Moral - Recht - Nation (eBook)

Die Soziologie der Solidarität Gaston Richards (1860-1945)
eBook Download: PDF
2019 | 1. Aufl. 2019
X, 282 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-27297-5 (ISBN)

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Moral - Recht - Nation - Christian Papilloud, Cécile Rol
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Indem er eine Soziologie der Solidarität entwickelte, die als ernsthafte Alternative zum durkheimschen Programm betrachtet wurde, nimmt Gaston Richard einen besonderen Platz im Pantheon der Gründerväter der Soziologie in Frankreich ein. Das vorliegende Buch bietet ein detailliertes Panorama dieser historischen Rechtssoziologie an, die Richard auf Grundlage eines relationalen, aus der Moral gewonnenen Ansatzes entwickelte. Richards Instrumentarium, das eine starke Nähe zum deutschen Formalismus aufzeigt, diente einer soziologischen Erkenntnis, die eine praktische Lösung gesellschaftlicher Probleme, insbesondere auf europäischen und internationalen Ebenen, zum Ziel hatte.

Nach dem Ersten Weltkrieg radikalisierte Richard sein Programm. Die zunehmende Ambivalenz, die er gegenüber der deutschsprachigen Soziologie wegen seiner Auffassung des Staates und des Völkerrechts dann zeigte, deutete auf einen identitären, insbesondere im Rahmen seines Engagements für die protestantische Stiftung La Cause sichtbaren Nationalismus, den Richard vergeblich mit seiner Soziologie der Solidarität zu verbinden versuchte, um die französische Soziologie neu zu definieren. Der Band schließt mit Richards bibliographischem Werk, einer Liste seiner akademischen Lehrveranstaltungen und einem Unikat zum italienischen Faschismus ab.


Der Inhalt

Einleitung • Die Willenstheorie und die Soziologie als ethische Soziologie • Kritik des Organizismus • Kritik des Positivismus • Gaston Richards Wirtschaftssoziologie • Von der Berufsmoral zur staatsbürgerlichen Moral - oder die deutsche Frage • La Cause • Rück- und Ausblick • Anhang A: Le fascisme et l'anti-fascisme • Anhang B: Werk von Gaston Richard • Anhang C: Lehrveranstaltungen von Gaston Richard.


Die Autoren

Dr. Christian Papilloud ist Professor für Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Cécile Rol lehrt am Institut für Soziologie der Universität Halle-Wittenberg.


Dr. Christian Papilloud ist Professor für Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Cécile Rol lehrt am Institut für Soziologie der Universität Halle-Wittenberg.

Geleitwort 5
Dank 7
Inhaltsverzeichnis 8
Kapitel 1 Einleitung 10
Literaturverzeichnis 16
Kapitel 2 Die Willenstheorie und die Soziologie als ethische Soziologie 19
2.1 Der Wille 21
2.2 Die Unzulänglichkeit der Willenspsychologie 25
2.3 Die inter-mentale Psychologie der Gewohnheit 28
2.4 Die Geschichte und die genetische Soziologie 34
2.5 Die ethische Soziologie 38
2.6 Schlussbetrachtung 41
Literaturverzeichnis 43
Kapitel 3 Kritik des Organizismus 47
3.1 Das Erbe des französischen Organizismus 49
3.2 Die Kritik des Organizismus 54
3.3 Die Idee des Rechts 59
3.4 Schlussbetrachtung 63
Literaturverzeichnis 65
Kapitel 4 Kritik des Positivismus 68
4.1 Der italienische Positivismus und der geborene Kriminelle 72
4.2 Strafe 76
4.3 Die Emanzipation der Frau 80
4.4 Die Rechte des Kindes 85
4.5 Laizismus und Liberalismus 87
4.6 Schlussbetrachtung 91
Literaturverzeichnis 93
Kapitel 5 Gaston Richards Wirtschaftssoziologie 97
5.1 Familie 101
5.2 Die Korporation 108
5.3 Beruf 112
5.4 Vertrag und Zusammenarbeit 116
5.5 Schlussbetrachtung 122
Literaturverzeichnis 124
Kapitel 6 Von der Berufsmoral zur staatsbürgerlichen Moral – oder die deutsche Frage 128
6.1 Staatsbürgerliche Moral und Völkerrecht 131
6.1.1 Richards Plädoyer für einen internationalen Gerichtshof 131
6.1.2 Nation vs. Staat 137
6.2 Richards Gemeinschaft/Gesellschaft-Begriffspaar 143
6.2.1 Das formalistische Programm der Soziologie 144
6.2.2 Das Problem des Staates 149
6.3 Ein zweifelhafter Epilog: Leopold von Wiese und die Beziehungslehre 155
6.3.1 Vom Nutzen einer Annäherung 156
6.3.2 Nochmals der Etatismus 163
Literaturverzeichnis 169
Kapitel 7 La Cause 183
7.1 Die Unterstützung der Protestanten und der Laizismus 185
7.2 Die nationale Identität 191
7.3 Kolonisation als Befreiung 194
7.4 Der Faschismus und der Kampf gegen die „Gottlosen“ 197
7.5 Schlussbetrachtung 202
Literaturverzeichnis 203
Kapitel 8 Rück- und Ausblick 209
Literaturverzeichnis 214
Anhang A Le fascisme et l’anti-fascisme 216
Anhang B Werk von Gaston Richard 227
Bücher & Broschüren
Manuskripte 228
Aufsätze, Rezensionen, offene Briefe 229
Anhang C Lehrveranstaltungen von Gaston Richard 279

Erscheint lt. Verlag 29.8.2019
Zusatzinfo X, 282 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Emile Durkheim • Französische Soziologie • Moral • Nation • Nationalismus • Organizismus • Positivismus • Rechtssoziologie • Soziologiegeschichte • Wirtschaftssoziologie
ISBN-10 3-658-27297-X / 365827297X
ISBN-13 978-3-658-27297-5 / 9783658272975
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