Digitale Arbeit (eBook)

Eine soziologische Einführung
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
198 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-44270-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Digitale Arbeit -  Christian Papsdorf
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Allerorts ist von der Digitalisierung der Arbeitswelt die Rede. Doch wie vollzieht sie sich eigentlich? Welche Bereiche erfasst sie? Und welche Folgen haben die neuen Technologien für Menschen und Organisationen? In dieser Einführung nimmt der Autor sowohl grundlegende Entwicklungen wie die Entgrenzung und Rationalisierung der Arbeit als auch hochaktuelle Phänomene wie die Sharing Economy, Crowdwork oder Data Economy in den Blick.

Christian Papsdorf ist Juniorprofessor für Techniksoziologie an der TU Chemnitz.

Christian Papsdorf ist Juniorprofessor für Techniksoziologie an der TU Chemnitz.

1Einleitung7
2Digitale Arbeit in Theorie und Praxis: Eine erste Annäherung11
2.1Varianten digitaler Arbeit in verschiedenen Wirtschaftsbereichen11
2.2Begriffsverständnis und theoretischer Hintergrund17
2.3Historische Entwicklung28
3Die Digitalisierung der Arbeit als multidisziplinäres Feld37
3.1Individuenzentrierte Perspektive38
3.2Organisationszentrierte Perspektive40
3.3Technikzentrierte Perspektive41
3.4Zusammenführung: vier integrative soziologische Perspektiven42
4Die fünf Formen des Verhältnisses von Arbeit und Digitalisierung63
4.1Digitale Arbeit ohne das Internet 64
4.2Digitale Arbeit am Internet70
4.3Digitale Arbeit mit dem Internet 76
4.4Digitale Arbeit im Internet88
4.5Digitale Arbeit durch das Internet 102
5Die Folgen der Digitalisierung für Arbeit und Gesellschaft119
5.1Die mehrdimensionale Entgrenzung der Arbeit durch Digitalisierung 119
5.2Digitale Arbeit in soziotechnischen Systemen144
5.3Bestrebungen zur digitalen Rationalisierung der Arbeit155
5.4Gesellschaftliche Auswirkungen digitaler Arbeit168
6Schluss: Digitale Arbeit als Arbeitsgegenstand179
Literatur183

1Einleitung Arbeit und Technik sind seit jeher eng miteinander verbunden. So sind bestimmte Technologien notwendig, um spezifische Produkte herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Darüber hinaus sind Prozesse der Technisierung mit den Zielen der Arbeitsersparnis, Effektivitätssteigerung und Prozesskontrolle verknüpft. Der Einsatz von Technik zielt folglich auch darauf ab, menschliche Arbeit zu ersetzen und zu verändern (Pfeiffer 2018: 321). Während bis in die 1970er Jahre Technik primär eingesetzt wurde, um Limitationen der körperlichen Leistungsfähigkeit von Menschen zu überwinden, wird ihr spätestens seit der Einführung des Computers eine neue Rolle zuteil: Mit der digitalen Technik haben sich nahezu alle Dimensionen gesellschaftlicher Arbeit gewandelt. Wenngleich der Prozess in unterschiedlichen Organisationen, Branchen und Ländern sehr unterschiedlich verläuft, haben sich die Qualifikationsanforderungen, Arbeitsinhalte, Kooperationsformen, Belastungen, Entlohnungsstrukturen und auch die Arbeitsmittel flächendeckend verändert. Nicht zuletzt stellen Algorithmen und Roboter die arbeitenden Menschen vor grundlegende Herausforderungen, etwa wenn sie Tätigkeiten übernehmen, die bisher ausschließlich von Menschen ausgeführt wurden (Voß 2018a). Wenn von der Digitalisierung der Arbeitswelt die Rede ist, handelt es sich also längst nicht mehr um ein Nischenphänomen, das nur in bestimmten Branchen bedeutsam ist. Ganz im Gegenteil avancierte die Digitalisierung zum zentralen Veränderungsmotor moderner Arbeit. Diese Tatsache bildet auch den Anlass für das vorliegende Einführungsbuch. Studierende, aber auch Absolventinnen und Absolventen