Gefühl, Geschlecht und Macht (eBook)

Affektmanagement von Frauen in Führungspositionen
eBook Download: PDF
2019 | 1. Auflage
333 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-44293-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gefühl, Geschlecht und Macht -  Elgen Sauerborn
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Das Verhältnis von Gefühlen, Geschlecht und Macht ist vertrackt und von sozialen Zuschreibungen, Mythen und Stereotypen geprägt. Daraus entstehen Spannungen und Konflikte, die Frauen in Führungspositionen in eine ?Lose-Lose-Situation? versetzen. Für sie existieren keine eindeutigen Emotionsnormen, die den Gefühlen einen sozialen Rahmen geben und die Grundlage für Emotionsarbeit sind. Mit dem Begriff des Affektmanagements legt die Autorin eine affektsensible Erweiterung des soziologischen Konzepts der Emotionsarbeit vor. Sie zeigt, wie Managerinnen widersprüchliche Erwartungen an sie verhandeln und dabei auch geschlechtsspezifische Diskurse nutzen.

Elgen Sauerborn arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Arbeits- und Emotionssoziologie, der Geschlechterforschung sowie der qualitativen Methoden und Methodologie.

Elgen Sauerborn arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Arbeits- und Emotionssoziologie, der Geschlechterforschung sowie der qualitativen Methoden und Methodologie.

