Demenz in Medien, Zivilgesellschaft und Familie (eBook)

Deutungen und Behandlungsansätze

(Autor)

eBook Download: PDF
2019 | 1. Aufl. 2019
XV, 513 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28116-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Demenz in Medien, Zivilgesellschaft und Familie - Heinrich Grebe
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Heinrich Grebe untersucht in dieser Studie den medialen, zivilgesellschaftlichen und familiären Umgang mit Demenz: Inwiefern wird Demenz in diesen drei Bereichen als Problem wahrgenommen und welche Ansätze zur Behandlung des Problems sind dort einflussreich? Auf Basis von Medientextanalysen, qualitativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen identifiziert der Autor unterschiedliche Problemdeutungen und
Behandlungsansätze. Weiter stellt die Untersuchung dar, welche nachteiligen und förderlichen Auswirkungen diese Deutungs- und Behandlungsformen haben können. So leistet die Studie auch einen wichtigen Beitrag zu der Diskussion um positive gesellschaftliche Rahmenbedingungen für das Leben mit Demenz.


Der Autor
Heinrich Grebe ist am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der Alters- und Demenzforschung.

Danksagung 5
Verzeichnis der Grafiken und Tabellen 6
Anmerkungen 7
Inhaltsverzeichnis 8
1 Einleitung: Fragestellung und Aufbau der Analyse 13
2 Theoretische Grundlagen: Der Begriff der Problematisierung 21
Vom Wahnsinn zur Geisteskrankheit: Die historische Wandelbarkeit von Problemen 21
Zum Zusammenhang von Problemen, Diskursen und Macht 27
Subjektkonstitution via Selbst-Problematisierung 33
Problematisierungen als Antworten auf Schwierigkeiten 40
Die kritische Dimension der Analyse von Problematisierungen 47
Die kulturwissenschaftliche Relevanz des Problematisierungsbegriffs 56
Problematisierung von Demenz: Theoretische Leitlinien der Analyse 59
3 Methoden und Quellen der Problematisierungsanalyse 63
How to do Problematisierungsanalyse? – oder: Auf der Suche nach dem richtigen Werkzeug 63
Verfolgen als methodische Technik 68
Bereiche der Problematisierung von Demenz 74
Datenerhebungsmethoden und Quellenkorpus 92
Datenauswertung: Auf der Spur von Interpretationen und Behandlungsformen 115
Methodologische und forschungsethische Selbst-Problematisierung 121
4 Die wissenschaftliche Demenzproblematisierung 126
Medizin I: Merkmale, Ursachen und Verbreitung demenzieller Erkrankungen 126
Medizin II: Diagnose, Therapie und Prävention demenzieller Erkrankungen 134
Historische Entwicklung: Die (Wieder-)Entdeckung der Alzheimer-Demenz 148
»Bringing the social back in«: Erweiterte Blickwinkel der Forschung zu Demenz 156
»Dementia studies«: Aktuelle Tendenzen 171
5 Empirischer Teil A: Demenz – Probleminterpretation 178
5.1 Zur medialen und lebensweltlichen Bedeutung des medizinischen Demenzkonzepts 178
»Demenz ist eine Gehirnerkrankung«: Die mediale Popularisierung medizinischer Inhalte 178
»Jetzt hat das Dings doch mal Hand und Fuß«: Lebensweltliche Relevanzen der Medikalisierung von Demenz 181
Psychodynamische Interpretationen: Perspektiven auf die Ursachen von Demenz abseits des medizinischen Mainstreams 189
Medikalisierungskritiken: »Demenz ist keine Krankheit« 192
5.2 Demenz als Problem der Betroffenen 203
Die metaphorische Dimension der Demenzproblematisierung 203
Metaphorische Deutungskonzepte I: Menschen mit Demenz sind abwesend, unten und leer 210
Metaphorische Deutungskonzepte II: Von zwischenmenschlichen Brücken, Momenten des Aufblühens und dauerhaften Inhalten 225