sehen sich mit einer Arbeitswelt konfrontiert, in der beispielsweise 83 Prozent aller Beschäftigten im gesamten Dienstleistungssektor von der Digitalisierung betroffen sind (Verdi 2017: 20). Gleichwohl fehlt bis heute ein Buch, das wesentliche Spielarten, Voraussetzungen und Konsequenzen digitaler Arbeit zum Gegenstand hat. Dies mag mit zwei Besonderheiten der Digitalisierung der Arbeitswelt in Zusammenhang stehen. Erstens handelt es sich inzwischen um einen äußerst vielgestaltigen Prozess, der sowohl Produktions- als auch Dienstleistungsarbeit umfasst, von dem gleichermaßen Angestellte und Selbständige betroffen sind und der gleichzeitig alte Ungleichheiten beseitigt und neue entstehen lässt und deshalb in seiner Gänze schwer zu umreißen ist. Zweitens ist das Thema verhältnismäßig jung und von einer großen Dynamik geprägt. Folglich liegen für bestimmte Aspekte nur in sehr begrenztem Umfang wissenschaftliche Untersuchungen vor. Derartige Limitationen werden an den entsprechenden Stellen als solche transparent gemacht, sollen jedoch kein Hindernis für dieses Einführungsbuch darstellen. Gleichwohl handelt es sich nicht um ein klassisches Einführungsbuch, das von der Fachgemeinschaft geteiltes und mehr oder minder anerkanntes Wissen referieren kann. Stattdessen versucht es sich an einer Strukturierung des Gegenstandes, die einen Überblick über die hochgradig unterschiedlichen Einzelprozesse und -phänomene ermöglichen soll. Das vorliegende Buch widmet sich daher vor allem grundlegenden Strukturen und Folgen digitaler Arbeit, wie sie für moderne westliche Länder typisch sind, und abstrahiert von allzu kleinteiligen Phänomenen und Entwicklungen. Darüber hinaus kann angesichts des begrenzten Umfangs nicht allen Facetten der Digitalisierung der Arbeit Rechnung getragen werden. Es werden diejenigen Aspekte behandelt, die aufgrund ihrer Verbreitung den Arbeitsmarkt stark prägen, die als charakteristisch für digitale Arbeit gelten können oder denen großes Transformationspotenzial für die nahe Zukunft zugeschrieben wird. Statistiken und dergleichen werden eher sparsam eingesetzt, da diese angesichts der großen Dynamik schon bei der Drucklegung veraltet wären. Das Buch richtet sich in erster Linie an Studierende der Sozialwissenschaften, ist aber so gestaltet, dass interessierte Studierende aus den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie, den Arbeitswissenschaften, der Pädagogik und weiteren benachbarten Disziplinen ebenso eine problemlose Lektüre erwarten können. Darüber hinaus adressiert es Leserinnen und Leser, die sich bereits in der Berufspraxis befinden und sich mit digitalisierungsbedingten Veränderungen tagtäglich konfrontiert sehen. Am Ende jedes Kapitels werden für die Wissenschaft und Praxis relevante Fragen aufgeführt, die zum Weiterdenken und Verändern anregen sollen. Dem Ziel folgend, das komplexe Feld in ein handhabbares Format zu überführen, liegt dem Buch eine zweifache Strukturierung zugrunde. Erstens werden vier Perspektiven auf die Digitalisierung der Arbeit unterschieden. Aus den drei zentralen Elementen digitaler Arbeit, den Individuen, den Organisationen und der Technik, werden drei spezifisch soziologische Perspektiven entwickelt, die jeweils zwei der Elemente miteinander verbinden. Ergänzt werden diese Blickwinkel durch eine vierte Perspektive, die gesamtgesellschaftliche Entwicklungen im Kontext digitaler Arbeit fokussiert. Zweitens werden bei der digitalen Arbeit als solcher fünf Formen voneinander differenziert. So lässt sich digitale Arbeit ohne das Internet von digitaler Arbeit am Internet, digitaler Arbeit mit dem Internet, digitaler Arbeit im Internet und digitaler Arbeit