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Nation ohne Territorium

Über die Organisierung der jüdischen Diaspora bei Simon Dubnow

Grit Jilek (Autor)

524 Seiten
2012
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-4240-8 (ISBN)
119,95 inkl. MwSt
Simon Dubnow beschaftigte sich als politischer Denker, Politiker und Visionar angesichts des sich durchsetzenden Nationalstaatsprinzips mit der Frage, wie sich die Juden als ein Volk in der Diaspora in einer Welt von Nationalstaaten organisieren koennten. Damit wird einer Stroemung innerhalb des judischen Nationalismus Aufmerksamkeit zuteil, die ihren Ausgangspunkt Ende des 19. Jahrhunderts in Osteuropa nahm und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch das Westjudentum sowie Amerika erreichte. Sie wurde als Diaspora-Nationalismus bzw. Autonomismus bekannt und verstand sich als inklusivere Alternative zum Zionismus. Damit schuf Simon Dubnow eine Spielart des judischen Nationalismus, der die bis dahin als Mangel empfundene Absenz eines eigenen Staates und Territoriums entgegen des Zeitgeistes positiv besetzte und sie als lebbare moderne nationale Zukunftsvision aufbaute. Mit der Grundung des World Jewish Congress im Jahre 1936 wurde diese Idee einer judischen transterritorialen Reprasentation der Juden rund um den Erdball schliesslich Realitat, wenngleich sich die innerjudischen als auch allgemeinen politischen Bedingungen dafur enorm verandert hatten.
Erscheint lt. Verlag 30.11.2012
Reihe/Serie Schriftenreihe der Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft ; 24
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
ISBN-10 3-8452-4240-X / 384524240X
ISBN-13 978-3-8452-4240-8 / 9783845242408
Zustand Neuware
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