Inhalt 6
Vorbemerkung 8
1. Einführung 10
2. Gefühl, Geschlecht und Macht 24
2.1 Gefühle und Geschlecht 25
Männliche Rationalität und weibliche Emotionalität? 26
Emotionsstereotype und Geschlecht 28
2.2 Gefühle in Organisationen 31
2.3 Frauen in Führungspositionen und Gefühle 35
2.3.1 Stereotype, Mythen und diffuse Erwartungen 37
2.3.2 Die Lose-lose-Situation von Frauen in Führungspositionen 40
2.3.3 Von Stereotypen zu Normen: Subjektive Folgen von diskursiven Ambivalenzen 44
2.4 Arbeit und Subjektivierung im Gefühlskapitalismus 48
2.4.1 Subjektivierung und Geschlecht 51
2.4.2 »Emotionaler Kapitalismus« und Selbstreflexivität 52
2.4.3 Affektive Subjektivierung von Arbeit 54
2.5 Zwischenresümee: Empirische und theoretische Implikationen 56
3. Emotionen und Affekte in der Arbeitsorganisation 58
3.1 Die Sozialität von Emotionen und Affekten 59
3.1.1 Emotionen als soziale Konstruktionen 60
Deutungen und Interpretationen von Emotionen 64
Emotionen und Kontrolle 66
3.1.2 Von Emotionen zu Affekten 67
3.1.3 Affekte als Gegenstand der Gefühlsforschung 68
Was sind Affekte? 69
Affekte & Macht
Stimmungen & Atmosphären
3.1.4 Glossar 75
Gefühle 76
Emotionen 76
Affekte 76
Stimmungen 77
Atmosphären 77
3.1.5 Normierte Gefühle: Emotionsnormen und Affektregime 78
Formen normativer Gefühlsvorgaben 79
Gefühlsnormen, Routinen und Erwartungen 81
Normierung von Intensität, Dauer und Richtung von Emotionen: Emotionsideale 82
Explikation und Abweichung von Gefühlsnormen 84
Vergeschlechtlichte Gefühlsnormen 85
Normierte Stimmungen und Affekte 85
3.2 Regulierung und Management von Gefühlen: Emotionsarbeit und affektive Arbeit 88
3.2.1 Arbeit an und mit Gefühlen: Emotionsarbeit 89
3.2.2 Emotionsarbeit als Gegenstand der Sozialforschung 93
3.2.3 Folgen der Emotionsarbeit: Entfremdung oder Ermächtigung? 97
3.2.4 Affektive Arbeit 100
3.2.5 Arbeit oder Management mit Gefühlen? 103
3.3 Die Materialität der Gefühle und des Geschlechtskörpers 105
3.3.1 Der Leibkörper und Gefühle 109
Der Leibkörper 110
Sinnliche Gefühle, Gemeingefühle und Stimmungen als leibliche Erfahrungen 111
Der Leibkörper und dessen Affektivität 115
Leibliches Fühlen und der Geschlechtskörper 117
3.3.2 Wissen vom (Geschlechts-)Körper 118
3.3.3 Verkörperte Gefühle 121
Gefühle als erlerntes Körperwissen 122
Gefühlspraktiken und -wissen 124
Verkörperte Gefühle und Affektmanagement 126
3.4 Zwischenresümee: Bedeutung der theoretischen Überlegungen für die empirische Vorgehensweise 128
4. Die Interviewstudie: Methodologie und Datenerhebung 130
4.1 Verknüpfung von Theorie und Empirie 131
4.2 Sampling 135
4.3 Episodische Interviews 138
4.4 Interviewablauf und Leitfaden 142
5. Affektmanagement von Frauen in Führungspositionen 146
5.1 Eine neue Perspektive auf Emotionsarbeit: Affektmanagement 148
5.2 Weibliche Neulinge in männlichen Führungsetagen: Das Management als Figuration 150
5.2.1 Frauen als Außenseiterinnen im Management 152
5.2.2 Führung ohne Vorbilder: Orientierungslosigkeit und Handlungsautonomie 156
5.2.3 Verhandlung der eigenen affektiven Rolle: Experimentelles Füllen von Handlungsspielräumen 159
5.2.4 Akteurinnen eines affektiven Wandels: Neukonstituierung von Gefühlsnormen und-regeln 161
5.2.5 Zwischenfazit 165
5.3 Affektmanagement als produktives Machtinstrument weiblicher Differenz 166
5.3.1 Deutungen der eigenen Machtposition 167
5.3.2 Relevanz von Emotionen und Affekten im Managementalltag 174
5.3.3 Die weibliche Sicht als ›ganzheitliche‹ Sicht: Gefühle als Teilbereich des Managements 179
5.3.4 Vorteile weiblicher Differenz: Nutzen geschlechtsspezifischer Gefühlsnormen 183
5.3.5 Abgrenzung zu männlichem Verhalten 191
Macht und Eitelkeit 192
Männliche Statussymbole 194
5.3.6 Management von Emotionen, Affekten, Stimmungen und Atmosphären 197
Erkennen von Affekten 202
Empathisches Fühlen 207
5.3.7 Zwischenfazit 209
5.4 Ambivalente Erklärungen des Erfolgs: Authentische Gefühle und rationale Sachlichkeit 211
5.4.1 Authentische Gefühle und weibliche Führungsideale 212
Authentizität als elementare Führungseigenschaft 213
Authentizität und Gefühle 215
Authentizität und Weiblichkeit 217
Innere Wahrheit und äußere Lüge? 218
5.4.2 Rationalität als weibliche Disposition 221
5.4.3 Strategie und Kalkül des Affektmanagements 226
5.4.4 Zwischenfazit 230
5.5 Aufbruch der männlichen Führungskörpernorm: Weibliche Körper und Affektmanagement 232
5.5.1 Gefühl der körperlichen Untergelegenheit 234
5.5.2 Vergeschlechtliche Körpergesten und Ausdrucksformen 240
5.5.3 Verhandlung von Attraktivität: Affektmanagement als Körpermanagement 244
5.5.4 Sexualisierung, sexuelle Belästigung und Verkindlichung weiblicher Führungskörper 248
5.5.5 Zwischenfazit 256
5.6 Ambivalentes Affektmanagement: Machtinstrument und Notwendigkeit 258
5.6.1 Affekte gestalten und affektives Gestaltet-Werden – Ambivalenzen des Affektmanagements 260
5.6.2 Frauen in Führungspositionen als Akteurinnen eines affektiven Wandels 262
5.6.3 Affektive Wirkung weiblicher Führungskörper 265
5.6.4 Ökonomisierung von Emotionen und Affekten: Affektiver Wandel innerhalb etablierter Systeme 269
5.6.5 Die Folgen von Affektmanagement: Entfremdung oder Ermächtigung? 272
5.6.6 Gefühle, Geschlecht und Macht: Ein zerrissenes Verhältnis 275
6. Fazit 280
7. Anhang: Methodisches Vorgehen der Datenauswertung 293
7.1 Methodologische Ansätze zur Kombination von kodierenden und sequenzanalytischen Verfahren 293
Die sozialkonstruktivistische GTM als Rahmenprogramm rekonstruktiver Forschung 293
Kombination von Kodierungen und hermeneutischen Sequenzanalysen 296
7.2 Analytisches Vorgehen: GTM, sozialwissenschaftliche Hermeneutik und Narrationsanalyse 303
7.3 Die Arbeit mit Analysesoftware als materielle Praxis in der Gefühlsforschung 304
7.4 Die Konstruktion der Daten 308
Literatur 310
Online-Zeitungsartikel 332
Online-Videos 333
Twitter Hashtags 333

Erscheint lt. Verlag 18.9.2019
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Affekte • affektive Arbeit • Affektmanagement • Emotionsarbeit • Frauen in Führungspositionen • Gefühlsarbeit • Körpersoziologie • Subjektivierung
ISBN-10 3-593-44293-0 / 3593442930
ISBN-13 978-3-593-44293-8 / 9783593442938
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