durch das Internet unterscheiden. Auf der Basis dieser doppelten Strukturierung kann eine differenzierte Analyse der Digitalisierung der Arbeitswelt erfolgen, indem die fünf Varianten digitaler Arbeit jeweils aus vier Perspektiven untersucht werden. Nach dieser Einleitung bietet Kapitel 2 eine erste Annäherung an den Gegenstand. Dafür werden zunächst wesentliche Phänomene digitaler Arbeit in verschiedenen Wirtschaftsbereichen beschrieben. Anschließend wird geklärt, was überhaupt unter Arbeit und Digitalisierung zu verstehen ist und welche Ansätze den theoretischen Hintergrund des Buches bilden können. Danach wird die historische Entwicklung knapp umrissen. Kapitel 3 entwickelt die vier Perspektiven auf digitale Arbeit. Zu Beginn werden im Hinblick auf das Individuum, die Organisationen und die Technik einige Forschungslinien aus relevanten Disziplinen skizziert. Darauf aufbauend werden drei soziologische Perspektiven eingeführt, die jeweils zwei dieser Bereiche verbinden. Im Spannungsfeld von Individuum und Organisation wird nach den vielfältigen Entgrenzungsphänomenen (das heißt nach der Auflösung von bisher getrennten Sphären, beispielsweise der Arbeitszeit und Freizeit) gefragt. Im Spannungsfeld von Individuum und Technik werden die spezifischen Arbeits- und Handlungsformen in sogenannten soziotechnischen Systemen (das heißt in Kontexten, in denen Mensch und Technik gemeinsam agieren) thematisiert, während im Spannungsfeld von Organisation und Technik Rationalisierungsstrategien (das heißt Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und Profitabilität) im Vordergrund stehen. Ergänzend wird eine vierte Perspektive vorgeschlagen, die gesamtgesellschaftliche Folgen der Digitalisierung (etwa für den Arbeitsmarkt, die soziale Ungleichheit oder gesetzliche Regelungen) fokussiert. Kapitel 4 widmet sich den fünf Formen des Verhältnisses von Digitalisierung und Arbeit. Digitale Arbeit ohne das Internet umfasst den Einsatz von in der Regel mikroprozessorbasierten Arbeitsmitteln, die aber nicht online miteinander vernetzt sind. Digitale Arbeit am Internet bezieht sich auf die Entwicklung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur, Hardware, Software und Kommunikationsmedien des Internets sowie auf die Erstellung von Inhalten. Unter digitaler Arbeit mit dem Internet wird primär die Nutzung digitaler Technologien zum Zwecke der Kommunikation verstanden. Digitale Arbeit im Internet beinhaltet Arbeitstätigkeiten, die online, beispielsweise auf Plattformen, verrichtet werden. Schließlich umfasst digitale Arbeit durch das Internet die Automatisierung von Arbeit durch Algorithmen (das heißt durch handlungsfähige Softwareanwendungen, die oft im Paradigma künstlicher Intelligenz entwickelt werden), Roboter und dergleichen. Ergänzt werden diese Ausführungen durch knappe Exkurse zur Sharing Economy, zu Crowdwork, zur Industrie 4.0 und zur Data Economy. Kapitel 5 betrachtet die Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt. Hierfür werden die fünf Spielarten digitaler Arbeit mit den vier Perspektiven kontrastiert. Die 20 daraus resultierenden Felder sind jeweils hinsichtlich der Neuerungen und Veränderungen (im Vergleich zur »klassischen« Arbeit) zu analysieren. Das Buch endet mit einem Fazit, in dem Arbeitsformen vorgestellt werden, die sich reflexiv mit digitaler Arbeit beschäftigen. ? 