenarbeit: Governanceförderung als Fluchtursachenbekämpfung 311
Zusammenfassung 311
15.1Einleitung 311
15.2Fragile Staatlichkeit als Treiber von Konflikt und Flucht 313
15.3Governanceförderung zur Stärkung inklusiver und legitimer Staatlichkeit 318
15.4Ausblick: Für eine Renaissance der Governanceförderung in krisenpräventiver Absicht 322
Literatur 324
16 Risiko, Resilienz und menschliche Mobilität: Der Beitrag des Klimaschutzabkommens von Paris und der Global Compacts 326
Zusammenfassung 326
16.1Einleitung – Klimapolitik zur Stärkung von Resilienz und nachhaltiger Entwicklung 327
16.2Die Forschung kennt im Zusammenhang mit Klimastressoren vier Muster der menschlichen Mobilität 329
16.3Menschliche Mobilität, Klimapolitik und Risikomanagement 333
16.3.1Der Ursprung der risikomanagementorientierten Sichtweise in der Klimapolitik 333
16.3.2Menschliche Mobilität wird im Anpassungsrahmen von Cancún Teil der Klimapolitik 335
16.3.3Menschliche Mobilität im Rahmen des Internationalen Mechanismus von Warschau um Bereich loss and damage 336
16.3.4Gründung einer Task Force zum Thema Vertreibung durch das Klimaschutzabkommen von Paris 337
16.4Die Klimaschutzpolitik und eine zeitgemäße Politik in Bezug auf menschliche Mobilität ergänzen einander 339
16.4.1Zweck und Inhalt der UN-Pakte 339
16.4.2Komplementarität der Klimapolitik und der globalen Pakte 342
16.4.2.1 Hervorhebung von Resilienz und Risikomanagement 344
16.4.2.2 Gemeinschaften verbinden 344
16.5Aussichten 345
Literatur 347

Erscheint lt. Verlag 24.4.2020
Zusatzinfo XIII, 346 S. 22 Abb., 20 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Europa • Flüchtlinge • German Politics • Grenzsicherheit • Integration • Krise • Migrationsmanagement • Migrationspolititk • Wohlfahrtsstaat
ISBN-10 3-658-28237-1 / 3658282371
ISBN-13 978-3-658-28237-0 / 9783658282370
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