Republikanismus und die Europäische Union

Die Legitimation der EU wird heftig debattiert. Der Band verortet die vorgetragenen Positionen politiktheoretisch und benennt eine republikanische Lesart als Ausweg aus der sich erschoepfenden Debatte.
Ausgangsbeobachtung ist, dass die oeffentliche und wissenschaftliche Debatte sich mehr und mehr entkoppelt haben. Zunachst werden daher die Strukturen und Dynamiken der Wissensproduktion in der Europaforschung untersucht, bevor sich der Blick auf die dominierenden Demokratietheorien richtet: Liberale, kommunitaristische und deliberative Variationen werden in ihrem europaspezifischen Zuschnitt eroertert. In allen bleiben aber einige drangende Fragen unbeantwortet; insbesondere findet keine der Theorien eine Moeglichkeit, die Frustration der Burger uber den Integrationsprozess normativ wie institutionell zu reflektieren. Der Schluss des Buches ist daher der Entwicklung einer alternativen Sichtweise gewidmet: Es wird eine Variante des Republikanismus erarbeitet, die das Potential hat, ein neues Nachdenken uber Demokratie in Europa anzustossen.