5.3 Demenz als Problem von Familie und Gesellschaft 236
Familiäre Demenzsorge I: Physische und psychische Schwierigkeiten 236
Familiäre Demenzsorge II: Vom Reinwachsen, Rüberkommen und Sinn-Finden 256
Kostspielige »Epidemie«: Demenz als gesamtgesellschaftliches Problem 266
5.4 Probleminterpretation – Zusammenfassung 277
6 Empirischer Teil B: Demenz – Problembehandlung 285
6.1 Bewältigungsstrategien von Demenzbetroffenen und der Diagnoseprozess 285
Verbergen, kompensieren, akzeptieren: Die direkt Betroffenen und ihr Umgang mit dem Problem Demenz 285
»Alzheimer oder zu viel Stress? Machen Sie den Test!«: Printmediale Anleitungen zu einer Demenzdiagnose 295
Vom Verdacht zum Befund: Anfänge der familiären Problembehandlung 299
6.2 Medikamentöse und präventive Demenztherapien 307
(Un-)Wirksame Pillen: Kausale und symptomatische Therapiemittel 307
»Currywurst gegen Alzheimer«: Der Ansatz der Prävention 318
»Der wichtigste Faktor in der Behandlung der Demenz«: Die Maßnahme der sozialen Versorgung 323
6.3 Die Praxis der Demenzsorge: Organisation und Aufteilung 326
»… weil ihr das allein nicht stemmen könnt«: Sorgende Angehörige und die Notwendigkeit einer externen Unterstützung 326
Helfer*innen der familiären Demenzsorge 330
»Wichtig ist halt einfach, dass man den Kontakt behält«: Die Heimunterbringung 341
6.4 Ethische und kommunikative Grundprinzipien der Demenzsorge 349
»… dass er Lücken haben darf, Schwächen haben darf und dass er trotzdem wertgeschätzt wird«: Das Prinzip der Anerkennung 349
»Zugänge zu anscheinend unerreichbaren Menschen«: Das Prinzip der kommunikativ-hermeneutischen Sensibilität 356
Ein »gerüttelt Maß an Geduld und Frustrationstoleranz«: Das Prinzip der Selbstkontrolle 367
6.5 Sorgepraktiken zur Behandlung von körperlichen, kognitiven und emotionalen Schwierigkeiten Demenzbetroffener 375
Grundversorgung: Ernährung und Hygiene 375
»Griechischer Wein« und »Bällchenspielen«: Physische und kognitive Aktivierung 391
»… wenn jemand, den man gerne hat, so richtig also verzweifelt ist und weint«: Emotionale Fürsorge 399
6.6 Suizid als ultima ratio der Behandlung des Problems Demenz 409
»… dann möchte ich das mir von Gott geschenkte Leben zurück geben«: Die Option des (un-)assistierten Suizids 409
»Aber schön ist es doch!«: Gegenstimmen zur Möglichkeit des Suizids 414
6.7 Problembehandlung – Zusammenfassung 420
7 Schluss 428
»Demenz und Gesellschaft«: Heilung und Sorge als Antwort auf demenzielle Beeinträchtigungen und deren Begleiterscheinungen 428
Re-Problematisierung der Demenzinterpretation: Kritik der Kritik an gesellschaftlichen Bildern von Demenz 434
Re-Problematisierung der Demenzbehandlung: Kontrolle der Sorgegeber – Kontrolle der Sorgeempfänger 440
Anhang 447
Primärquellen: Monographien 447
Primärquellen: Zeitungsartikel 447
Sekundärliteratur 481
Internetseiten 518
Interviewleitfäden 519
Transkriptionsregeln 521

Erscheint lt. Verlag 23.10.2019
Zusatzinfo XV, 513 S. 3 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Alter • Altern • Alzheimer • Behandlung von Demenz • Care • Demenz • Demenzbilder • Demenzforschung • demenzfreundliche Gesellschaft • Demenzfreundliche Kommune • Demenzsorge • Demografischer Wandel • Exklusion • Inklusion • Interpretation von Demenz • Personzentrierte Pflege • Pflege • Problematisierungsanalyse • Sorge • Verletzlichkeit
ISBN-10 3-658-28116-2 / 3658281162
ISBN-13 978-3-658-28116-8 / 9783658281168
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