Wirksame Unbestimmtheit, unbestimmte Wirksamkeit (eBook)

Eine diskursanalytische Untersuchung zur Schulinspektion

(Autor)

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2019 | 1. Aufl. 2020
XI, 424 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28081-9 (ISBN)

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Wirksame Unbestimmtheit, unbestimmte Wirksamkeit - Melanie Schmidt
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Im Fokus der Studie steht das Versprechen der Schulinspektion, einem Instrument 'neuer' Steuerung im Schulsystem, auf die wirksame(re) Entwicklung von Schulqualität. Im Rahmen einer grundlegenden Reflexion und Problematisierung von Wirksamkeit in pädagogischen Kontexten wird am Gegenstand der Schulinspektion diskursanalytisch erforscht, in welchen Formen und Formaten das Wirksamkeitsversprechen entlang eines polyphonen Zusammenspiels aus Wissenschaft, Schulpraxis und Bildungspolitik Gestalt annimmt und welche Effekte auf die Konstitution schulischer Wirklichkeit und Akteurschaft mit ihm einhergehen.

Die Autorin
Melanie Schmidt ist Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle/S. mit den Arbeitsschwerpunkten Subjektivierungs- und Diskursanalyse, kulturwissenschaftliche Schul- und Bildungsforschung sowie Transformationen im Schulsystem.