2Digitale Arbeit in Theorie und Praxis: Eine erste Annäherung 2.1Varianten digitaler Arbeit in verschiedenen Wirtschaftsbereichen Mit dem Ziel, zunächst einen Überblick über die Vielfalt digitaler Arbeit zu gewinnen, werden nachfolgend auf primär deskriptive Weise, das heißt mit der Absicht der Beschreibung und Sichtbarmachung, für unterschiedliche Wirtschaftsbereiche exemplarische Varianten der Digitalisierung der Arbeitswelt umrissen. Die Darstellung orientiert sich dabei an der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes (2008), die alle Bereiche des Arbeitsmarktes kategorisiert. Den ersten Bereich bildet die Land- und Forstwirtschaft. Gemeinhin gilt diese als urtümlich und modernisierungsfern: Seit fast zwei Jahrzehnten verbreitet sich jedoch das sogenannte Smart Farming, das unter anderem durch GPS-gesteuerte und teils autonome (Ernte-)Maschinen, Futterautomaten und Drohnen sowie durch über die Cloud (das heißt über ein dezentrales Rechnersystem) vernetzte Sensorensysteme zur automatischen Düngung umgesetzt wird. Die Arbeit in diesem Bereich ist neben der nach wie vor wichtigen Nähe zur Natur heutzutage stark von digitalen Systemen geprägt und ohne diese kaum mehr realisierbar. In der Bergbaubranche steht die Digitalisierung noch am Anfang. Aber auch hier werden Arbeitsprozesse durch Echtzeitüberwachung, -analyse und -visualisierung optimiert. Interessant in diesem Feld ist beispielsweise der Einsatz des sogenannten maschinellen Lernens zur Exploration von Lagerstätten. Dabei erarbeiten spezifische Programme auf der Basis bereitgestellter Daten Muster und Gesetzmäßigkeiten, verallgemeinern diese und wenden sie auf neue Situationen an. Die Leistungsfähigkeit solcher Programme übersteigt die von Menschen um ein Vielfaches. Gleichwohl bleiben es die Menschen, die die wahrscheinlichkeitsbasierten Ergebnisse der Maschinen interpretieren und auf ihnen aufbauend entscheiden müssen, wo eine Bohrung oder Sprengung erfolgen soll. Der nächste Bereich, das verarbeitende Gewerbe, umfasst die Herstellung von Lebensmitteln, Textilien, Möbeln, Baustoffen, Unterhaltungselektronik, Maschinen und vielem mehr. Die Arbeit in diesen Branchen ist insofern digitalisiert, als im Rahmen von Automatisierungsprozessen bestimmte Fertigungsschritte auf selbsttätige technische Einrichtungen ausgelagert werden. So haben Roboter einen hohen Anteil an der Produktion der meisten Güter. Sie arbeiten in der Regel präziser, schneller, ausdauernder oder schlicht kraftvoller als Menschen. Mit der Digitalisierung sind die Fertigungsmaschinen deutlich flexibler geworden und können beispielsweise kundenindividuelle Produkte in Massenfertigung herstellen. Menschen sind infolgedessen in zunehmendem Maße mit der Programmierung, Wartung und Überwachung solcher Maschinen und weniger mit der Fertigung selbst betraut. Die Arbeit in der Energie- und Wasserversorgung verändert sich durch die Digitalisierung insofern, als ein immer größerer Anteil der Beschäftigten gar nicht mehr mit der Erzeugung und Übertragung von Ressourcen befasst ist. Vielmehr verlangt die für die Energiewende erforderliche Dezentralisierung (das heißt die Übertragung einer bisher auf wenige Akteurinnen und Akteure beschränkten Leistung auf mehrere verteilte Instanzen) ein stark erhöhtes Maß an Informationsarbeit: Es müssen Daten über die kleinteilige Erzeugung von beispielsweise Energie erhoben und prognostiziert werden, um die produzierte Menge mit den immer individuelleren Konsummustern der Verbraucherinnen und Verbraucher in Einklang zu bringen. Im Baugewerbe ist die Arbeit hingegen noch zu großen Teilen von Digitalisierung unberührt. Zwar werden auch hier Vorhaben am Computer geplant, aber die Ausführung erfolgt, denkt man beispielsweise an den Haus- oder Straßenbau, in vielen Fällen von Hand. Einbauanleitungen, die Arbeitszeiterfassung, Dokumentationen oder Formulare werden immer häufiger auf Tablets oder Smartphones bearbeitet und sind somit stets aktuell und raum- und zeitunabhängig