Der Lack bleibt dran! (eBook)

Mein ultimatives Anti-Anti-Aging-Buch
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
192 Seiten
Gräfe und Unzer Autorenverlag, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-8338-7478-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Lack bleibt dran! -  Désirée Nick
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Sechzig ist das neue Vierzig!  Eine Silberhochzeit oder die Weltreise sind immer noch drin, das gigantische Geschenk von Freizeit und Freiheit wird auf dem Silbertablett serviert. Endlich ist Zeit zur Entfaltung! Bissig, witzig und kontrovers zeigt Désirée Nick, wie man sich elegant gegen das Älterwerden und für das Jungbleiben entscheidet, warum man sich dabei immer sexy fühlen darf und worauf man in Zukunft getrost verzichten kann. Frei nach dem Motto: Ich möchte alle überleben, die ich nicht leiden kann - und das sind eine ganze Menge Leute! Alles ist möglich Désirée Nicks ultimatives Anti-Anti-Aging-Buch zeigt, dass Wunder möglich sind - mit der richtigen Einstellung und einem guten Skalpell. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht Themen offen an. Frau Nick steht für ein neues Selbstbewusstsein ihrer Generation. - Generation Silver: Moderne Lebensträume verwirklichen und positiv in den dritten Lebensabschnitt starten. - Positiver Umgang: Über die wahren Abenteuer jenseits der 60 - garantiert ohne Seniorenteller!

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Impressum
Über die Autorin
Widmung
Motto
Dies ist das Buch, das keiner schreiben wollte!
Image
Mode
Aussehen & Pflege
Geistige & körperliche Fitness
Danke
Ein Leben nach 40, ein Leben nach 50 …

DAFÜR BIN ICH ZU ALT


Das Allerbeste am 60. Geburtstag ist, dass man wohlonduliert und voller Selbstbewusstsein aus tiefster Überzeugung zu allem, was unpassend oder nervig scheint, sagen kann: »Danke schön, dafür bin ich zu alt.«

Mit dieser selbstbewussten Haltung unverhohlen ein solches Bekenntnis kundzutun wurde hart erkämpft. Und genau diese Aussage wurde mir zum persönlichen Mantra. Was für eine Errungenschaft ist es doch, ja welcher Luxus, alles, was mir schon immer auf den Zeiger ging, mit solch einem knappen Statement abzutun, während ich mich früher eher mühselig aus der Affäre gezogen hätte. Denn die Botschaft, die man damit liefert, bedeutet viel mehr, als für irgendetwas zu alt zu sein. Im Klartext heißt es nämlich nicht, zu alt zu sein, sondern schlau zu sein! Es ist ein Understatement, das eigentlich vermittelt: »Dafür bin ich zu smart!«

Und warum nicht gleich zur neuen Lebensphase stehen? Das hat nichts mit Alter zu tun! Eine Dreijährige ist nämlich auch schon für vieles zu alt: zum Beispiel zu alt fürs Fläschchen. Eine Vierjährige ist zu alt für den Kinderwagen, eine Elfjährige zu alt fürs Nuckeltuch – würde ich mal behaupten! Und wir sind nun mal zu alt für Blödheit! Man muss ab der Mitte des Lebens einfach gnadenlos selektieren. Sollen sich doch andere für ihren Muttispeck schämen, für ihren Truthahnhals entschuldigen und die grauen Haare als Abschied von der Jugend betrachten – nicht ich, ich bin zu alt dafür!

Ich habe mich schon als 14-Jährige zu alt gefühlt! Für mein exzentrisches Profil, meine langen Arme und Beine und meinen Schwanenhals habe ich mich auf dem Gymnasium geschämt – ja, es hat mich in der Pubertät verunsichert, anders auszusehen als die breite Masse. Ich war der Paradiesvogel der Schule, musste mit einer Handvoll Gays kooperieren, die mit ihrem Coming-out zu kämpfen hatten.

Habe ich mich einer kritischen Betrachtung im stillen Kämmerlein unterzogen, gab es kaum etwas, was mich nicht verunsichert hätte: Nichts wurde ausgelassen! Mein Haaransatz? Horror! Warum hatte ich Geheimratsecken mit zwölf? Mein Körper? Zu mager! Meine Finger? Zu lang! Meine Nase? Nach heutigen Insta-Maßstäben ein Fall für den Chirurgen. Ich habe sie mir nur deshalb nie operieren lassen, weil ich damit verdammt gut riechen kann. Und im Schatten meiner Nase ist so manches Starlet verblasst!

Nichts fühlte sich in meiner Jugend richtig an, okay, vielleicht meine Fesseln. Das war aber auch schon alles, was ich vorm Spiegel absegnen konnte. Meine herrlichen hüftlangen Haare bezeichnete ich als »straßenköterfarben«.

