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Gewalt, Macht, individueller Widerstand

Staatsverständnisse im Existentialismus
300 Seiten
2015
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-5965-9 (ISBN)
74,50 inkl. MwSt
Der Existentialismus findet wenig Beachtung in der politischen Philosophie, der er als unpolitisch, romantisch, pubertar, obszoen gilt. Zurecht beschuldigt man ihn des Individualismus. Denn der Existentialismus geht von einem Primat des Individuums gegenuber dem Staat aus, was sich keinem Vertrag, sondern originar der individuellen Widerstandigkeit verdankt. Daraus entsteht politische Macht, wahrend undemokratische Staaten darauf zumeist mit Gewalt reagieren. So entwickelt sich ein hochaktuelles Staatsverstandnis, wie es sich als partizipatorische Demokratie im spaten 20. Jahrhundert verbreitet. Dieses Staatsverstandnis vertreten vor allem die franzoesischen emanzipatorischen Existentialisten, es findet sich aber auch bei Randgangern wie Arendt und Bataille und kann sich auf Wegbereiter wie Kierkegaard und Stirner sowie Nietzsche berufen. Ein metaphysisch religioeser Existentialismus von Marcel, Jaspers, Cioran oder am Rande Heidegger und als Vorlaufer Bergson insistiert auf einem traditionellen Staatsverstandnis, das lebens- oder seinsphilosophisch renoviert wird. Der Band fuhrt vor, dass die Nachwirkungen des verfemten Existentialismus politischer sind, als dessen sparliche, teilweise fragwurdige Rezeption heute glauben machen moechte.
Erscheint lt. Verlag 8.10.2015
Reihe/Serie Staatsverständnisse ; 77
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
ISBN-10 3-8452-5965-5 / 3845259655
ISBN-13 978-3-8452-5965-9 / 9783845259659
Zustand Neuware
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