Danksagung 6
Inhaltsverzeichnis 8
Abbildungsverzeichnis 12
1 Einleitung 13
1.1 Schulinspektionen und ihr Versprechen auf wirksames Wissen: Zum Forschungsgegenstand 14
1.2 „Wissen, was wirkt“? Zur Problematisierung des Wirksamkeitsversprechens 18
1.3 Sprechen, was wirkt: Vorgehensweise und grundlegende Annahmen der Studie 23
1.4 Zum Aufbau der Arbeit 29
2 Zum Verhältnis von Wirksamkeit und Pädagogik: Rahmung des Untersuchungsgegenstandes 31
2.1 Wirksamkeit als Knotenpunkt: Am Beispiel der empirischen Unterrichtsforschung 36
2.2 Wirksamkeit und Schulinspektionen 39
3 Schulinspektion als Gegenstand von Erkenntnisproduktion 41
3.1 Die Qualität von Schulqualität 44
3.2 Steuerung von Schule qua Schulinspektion 47
3.2.1 Wirksame Steuerung: (De-)Inszenierungen 50
3.2.2 Wirksame Steuerung: Kritik an Schulinspektion aus gouvernementaler Perspektive 57
3.3 Evidenzbasierte Steuerung: Wissen und Politik, Wissen als Politik 60
3.3.1 Autorisierungen: Schulentwicklung durch Einsicht und die „bessere“, weil empirische Evidenz 65
3.3.2 Autorisierungen: Bessere Entscheidungen 77
3.4 Effekte messen, Effekte haben: Empirische Studien zur Wirksamkeit von Schulinspektion 80
3.4.1 (Un)bestimmte Wirksamkeit 85
3.4.2 Wirksame Verwendungen? 89
3.4.3 Educational Governance und Schulinspektion: Die „bessere“ Perspektive? 94
3.4.4 Zweifelndes Sprechen 100
3.5 Verwenderinnen-Adressen 103
3.5.1 En detail: Adressierungen und die Leistung der Schulinspektion 108
3.5.2 Adresse: Die autonome Einzelschule 122
3.5.3 Kollektive und Individuen, Kollektive als Individuen 126
3.5.4 Adresse: Schulleitung 128
3.5.5 (Nicht-)Adressen: Eltern und Schülerinnen 133
3.5.6 Adressen: Schulinspektion, Schulinspektorinnen 135
3.6 Zwischenfazit: Unbestimmte Wirksamkeit, wirksame Unbestimmtheit im wissenschaftlichen Sprechen über Schulinspektion 138
3.7 Anschlüsse für das weitere Vorgehen 143
4 Theoretische Perspektiven auf Subjektivierung, Macht und die Politizität des Sozialen 146
4.1 Zeichen und Strukturen 147
4.2 Performative Sprechakte 148
4.3 Zitierende Zeichen ohne Ursprung 150
4.4 Performativität als Konstitutionslogik des Sozialen und des Subjekts 155
4.4.1 Subjektivierung 158
4.4.2 Resignifikationen als politisches (Ver-)Sprechen 163
4.5 Zwischen Notwendigkeit und Kontingenz: Diskurs- als Hegemonietheorie 166
4.5.1 Differenz und Äquivalenz: Unentscheidbarkeiten 171
4.5.2 Unmögliche Bezeichnungen 173
4.5.3 Die Rhetorizität der Hegemonie 176
4.6 Foucaults Machtanalytik 181
4.6.1 Let’s talk about sex: Produktive Macht 183
4.6.2 Relationen: Macht als „Führung der Führungen“ 187
4.7 Schlussfolgerungen aus den theoretische Perspektiven für eine empirische Analyse der Verwendungen von Schulinspektionsbefunden 189
5 Analytisches Vorgehen 192
5.1 Ab- und Eingrenzung einer erziehungswissenschaftlichen Diskursanalyse 194
5.2 Kontingente Praktiken als Forschungsgegenstand 199
5.3 Qualitative Forschungsinterviews als Materialien: „Verheißungen“ einer Textsorte 203
5.4 Untersuchungseinheiten: Artikulationen zwischen Regelmäßigkeit und Ereignishaftigkeit 207
5.5 Analyseergebnisse: Im „dekonstruktivistischen Strudel“ 209
5.6 Figurierungen, Figurationen 211
5.7 Korpusauswahl 213
5.8 Die Vorgehensweise in der Analyse 215
6 Analyseeinsätze: Rahmungen. Interviews mit Schulleitungen 218
6.1 Sprechende Autoritäten 220
6.2 Verbindliche Verwendungen 222
6.3 (De-)Inszenierungen von Bildungspolitik 226
6.4 Interviewsituationen: Changierende Arrangements 229
6.5 Die Aufführung von Schulinspektion 233
7 Interview-Anfänge: Zwischen Evaluieren und Evaluiertwerden 240
7.1 Zur Frage des Einstiegs 241
7.2 Einen Anfang machen 242
7.2.1 Anfang 1: Geglückte Erzählungen über die bewältige Schulinspektion 244
7.2.2 Anfang 2: Evaluationen der Evaluation 254
7.2.3 Anfang 3: Supplementäre Benennungen 260
7.2.4 Anfang 4: Spontane Produktionen und das Verschwinden der Inspektionserfahrung 265
7.3 Zwischenfazit 267
8 Rezeptionen im Diskurs 269
8.1 Inspektionsberichte: Das „Material“ der Rezeption 271
8.2 Farben der Schulinspektion: Übersetzungen und Bindungen 274
8.2.1 Übersetzung in Schulleistungen 277
8.2.2 Unendliche Farben 280
8.2.3 Mobilisierungen 282
8.2.4 Ergänzende Rezeptionen 283
8.2.5 Ästhetik des Evaluativen 289
8.2.6 Zwischenresümee: Farben der Schulinspektion 293
8.3 Das Versprechen in den Interviews 294
8.3.1 Leere Versprechen 295
8.3.2 Versprechen zwischen Be- und Entgrenzung 299
8.3.3 Stellvertretungen des Versprechens 301
8.3.4 Versprechensgemeinschaft 303
8.3.5 Zwischenresümee: Versprechen 306
8.4 Bedingungen, Bedingtheiten von Rezeptionen 307
8.4.1 Rezeptionen als Anlass, Forderungen zu stellen 307
8.4.2 Rezeptionen zwischen Praxis und Bildungspolitik 314
8.5 Zwischenfazit 317
9 Die Exposition der Schulleitung und die Etablierung schulischer Ordnungen 320
9.1 Ordnungen des Schulischen I: Rezeptionsdifferenzen 322
9.1.1 Dignität des Lesens 327
9.1.2 Schulleitung als Medium von Rezeptionen 330
9.1.3 Unsichtbare Schulleitung 336
9.1.4 Heterogenitäten / Homogenitäten 338
9.2 Ordnungen des Schulischen II: Verteilungsdifferenzen 341
9.2.1 Prestige des Gedruckten 342
9.2.2 Ein- und Ausschlüsse von Rezeptionsakteuren 344
9.2.3 Parzellierung des schulischen Raumes 347
9.2.4 An-Eignungen von Inspektionsberichten 349
9.2.5 Ver- und Enthüllungspolitiken: Im Sichtfeld Anderer 350
9.2.6 Qualifizierungen als Rezeptionsakteure 353
9.3 Zwischenfazit 355
10 Perspektivendifferenz: Wahrheitsprüfungen 358
10.1 Notwendigkeit und Unmöglichkeit von Perspektivendifferenz 360
10.2 Bearbeitung von Perspektivendifferenz: Nachforschungen 363
10.3 Kongruente Perspektiven: Entproblematisierungen 367
10.4 Schärfung der Perspektivendifferenz: Beweisführungen 369
10.4.1 Die Stimme der Wissenschaft 370
10.4.2 Evidenz des Augenscheins 375
10.4.3 Pädagogische Autorisierungen 379
10.5 Relativierung der Perspektivendifferenz 383
10.6 Zwischenfazit 384
11 Zusammenfassende Betrachtung der Interviewfiguren 386
12 Fazit: Unbestimmte Wirksamkeit, wirksame Unbestimmtheit 390
12.1 Unbestimmte, mögliche Wirksamkeit 392
12.2 Subjektiv(ierend)es Sprechen 393
12.3 Gleichzeitigkeit von Distanzierung und Anerkennung der Wirksamkeit von Schulinspektion 395
12.4 Ausblick und Reflexion der Studie 397
Literatur 402

Erscheint lt. Verlag 13.11.2019
Reihe/Serie Schule und Gesellschaft
Zusatzinfo XI, 424 S. 5 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Adressierung • Anerkennung • diskursanalytisch • Erkenntnispolitik • Evaluation • neue Steuerung von Schulen • poststrukturalistische Interviewforschung • Schulentwicklung • Schulinspektion • schulische Akteure • Schulqualität • Verwendung wissenschaftlichen Wissens • Wirksamkeit • Wissenschaft-Praxis-Verhältnis
ISBN-10 3-658-28081-6 / 3658280816
ISBN-13 978-3-658-28081-9 / 9783658280819
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