Pyramiden, Flut und Wiedergeburt -  Bernd Grathwohl,  Hermann Burgard

Pyramiden, Flut und Wiedergeburt (eBook)

13.000 Jahre neue Menschheitsgeschichte
eBook Download: EPUB
2020 | 3. Auflage
266 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7504-8963-9 (ISBN)
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Die Geschichte der Menschheit wird als bekannt vorausgesetzt, schließlich wird sie seit vielen Jahrzehnten in Schulen und Universitäten gelehrt. Die Evolution der Menschheit, jene der Technik, die Entstehung der Religionen - alles logisch!? Die Autoren analysieren alte Schriften, Satellitenbilder, Spuren vor Ort. Sie berechnen reproduzierbar Entfernungen und statistische Wahrscheinlichkeiten. Die Ergebnisse zeigen eine andere Geschichte auf: Rätselhafte Strukturen und Steinsetzungen weltweit, mysteriöse Gebäude, eine kaum zu glaubende mathematisch-geometrische Anordnung fast aller uralten Orte. Die Reise führt uns ausgehend von Mesopotamien über Zypern, Rhodos, Dänemark, Kreta, Ägypten, Saudi-Arabien und Griechenland bis in die Türkei , wo offensichtlich eine Wiedergeburt der Menschheit nach einer Flut vor etwa 13000 Jahren begann. -Haben wir Karkara wiederentdeckt? -Haben wir den Platz der "Himmelsleiter" des biblischen Jakob gefunden? -War der griechische Tartaros eine Insel? -Wo lag Heliopolis vor- und nach der Flut?

Bernd Grathwohl wurde am 25.6.1972 in Spaichingen geboren und ist in Süddeutschland aufgewachsen. Von Beruf ist er Ausbildungsleiter in Elektronik und IT-Berufen. Schon als Kind wuchs sein Interesse an Archäologie, welches er seit den neunziger Jahren auf über dreizehn Griechenlandreisen ausweitete. Diese Reisen und das Studium vieler Bücher zum Thema Archäologie, vor Allem aber die unerklärlichen Rätsel der Vergangenheit inspirierten ihn letztlich zum Schreiben von Büchern. Sein Forschungsschwerpunkt liegt gebietsmäßig im historischen Griechenland, technisch in der Satellitenbildforschung, deren Vermessung und Berechnung. Er programmiert Tabellen zur Ermittlung von Entfernungen und Geometrien selbst. Dies ist sein zweites Buch.

Danna oder Beru? – Die „Messschnur“ der Bibel

Über die Bedeutung der Längeneinheit Beru kann man nicht nur in profanen Medien, sondern auch in wissenschaftlichen Texten allerhand Widersprüchliches finden. Versuchen wir, etwas Ordnung zu schaffen.

Das Beru soll sprachlich und sachlich im Zeitablauf ein sumerisches Maß namens Danna ersetzt haben. Die Verwendung dieses Danna lässt sich für das zu Sumer benachbarte Königreich Ebla (südlich des heutigen Aleppo in Syrien) denn auch schon um etwa 3.000 v.u.Z. nachweisen. Wir müssen offenlassen, wie dieser Zeitbezug zustande kam. Für Sumer selbst wird dieses Danna erstmals belegt durch die sog. Tello(h)-Tafeln (Gegend von Girsu im Staat Lagasch), wohl um die Mitte des 3.Jahrtausends v.u.Z. anzusetzen. Geschrieben habe man es dort mit den Keilschriftzeichen DA.NA.

Was kann damit auf Sumerisch gemeint gewesen sein?

DA bedeutet Linie, Ecke, Seite, Gegend aber auch Vogel oder hingehen. NA mit seinen Homophonen bedeutet u.a. Stein, niederlegen, ruhen, rasten. Wir hätten auf Deutsch demnach so etwas wie Eckstein oder Linienstein oder Ruhegegend oder Vogellandung / wo der Vogel ruht oder niedergelegte Linien, Niederleggegend.

