Deutschland auf dem Weg zum zweigliedrigen Schulsystem (eBook)

Transfer- und Lernprozesse in der Bildungspolitik
eBook Download: PDF
2019 | 1. Aufl. 2019
XV, 461 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-25710-1 (ISBN)

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Deutschland auf dem Weg zum zweigliedrigen Schulsystem - Jens Ridderbusch
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Jens Ridderbusch geht der Frage nach, welche Faktoren und Prozesse zur Ablösung der tradierten Dreigliedrigkeit im deutschen Schulsystem geführt haben und welche Entwicklung der Schulstrukturen in Zukunft zu erwarten ist. Gegenstand seiner Policy-Analyse sind die über 20 Sekundarschulreformen der Bundesländer von 2001 bis heute. Dabei zeigt sich, dass trotz der Kulturhoheit der Länder und der Vielfalt neuer Sekundarschulen in der Schulpolitik auch starke konvergente Kräfte wirken. Vor allem der langfristige Trend zu höheren Bildungsabschlüssen lässt erwarten, dass sich die Schulformen neben dem Gymnasium künftig weiter angleichen. Zweigliedrige Struktur­varianten mit Gymnasien und integrierten Sekundarschulformen sind daher die wahrscheinlichste Entwicklungs­richtung.



Jens Ridderbusch ist stellvertretender Leiter einer sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle des Landes Baden-Württemberg.

Jens Ridderbusch ist stellvertretender Leiter einer sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle des Landes Baden-Württemberg.

