Familie und Normalität -

Familie und Normalität

Diskurse, Praxen und Aushandlungsprozesse
Buch | Softcover
344 Seiten
2020
Verlag Barbara Budrich
978-3-8474-2341-6 (ISBN)
34,90 inkl. MwSt
Normalität wird als gesellschaftliche Anforderung erlebt und zugleich selbst hergestellt. Der Band versammelt Beiträge zu Aushandlungsprozessen, Positionierungen und Erfahrungen mit Normalitätsvorstellungen sowohl im pädagogischen Kontext als auch im Alltag von Familien, die der klassischen Norm nicht entsprechen. Die Beiträge fokussieren die Bereiche der frühen Kindheit, Jugendhilfe, Schule sowie neuer Technologien und diskutieren Aushandlungsprozesse in Verhältnissen von Migration, (Dis)Ability, Gender, Care und diversifizierter Elternschaft.

Prof. Dr. Anne-Christin Schondelmayer, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Heterogenität, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Christine Riegel, Professorin für Sozialpädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft, Pädagogische Hochschule Freiburg/Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien Sebastian Fitz-Klausner, MA, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Heterogenität, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Koblenz-Landau

Sebastian Fitz-Klausner, Anne-Christin Schondelmayer, Christine Riegel: Familie und Normalität. Einführende Überlegungen
Anne-Christin Schondelmayer: Familie, Herkunft und Normalität
Anja Schierbaum: Zur Geschichte der Familie

Familien und pädagogische Institutionen

Lalitha Chamakalayil, Oxana Ivanova-Chessex, Bruno Leutwyler, Wiebke Scharathow: "... wieder das Klassen-Ding". Bildung als biographischer Positionierungsprozess in familialen Verwobenheiten
Angela Rein: Aufwachsen in der stationären Jugendhilfe. Familienkonstruktionen zwischen Ent-Normalisierung und Normalisierung
Christine Riegel: Familie jenseits der heterosexuellen und zweigeschlechtlichen Norm. Ambivalente Prozesse der Normalisierung und Anerkennung
Carsten Schröder: Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen im Verhältnis von Familie und Professionalität in familienanalogen Wohngruppensettings
Ulrike Lingen-Ali: Normalität von Familie im Kontext von Flucht. Erfahrungen, Deutungen und Praxen geflüchteter Frauen
Donja Amirpur: "Vielleicht hätte mein Sohn dabei bleiben können". Eine ethnographische Collage zu Othering auf behinderten Schulwegen

Familienleben

Angela Wernberger: Einelternfamilien als familiale Lebensform im ländlichen Raum
Tino Schlinzig: Zwischen Anlehnung, Zurückweisung und Selbstbehauptung. Positionierungen multilokaler Nachtrennungsfamilien zum Leitbild der "Normalfamilie"
Désirée Bender: Co-Elternschaften. Familienverhältnisse in Un-Ordnung?
Elke Kleinau, Christoph Piske: Normalitätskonstruktionen von Familie in einer Befragung niederländischer Children Born of War
Michael Tunç: Väterlichkeiten und Caring Masculinities in der Migrationsgesellschaft. Normalisierungs- und rassismuskritische Perspektiven
Kadidja Rohmann: Zur Normalität der Elternschaft von Menschen mit Lernschwierigkeiten

Familien und Technologien

Diana Dreßler: Mediennutzung in der Aushandlung von "guter" transstaatlicher Mutterschaft
Sarah Dionisius: "Wie ein Mensch zweiter Klasse". Reproduktionsmedizin, Heteronormativität und Praktiken der Aneignung
Cornelia Schadler: Dinge als Mit-Eltern und die Konsequenzen für Definitionen von Sozialisation und Familie

lt;p>Der Band ist im kritischen Umgang mit Normalitätskonstruktionen für Familie ein echtes Feuerwerk! Den Beiträgen ist zu wünschen, dass sie Eingang finden in die "Diskurse, Praxen und Aushandlungsprozesse" der Bildungsarbeit und -forschung. Ein Gewinn für die Familienbildungspraxis ergibt sich bereits durch die vielfältige Sensibilisierung für prominente familiäre Normbilder. Der Band ist eine Einladung, genauer hinzuschauen und hinzuhören.

forum erwachsenenbildung 2/2021

Es ist eine Publikation, die sich auf ein starkes Fundament verschiedenster Autor*innen unterschiedlicher wissenschaftlicher Zugänge gründet. Sie betrachten aus ihrer ganz spezifischen Sicht die Besonderheiten von Familien und versuchen, ihre Potenziale. Insofern gibt das Buch viele Anregungen, beschreibt differenziert und tiefgründig die Probleme, die sich aus den differenzierten Familienkonstellationen ergeben. Wissenschaftlich sind alle Ausführungen auf einem hohen Niveau. Es ist eine sehr wertvolle Lektüre, die den Horizont der Lesenden zu erweitern vermag.

socialnet.de, 26.03.2021

Erscheinungsdatum
Co-Autor Kadidja Rohmann, Diana Dreßler, Sarah Dionisius, Cornelia Schadler, Anja Schierbaum, Lalitha Chamakalayil, Oxana Ivanova-Chessex, Bruno Leutwyler, Wiebke Scharathow, Angela Rein, Carsten Schröder, Ulrike Koopmann, Donja Amirpur, Angela Wernberger, Tino Schlinzig, Désirée Bender, Christoph Piske, Michael Tunç, Elke Kleinau
Verlagsort Leverkusen-Opladen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 494 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Mikrosoziologie
Schlagworte Elternschaft • Erziehungswissenschaft • Familienformen • Genderforschung • Hegemoniale Normen • Intersektionalität • LGBT Q • LGBT*Q • Minderheiten • Normativität • Queere Familien • Rollenbilder • Sozialwissenschaft
ISBN-10 3-8474-2341-X / 384742341X
ISBN-13 978-3-8474-2341-6 / 9783847423416
Zustand Neuware
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