zu nutzen. Liegen derartige Daten ausschließlich in digitaler Form vor, entsteht allerdings eine Abhängigkeit von funktionierender Technik und stabilen Datenverbindungen. Fragt man nach den negativen Seiten der Digitalisierung, zwingt sich die Verdrängung des klassischen, also stationären Einzelhandels durch den E-Commerce (das heißt durch den Handel über das Internet) als Antwort förmlich auf. Dies ist ein Hinweis darauf, dass sich die Arbeit in diesem Feld stark digitalisiert hat. Damit gehen für viele Beschäftigte neue Aufgaben wie etwa die Kundenbetreuung in Social Media (das heißt in jüngeren Internetmedien, die vor allem durch Interaktivität, Vernetzung und von Userinnen und Usern erstellte Inhalte gekennzeichnet sind), das Verfassen von Produktbeschreibungen oder die Platzierung (individualisierter) Internetwerbung einher. Im Bereich des Verkehrs, dazu gehören primär die Personen- und Güterbeförderung auf Straße, Schiene und Wasser sowie in der Luft, verteilt sich die Arbeit immer mehr auf Mensch und Technik. So übernehmen der Autopilot im Flugzeug und die Assistenzsysteme in Straßenfahrzeugen zahlreiche Funktionen, wohingegen Menschen vor allem dann gefragt sind, wenn die Technik an ihre Grenzen stößt. Die enge Mensch-Maschine-Interaktion kann für die Beschäftigten aber auch belastend sein, etwa wenn nicht klar ist, warum die Maschine auf eine bestimmte Art agiert. Im Rahmen der Logistik wird gegenwärtig versucht, viele Entscheidungen an Algorithmen zu delegieren, so dass die Gefahr besteht, dass Menschen primär auf die Anweisungen der Programme reagieren und an Handlungsfreiheit verlieren. Zum Gastgewerbe zählen neben Einrichtungen zur Verpflegung auch verschiedene Unterkunftsformen. Hinsichtlich der Übernachtungsmöglichkeiten gab es in der letzten Dekade eine interessante Entwicklung. Über Online-Plattformen ist es nun möglich, privaten und gegebenenfalls zeitweilig ungenutzten Wohnraum zu vermieten. Die damit einhergehenden Verpflichtungen der Vermieterin oder des Vermieters, etwa die Akquise, Beratung, Reinigung oder Instandhaltung, werden dann von Privatpersonen erfüllt. Derart internetvermittelte und teils online realisierte Arbeit kann folglich dazu führen, dass bisher von qualifizierten Fachkräften verrichtete Tätigkeiten auf Laien übertragen werden. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das sich auch in anderen Bereichen zeigt. Dazu gehört unter anderem der Informations- und Kommunikationssektor, der allein schon wegen seines Gegenstandes ein Vorreiter der Digitalisierung der Arbeit ist. Charakteristisch ist hierbei die dezentrale, also räumlich verteilte Kooperation. Viele Leistungen können aufgrund der Internetkommunikation inzwischen von zuhause, mobil unterwegs, aus dem Ausland oder in Coworking-Spaces (das heißt in Räumen, die befristet genutzte Arbeitsplätze und Infrastruktur entgeltlich bereitstellen) erbracht werden. Herausfordernd kann für die Arbeitenden dabei die Gestaltung der Work-Life-Balance (also des Gleichgewichts und der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben) sein.

Erscheint lt. Verlag 20.11.2019
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Arbeitskultur • Arbeitswelt • Berufsbilder • Digitalisierung • Digitalisierung und Entgrenzung • digitaltechnische Systeme • Homeoffice • Internet • Künstliche Intelligenz • Produktivität • Rationalisierung • Soziotechnisch • Soziotechnisches System • Technik • Unternehmensorganisation • Vier Stunden Woche • Wandel der Arbeitswelt • wandel der gesellschaft • Zeitmanagement
ISBN-10 3-593-44270-1 / 3593442701
ISBN-13 978-3-593-44270-9 / 9783593442709
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