Musikschulen und Jugendmusikbewegung

Die Institutionalisierung des öffentlichen Musikschulwesens von den 1920ern bis in die 1960er-Jahre

(Autor)

Buch | Softcover
390 Seiten
2019
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-3961-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Musikschulen und Jugendmusikbewegung - Mia Holz
39,90 inkl. MwSt
Von der Jugendmusikbewegung gingen in den 1920er-Jahren wesentliche Impulse für die Entwicklung eines öffentlichen Musikschulwesens aus. Diese wurde jedoch von den Nationalsozialisten politisch-ideologisch vereinnahmt. Erst nach dem Krieg Setzte eine kritische Reflexion ein und die Notwendigkeit einer Neuorientierung in der Musikschularbeit zeigte sich immer deutlicher.
Doch wirken bis heute progressive reformpädagogische Ansätze der Jugendmusikbewegung in der Musikschulpraxis fort. Einst war es erklärtes Ziel der Jugendmusikbewegung, durch gemeinsames Singen und Musizieren zur Volksgemeinschaft beizutragen. In der Gegenwart verpflichten sich Musikschulen dem Inklusionsgedanken und streben durch gemeinsames Musizieren die Akzeptanz kultureller Vielfalt an.
Von der Jugendmusikbewegung sind in den 1920er-Jahren wesentliche Impulse für die Entwicklung eines öffentlichen Musikschulwesens ausgegangen. Umso erstaunlicher ist es, dass heute selbst viele Musiker die Jugendmusikbewegung nicht mehr kennen.Gründe liegen in der Ideologie der Jugendmusikbewegung, die von den Nationalsozialisten an den Musikschulen für Jugend und Volk politisch-ideologisch vereinnahmt wurde. Erst nach dem Krieg Setzte eine kritische Reflexion über die Bestimmung von musischer Erziehung bzw. Bildung ein. Die Notwendigkeit einer Neuorientierung in der Musikschularbeit zeigte sich immer deutlicher.Doch wirken bis heute progressive reformpädagogische Ansätze der Jugendmusikbewegung in der Musikschulpraxis fort. Einst war es erklärtes Ziel der Jugendmusikbewegung, durch gemeinsames Singen und Musizieren zur Volksgemeinschaft beizutragen. In der Gegenwart verpflichten sich Musikschulen dem Inklusionsgedanken und streben durch gemeinsames Musizieren die Akzeptanz und friedliche Koexistenz kultureller Vielfalt an.

Mia Holz, geb. in Seoul, studierte Klavier an der Musikhochschule Freiburg und der Folkwang-Universität Essen. Ein Kulturmanagementstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg schloss sie mit Diplom ab. Es folgte die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Hildesheim im Fach Musikwissenschaft / Musikgeschichte. Mia Holz ist Lehrbeauftragte an der Universität Hildesheim und unterrichtet an der städtischen Musikschule Nagold.

Die Autor in zeigt eindrucksvoll, wie sich die Ideen der Jugendmusikbewegung als rote Fäden durch die hundertjährige Geschichte der Musikschulen ziehen und bis heute latent Wirkung entfalten. Damit füllt die Autorin in mancher Hinsicht ein Forschungsdesiderat, weil die gängigen Historiographien zur Musikpädagogik sich bisher vornehmlich dem Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen widmen. - Alexander l. Caetko & Bernd Clausen, in: Diskussion Musikpädagogik 86/20, S. 55-57.

Die Autor in zeigt eindrucksvoll, wie sich die Ideen der Jugendmusikbewegung als rote Fäden durch die hundertjährige Geschichte der Musikschulen ziehen und bis heute latent Wirkung entfalten. Damit füllt die Autorin in mancher Hinsicht ein Forschungsdesi
derat, weil die gängigen Historiographien zur Musikpädagogik sich bisher vornehmlich dem Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen widmen. – Alexander l. Caetko & Bernd Clausen, in: Diskussion Musikpädagogik 86/20, S. 55-57.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Internationale Hochschulschriften ; 663
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 730 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Schlagworte außerschulische Musikerziehung • Fritz Jöde • Fritz Jöde Leo Kestenberg Wolfgang Stumme außerschulische Musikerziehung Jugendbewegung musische Erz • Fritz Jöde Leo Kestenberg Wolfgang Stumme außerschulische Musikerziehung Jugendbewegung musische Erziehung Nationalsozialismus Weimarer Republik • Historische Bildungsforschung • Jugendbewegung • Leo Kestenberg • Musische Erziehung • Nationalsozialismus • Weimarer Republik • Wolfgang Stumme
ISBN-10 3-8309-3961-2 / 3830939612
ISBN-13 978-3-8309-3961-0 / 9783830939610
Zustand Neuware
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