Was das ursprünglich evtl. gemeint haben kann, kann man ahnen, wenn man beachtet, dass das Homophon NA2 im Sumerischen auch den Wert sche3 hatte. Das nämlich besagt bei der Priesterfürstin Encheduanna (2), (3) ganz klar an fünf verschiedenen Stellen ihrer „Tempelhymnen“ nicht nur ruhen, sondern präzise andocken, an den Haken legen im Zusammenhang mit einem Verbindungsflugschiff namens „Licht“. Soll dies heißen, dass wir mit dem DA.NA ursprünglich ein Abstandsmaß zwischen Gegenden/Stellen zum Andocken/Landen von Fluggeräten vor uns haben??? Oder heißt das, dass ein ursprünglich für Fluggeräte bestimmtes Abstandsmaß als Entfernung zwischen (gedanklich) niedergelegten „Linien“ (Breiten- oder Längengrade?) definiert war?

Oder einfach:

Entfernungsmaß für Fluggeräte, das mit niedergelegten Linien (Breiten- oder Längengraden) arbeitet???

Es ist Standardwissen, dass in Sumer mit einem Danna 6 SAR zu je 3.600 Ellen gemeint waren. Wie lang aber eine solche Elle in Sumer genau in cm war, ist unklar. Das hängt nicht von dem Märchen ab, sie habe sich angeblich vom Messen her auf den von Mensch zu Mensch ja doch unterschiedlichen Abstand zwischen Ellbogen und Spitze des Mittelfingers bezogen. Aus 872 gefundenen uralten Maßstäben aus den verschiedensten Metallen, Hölzern, Steinmarkierungen usw., von denen der älteste die sog. Nippur-Elle (wohl aus fast reinem Kupfer) ist, hat man - in der Neuzeit – für die sumerische Elle einen Durchschnitt von 51,83 cm errechnet. Behauptet werden aber auch 51,835 oder 51,837 cm. Dann wäre - rückgerechnet - ein Danna damals gleich 11,19528 km oder 11,19636 km oder 11,19679 km gewesen.

Wir haben angesichts dreier Möglichkeiten gegengerechnet und die mittlere Abweichung unserer bis dahin genauesten Verbindungen berechnet. Dabei ergab sich beim Wert mit 11,19679 km die kleinste Abweichung. Wir benutzen daher diese Entfernung für alle Berechnungen.

Diese Danna-Unterteilung namens Nippur-Elle (das namensgebende Kupfer-Original stammt von etwa 2.800 v.u.Z.) wurde aber gemäß C-14-Daten schon bei einem Tempelbau in Uruk um 3.500 v.u.Z. verwendet. Auch ist sie in der Phase EBA der Kykladenkultur zwischen etwa 3.200 – 2.700 v.u.Z. nachweisbar. Auch in Mohenjo Daro tritt sie kurz nach 2.500 v.u.Z. auf. In Ägypten ist sie wahrscheinlich schon vor der I. Dynastie (vor 3.100 v.u.Z.) benutzt worden und wurde erst in der IV. Dynastie durch die ägyptische Königselle abgelöst. Erstaunt es dann noch, dass man den direkt verwandten Nippur-Fuß in Peru an einer Tempelanlage aus der Periode Huaka A gefunden hat, gemäß C-14-Messungen ca. 2.500 v.u.Z.?

Doch gibt es auch die Messungen, die in der Stadt Babylon an den Resten des großen Tempelturmes, am sog. „Turm von Babel“, durchgeführt worden sind. Dort soll mit einer Elle von 48,379 cm gerechnet worden sein. Es wird behauptet, diese kürzere Maßeinheit, babylonische Elle genannt, erkläre sich wie folgt: Die Nippur-Elle unterteilt sich in 30 Finger zu etwa 17,277 mm. Daneben gab es den Nippur-Fuß mit 16 dieser Finger. Um die Umrechnung zwischen Elle und Fuß für den täglichen Gebrauch zu erleichtern, schuf man eine auf 28 Finger verkürzte Elle, denn dann konnte man im Verhältnis 28:16 oder 7:4 von Elle auf Fuß leichter umrechnen. Damit liegt für die babylonische Elle eine rechnerische Ableitung aus der Nippur-Elle vor.

Das Beru wird von der Wissenschaft bisher als babylonisch/assyrisches Längenmaß angesehen und wird unterschiedlichen modernen Angaben zufolge manchmal mit 10,8 km gleichgesetzt, hauptsächlich aber mit 10,5 km. Da aber auch das Beru zahlenmäßig gleich 6 SAR (= 6 x 3.600 Ellen) gewesen ist –allerdings in babylonischen Ellen – muss es letztlich gleich 6 x 3.600 x 48,379 cm gewesen sein, d.h. 10,449 864 km lang. Diese Größe benutzen wir für alle nachfolgenden Berechnungen.