Vorwort 6
Inhalt 8
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Einführung 17
1.1 Forschungsstand 23
1.2 Fragestellung und Aufbau der Arbeit 30
2 Theoretischer Rahmen und Methodik 33
2.1 Politikfeldanalyse: Von Policy-Phasen zu Policy-Netzwerken 34
2.1.1 Das Policy-Phasen-Modell 35
2.1.2 Das Policy-Netzwerk-Modell 39
2.2 Advocacy Coalition Framework: Policy-Wandel – Policy-Lernen 42
2.2.1 Grundzüge des Advocacy Coalition Frameworks 43
2.2.2 Kritik und Weiterentwicklung 47
2.3 Policy-Transfer: Agenten, Objekte, Mechanismen 56
2.4 Governance: Handlungskoordination im Mehrebenensystem 64
2.5 Pfadabhängigkeit: Reproduktion von Richtungsentscheidungen 70
2.6 Untersuchungsrahmen 74
2.7 Methodisches Vorgehen 80
2.7.1 Länderübergreifende Analyse zu Policy-Transfers 80
2.7.2 Vertiefende Fallanalysen zum Policy-Lernen 86
2.7.3 Erweiternde Perspektiven: Governance und Pfadabhängigkeit 91
3 Rahmenbedingungen und Problemstellungen im Politikfeld 92
3.1 Parteiendifferenz und Politikverflechtung im Bildungsföderalismus 93
3.2 Veränderte Entwicklungspfade nach der Deutschen Einheit 98
3.3 Bildungsbenachteiligungen im Spiegel der PISA-Studien 105
3.4 Demografischer Wandel und Bildungsverhalten 117
4 Sekundarschulreformen der Bundesländer ab 2001 126
4.1 Auf frühen Pfaden: Haupt- und Realschulverbindungen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Bremen und Rheinland-Pfalz 128
4.1.1 Mecklenburg-Vorpommern: Regionale Schule 129
4.1.2 Brandenburg: Oberschule 131
4.1.3 Bremen: Sekundarschule 134
4.1.4 Rheinland-Pfalz: Realschule Plus 135
4.2 Gemeinschaftsschule: Erste Pilotschulen in Schleswig-Holstein, Sachsen und Berlin 137
4.2.1 Schleswig-Holstein: Regional- und Gemeinschaftsschule 138
4.2.2 Sachsen: Schulversuch Gemeinschaftsschule 140
4.2.3 Berlin: Pilotphase Gemeinschaftsschule 141
4.2.4 Weiterer Verbreitungsprozess in anderen Bundesländern 144
4.3 Zwei-Wege-Modell: Flächendeckende Systemumstellungen in Hamburg, Bremen und Berlin 146
4.3.1 Hamburg: Zwei-Wege-Modell mit Stadtteilschule 147
4.3.2 Bremen: Zwei-Wege-Modell mit Oberschule 151
4.3.3 Berlin: Zwei-Wege-Modell mit Integrierter Sekundarschule 154
4.3.4 Weitere Auswirkungen auf andere Bundesländer 156
4.4 Von der Mittel- zur Oberschule: Strukturreformen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen 159
4.4.1 Baden-Württemberg: Werkrealschule 159
4.4.2 Bayern: Mittelschule 161
4.4.3 Hessen: Mittelstufenschule 163
4.4.4 Niedersachsen: Oberschule 165
4.4.5 Sachsen: Oberschule 169
4.4.6 Auswirkungen auf die bundesweite Diskussion 171
4.5 Zweite Welle Gemeinschaftsschule: Thüringen, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt 172
4.5.1 Thüringen: Gemeinschaftsschule 173
4.5.2 Saarland: Gemeinschaftsschule und Zwei-Wege-Modell 175
4.5.3 Nordrhein-Westfalen: Gemeinschafts- und Sekundarschule 177
4.5.4 Baden-Württemberg: Gemeinschaftsschule 180
4.5.5 Sachsen-Anhalt: Gemeinschaftsschule 184
4.6 Transfers und Übernahmen von Ideen und Policies 187
4.6.1 Transferimpulse durch internationale Schulleistungsvergleiche 187
4.6.2 Bekannte Pfade – Erste Sekundarschulreformen nach PISA 190
4.6.3 Die Gemeinschaftsschule als Weg zur „Schule für alle“ 194
4.6.4 Das Zwei-Wege-Modell als Kombination und Kompromiss 197
4.6.5 Mittel- und Oberschulen als politischer Gegenentwurf 199
4.6.6 Die weitere Verbreitung von Gemeinschaftsschulen 200
4.6.7 Transferagenten und länderübergreifende Netzwerke 203
4.7 Policy-Lernen in der Schulstrukturfrage 210
4.7.1 Positionsveränderungen der Parteien in der Strukturfrage 211
4.7.2 Einstellungen und Überzeugungen von Bildungspolitikern 223
4.8 Fazit: Sekundarschulreformen ab 2001 – drei neue Reformpfade 231
5 Fallstudie I: Regional- und Gemeinschaftsschule in Schleswig-Holstein 233
5.1 Policy-Phasen der schleswig-holsteinischen Strukturreform 234
5.1.1 Problemwahrnehmung vor und nach PISA 234
5.1.2 Agenda-Setting Gemeinschaftsschule 240
5.1.3 Formulierung des neuen Schulgesetzes 245
5.1.4 Implementation der neuen Schulstruktur 253
5.1.5 Revisionsversuche und Reformulierungen 259
5.2 Handlungskoordination im Policy-Netzwerk 264
5.2.1 Landesregierung und Bildungsministerium 266
5.2.2 Regierungs- und Oppositionsfraktionen 268
5.2.3 Befürworter des längeren gemeinsamen Lernens 271
5.2.4 Gegner und Skeptiker 275
5.2.5 Beziehungen der Akteurskoalitionen 277
5.3 Policy-Lernen im Reformprozess 279
5.3.1 Einstellungen und Überzeugungen 280
5.3.2 Anpassungs- und Veränderungslernen 284
5.3.3 Informationen und Problemwahrnehmungen 290
5.4 Fazit: Die Sekundarschulreform Schleswig-Holstein – Einflüsse, Prozesse, Ergebnisse 294
6 Fallstudie II: Zwei-Wege-Modell mit Oberschule in Bremen 298
6.1 Policy-Phasen der Bremer Strukturreform 298
6.1.1 Problemwahrnehmung und Agenda Setting nach PISA 299
6.1.2 Formulierung und Implementation des Schulgesetzes 2004 303
6.1.3 Agenda-Setting Gemeinsame Schule 306
6.1.4 Formulierung des Schulgesetzes 2009 310
6.1.5 Implementation der neuen Schulstruktur 322
6.2 Handlungskoordination im Policy-Netzwerk 329
6.2.1 Bremer Senat und Bildungsbehörde 331
6.2.2 Regierungs- und Oppositionsfraktionen 333
6.2.3 Stadtgemeinde Bremerhaven 335
6.2.4 Befürworter des längeren gemeinsamen Lernens 337
6.2.5 Kritiker des längeren 340
6.2.6 Beziehungen der Akteurskoalitionen 341
6.3 Policy-Lernen im Reformprozess 342
6.3.1 Einstellungen und Überzeugungen 343
6.3.2 Anpassungs- und Veränderungslernen 345
6.3.3 Informationen und Problemwahrnehmungen 352
6.4 Vergleich: Die Schulreformen Bremen und Schleswig-Holstein – Einflüsse, Prozesse, Ergebnisse 355
7 Ergebnisse, Sekundärperspektiven und Einordnung 358
7.1 Die Triebkräfte und Beharrungskräfte der Sekundarschulreformen aus drei Perspektiven 359
7.1.1 Länderübergreifende Transfer- und Lernprozesse 360
7.1.2 Veränderte Governance-Mechanismen 367
7.1.3 Pfadabhängigkeit und Reproduktion der Sekundarschulstrukturen 371
7.2 Lessons learned – Hypothesen, Forschungsfrage, Untersuchungsrahmen 376
7.2.1 Klärung der Hypothesen und der Forschungsfrage 377
7.2.2 Reflexionen zum Untersuchungsrahmen 381
7.3 Von der Einheit in die Vielfalt zur Konvergenz? Ausblick und Desiderate 385
7.4 Empfehlungen zur Schulstrukturpolitik 391
Literatur- und Quellenverzeichnis 395
Fachliteratur 395
Landtags- und Regierungsdokumente 413
Dokumente von Parteien 431
Rechtsquellen 444
Presseberichte 449
Graue Literatur und weitere Quellen 460
Anhang 470

Erscheint lt. Verlag 28.2.2019
Reihe/Serie Educational Governance
Zusatzinfo XV, 461 S. 1 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Bildungsföderalismus • Bildungsverhalten • Gemeinschaftsschule • Governance • Netzwerkanalyse • Parteiendifferenz • PISA-Studie • Policy-Lernen • Policy-Transfer • Politikfeldanalyse • Schulpolitik • Schulreform • Schulstruktur • Zwei-Wege-Modell
ISBN-10 3-658-25710-5 / 3658257105
ISBN-13 978-3-658-25710-1 / 9783658257101
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