Was für einer Tortur wir uns unter dem Druck des allgemeinen Regimes doch aussetzen … wenn andere uns schon nicht unattraktiv finden, dann reden wir es uns selbst ein! Selbstzweifel sind wie kleine Dämonen, die auf unserer Schulter hocken und uns Unsicherheiten und Erniedrigungen ins Ohr flüstern, sobald wir uns mit anderen vergleichen.

Auch dieser 80er-Jahre-en-vogue-Look der total abgemagerten Heroin-Models war wenig tröstlich für mich. Die Supermodels sahen zwar speziell und androgyn auf eine neue, ungewöhnliche Art und Weise aus, aber auch das anarchisch gestylte Topmodel war unerreichbar: Denn es war die Ikone Kate Moss! Auf einmal waren Augenschatten in!

Das gängige Schönheitsideal wurde irgendwann neu interpretiert, aber leider fiel ich auch da wieder durchs Raster. Für eine Claudia Schiffer war ich zu unsexy, für eine Naomi Campbell nicht exotisch genug, für eine Tatjana Patitz nicht ebenmäßig genug, für eine Cindy Crawford nicht glamourös genug. Keine der Steilvorlagen sah aus wie ich! Mit aller Gewalt hätte man aus mir vielleicht noch eine Elle Macpherson machen können, aber ich hatte seinerzeit auch keinerlei Ambitionen, so was Billiges und Dubioses wie ein Wäschemodel zu werden.

Nun ja, wenn jeder modeln könnte, dann wären wir ja alle erfolgreiche Supermodels.

Jüngst habe ich eine alte Kiste ausgemistet, die jahrelang vergessen war. Sie stand auf dem Dachboden, und ich wusste nicht einmal mehr, dass ich sie noch besaß. Aber ein verregnetes Wochenende bewog mich dazu, den Dachboden zu entrümpeln, und bei der Gelegenheit knöpfte ich sie mir vor. Da saß ich nun mit meinen Fotoalben von 4 bis 40. Und ich stellte voller Überraschung fest, dass ich selbst in Zeiten tiefster Depression und größter Unsicherheiten zu jeder Zeit schön war! Immer blasser als alle anderen, mit Porzellanhaut und riesigen Augen, graziösen Gliedmaßen und einer Ausstrahlung voller Anmut und Zartheit. Genauso meine abgebildeten Freundinnen und Kolleginnen: alle bildschön! Nicht anders, als es meine Großmutter mir immer gesagt hatte: »Du bist wunderschön!« Aber ich habe es ihr nie geglaubt. Weil ich mich selbst nicht mochte. Das hatte sich geändert! Dieses einst unbefangene Lächeln meiner Jugend entwickelte sich zu dem rasanten, aparten Strahlen von heute, das von Kraft und Lebensfreude strotzt.

Nehmt es euch zu Herzen, all ihr Fans, die ihr euch noch zur Jugend zählen dürft: Warum Zeit und Energie mit Unsicherheiten verschwenden? Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich einmal im Alter von 80 Jahren meine aktuellen Fotos von heute betrachten und feststellen werde, wie jung, wie attraktiv, wie erfüllt mit Freude, Lebenslust und Schönheit ich doch als 60-Jährige ausgesehen habe. Sagenhaft attraktiv – mit einem Traumkörper und unschlagbarer Eleganz! Eine echte Diva, ob ich will oder nicht!

Ich betrachte es als Segen, einen gesunden Körper zu haben, mit dem ich anstellen kann, was ich will, sei es Tanzen, Langlaufen, Eislaufen, Schwimmen, Singen – der mich überall dort hinbringt, wo ich sein will, und der in Größe 38 einfach grandios wirkt. Ich schäme mich nicht mehr dafür, dass ich mich selbst cool und schön finde. Ich seh Hammer aus! Was gibt es da zu verstecken?

Ich fühle mich nicht zu alt für Skinny-Jeans, 6-Inch-Plateau-Stilettos, Tattoos oder grüne Haare. Ich verzichte aus anderen Gründen darauf, aber nicht, weil ich mich zu alt dafür finde! Nuttenlook steht mir einfach nicht. Ich entscheide mich lieber für Klasse, Stil und Eleganz.

Gewichtszunahme? Schlabberhaut an den Oberarmen? Das ist doch kein Drama! Einfach weniger mit Ben & Jerry’s abhängen, lockere Kleidung wählen, welche die Problemzone kaschiert, und vor allem nichts tun, was einem die Laune verdirbt. Dafür bin ich nämlich zu alt! Immerhin habe ich noch Oberarme – andere haben schon ab 40 stattdessen Spannweite!

Mobbing im Büro? Sexismus? Intrigen? Neid? Gehässigkeiten? Niedertracht? Bin ich zu alt dafür! Wer ein Arschloch ist und genau das von mir selber hören will, dem sage ich es auch.