Wann das Beru damit indirekt aus dem Danna abgeleitet worden ist, bleibt indessen unklar. Fakt ist jedenfalls, dass wir bei unserer Untersuchung über die Abstände zwischen den teils als vorsintflutlich bezeichneten Städten Sumers zahlreiche Entfernungen gefunden haben, die eindeutig in runden Beru-Einheiten zu messen waren. Und bei der Gründung dieser Städte hat man an Babylon noch nicht gedacht…

Von den Wortwurzeln her ist die akkadische Bezeichnung bêru ein Lehnwort und geht letztlich auf Sumerisch be4-ru zurück. Das lässt sich mit „Zum Unterteilen Geeignetes“ übersetzen. Besseres Deutsch wäre natürlich entwaffnend einfach Maßeinheit.

Diese Darstellung, die versucht betr. Danna oder Beru etwas Ordnung in das Zusammenspiel von Archäologie, Keilschriftfunden und Keilschrift-Übersetzungen zu bringen, krankt aber offensichtlich daran, dass die Funde inkomplett sind, unterschiedlich gemessen worden ist und die modernen Berechnungen ungenau und / oder einige Übersetzungen falsch sind. Auch stellt sich die Frage, ob von Ellen her hochgerechnet worden ist oder ein Danna als Teil einer grundlegenden Erdgröße (Äquatorumfang? Polumfang?) zu verstehen war und auf Ellen herunter gerechnet worden ist. So wie in der Moderne die Französische Akademie der Wissenschaften 1791 den Meter als den zehnmillionsten Teil eines Viertels des Erdumfangs definiert hat, wobei sie für den Erdumfang sich auf den durch Paris gehenden Nord-/Südmeridian (Polumfang) bezog?

Die Lektüre von Livio Stecchini (12) hat bei Dr. Burgard zur Vermutung geführt, dass schon in vordynastischer Zeit auch in Ägypten mit etwas Ähnlichem wie dem Danna gearbeitet worden ist. Man könnte darunter den 3.600sten Teil des Polumfanges der Erde verstanden haben. Das wäre auch insofern logisch, als - wie oben festgehalten – vor der I. Dynastie in Ägypten die Nippur-Elle verwendet worden sein dürfte.

Anders herum und auf Sumer angewandt: Ein Meridianviertel vom Äquator bis zum Nordpol hätte mit seinen 90 Grad 900 Danna ausgemacht, ein durchschnittlicher Breitengrad-Abstand auf dem Meridian-Bogen wäre demnach gleich 10 Danna gewesen. Der gesamte Polumfang wäre dann bei einer Elle von – modern bestimmten - 51,83 cm mit rd. 40.303 km damals die gedankliche Grundlage gewesen. Heutige Messungen führen zu rd. 40.008 km.

Womit der rund 300 km betragende Unterschied zusammenhängt, muss offenbleiben: Hat die Erde - seit der vorzeitlichen Messung! - ihren Polumfang im Sinne einer Abflachung verändert? Hat man damals oder heute ungenau gemessen?

Anzumerken ist noch die Kombination von Sechser- und Dezimalsystem. Ein Polumfang wurde in 360 Teile untergliedert, die selbst wieder jeweils in 10 Danna zerlegt worden sind. In der Summe gab dies 3.600 Teile eines Polumfanges. 3.600 aber war die größte sumerische Zahleinheit. Man schrieb sie mit dem Keilschriftzeichen schar, das auch Gesamtheit / Welt bedeutete….

Das Danna war damit tatsächlich, wie oben sprachlich vorweg (!) abgeleitet, ein Abstandsmaß, das als Entfernung zwischen (gedanklich) niedergelegten Linien - den Breitengraden - definiert war.

Damit haben wir die „Meßschnur“ gefunden, über die so viel von Bibelkennern und konventionellen Sumerologen gerätselt wird. Wie heißt es doch im Buche Hiob 38, 4-7 gewissermaßen in einem Selbstlob...

Erscheint lt. Verlag 2.4.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-7504-8963-7 / 3750489637
ISBN-13 978-3-7504-8963-9 / 9783750489639
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