Das Wichtigste sind der ganz normale Alltag und die Arbeit, mit der wir unser Leben verbringen! Macht der Beruf Freude und bringt Hoffnung? Ist er ein Jungbrunnen für die Seele? Arbeit sollte schwer und faszinierend zugleich sein, uns Herausforderungen bieten, an denen wir wachsen können. Damit wir uns ständig weiterentwickeln. Dies verhindert, dass man vor sich hinschrumpelt.

Ich bin zu alt für einen schlechten Geist, für vergiftetes Klima, für Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Wenn alle von einem inspirierenden Spirit getragen wären, würde diese Welt eine andere sein. Die Schlüssel zu persönlicher Kraft sind Widerstandsfähigkeit und Durchhaltevermögen. Immer wieder wird man umgehauen und hintergangen, ausgebootet sowie verraten. Aber das Einzige, was zählt, ist das Wiederaufstehen. Der allgemeinen Niedertracht sind heutzutage keine Grenzen gesetzt … Am Ende zählt nicht, wie viele Schlachten man verloren hat, sondern nur, wer den Krieg gewinnt. Und ich habe so manchen Krieg gewonnen, oh ja! Kriege gegen Borniertheit, Standesdünkel, Demütigungen, Erniedrigungen, gegen Amateure, Dilettanten, Nichtskönner, Spießer und Dummköpfe.

Bereits in der Mitte des Lebens wird man eine gewisse Routine erlangt haben, wenn es darum geht, Widersacher zu beseitigen. Wer mich nicht unterstützt, hat einfach keinen Platz in meinem Leben. Negative Kräfte, destruktive Atmosphären, das hat in meinem Umfeld nichts zu suchen. Ja, Widerstandsfähigkeit ist der Schlüssel dazu, sich wieder wie 16 zu fühlen. Und ab 50 ist man zu alt, um die Kraft darauf zu verschwenden, andere Menschen verändern zu wollen. Sie bleiben nun mal so dumm, so bekloppt, so borniert und so einfältig, wie sie sind. Dann sucht man sich eben neue Freunde. Heute weiß ich, dass man mit den Fehlern und Defiziten vorliebnehmen muss, an denen man sich einst die Zähne ausgebissen hat – ändern kann man den Charakter anderer nicht. Und sich selbst zu verändern, das hieße, sich zu unterwerfen und anzupassen. Ich baue mich doch emotional nicht um, damit ich den Psychosen anderer entspreche! So mancher macht sich selbst zum Mitwirkenden in einer Tragödie! Ich steige aus zermürbenden Freundschaften, Beziehungen, Verhältnissen etc. einfach aus. Und zwar so höflich, dass es oftmals nicht mal bemerkt wird. In dem Moment weiß man wenigstens, dass es den mentalen Kraftakt nicht wert war, den man über Jahre geleistet hat. Welch eine Erleichterung!

Natürlich kann man sein Verhalten auch modifizieren und sich geschmeidig den jeweiligen Bedingungen anpassen. Aber dieses grundsätzliche Wehklagen und Gejammere über Enttäuschungen mit Männern, Liebhabern, Ehepartnern … es ist immer dasselbe Lied! Der Mann war am Anfang schon genauso furchtbar und verlogen wie heute, das war anfangs nur überlagert vom Glanz unserer romantischen Träumereien. Man muss erst mal bereit sein, sich verletzen zu lassen, und das bin ich einfach nicht mehr! Ich bin dafür schlichtweg zu alt!

Toxische Freundschaften? Verwöhnte, verbitterte Leute? Brauche ich nicht! Immer wieder dieselben Gespräche und...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2020
Reihe/Serie Gräfe und Unzer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Achtsamkeit • Affirmationen • Alltag • Alter • Älter werden • Anti-Aging • Arthrose • ausgewogene • Behandeln • Behandlung • Beschwerden • Diät • Diäten • Entschlacken • Entschleunigung • Entspannung • Erfahrungen • Ernähren • Ernährung • Ernährungsumstellung • Essen • Fit im Alter • Fitness • Gesund • Gesundheit • GU • Jung bleiben • Junggeblieben • Kalorien • Kur • Laktosefrei • Laktoseintoleranz • Leben • Lebensfreude • Lebenshilfe • Lebensmittel • Meditation • Medizin • Nahrung • Nahrungsmittel • Naturheilkunde • Naturheilverfahren • Partner • Partnerschaft • Positiv • Proteine • Ratgeber • Sachbuch • Schlafstörung • Selbstbewusstsein • Selbstvertrauen • Selbstwertgefühl • Stoffwechsel • Symptom • Symptome • Therapie • trainieren • Umstellung • Vitamin • zuckerfrei • zuckerfreie • Zufriedenheit
ISBN-10 3-8338-7478-3 / 3833874783
ISBN-13 978-3-8338-7478-9 / 9783833874789
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