Judenhass im Internet - Schwarz-Friesel Monika

Judenhass im Internet

Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl
Buch
168 Seiten
2019
Hentrich und Hentrich Verlag Berlin
978-3-95565-325-5 (ISBN)
17,90 inkl. MwSt
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Wie denken, fühlen und kommunizieren Antisemiten im digitalen Zeitalter? Welche Rolle spielt das Internet bei der Verbreitung und Radikalisierung von Judenhass? Diese Fragen werden anhand von Beispielen aus dem Web 2.0 und auf der Basis einer umfassenden Studie im Buch anschaulich sowie präzise erläutert.
Weltweit nimmt die öffentliche Verbreitung von Antisemitismen über das Internet drastisch zu. Dabei zeigt sich, dass uralte judenfeindliche Stereotype sich mit aktuellen Konzeptualisierungen verbinden. Die Basis von Judenhass zeigt sich unabhängig von politischen, sozialen, ideologischen und ökonomischen Faktoren als ein kultureller Gefühlswert, der auf der Wahnvorstellung fußt, Juden seien das Übel in der Welt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Internet-Kommunikation erörtert Monika Schwarz-Friesel, dass sich zwar oberflächliche Formen und kommunikative Prozesse im digitalen Zeitalter verändern, der alte kollektive Hass gegenüber Juden jedoch ungebrochen die semantische Grundlage ist.
Dabei zeigt sich, dass Antisemitismus nicht bloß ein Vorurteilssystem ist, sondern ein auf Phantasmen basierendes Weltdeutungssystem, das über Sprachgebrauchsmuster ständig reproduziert wird und im kollektiven Bewusstsein lebendig bleibt. Auch die Erfahrung des Holocaust hat diese Tradition nicht gebrochen. Den aktuellen Antisemitismus und seine derzeit dominanten Manifestationen des Anti-Zionismus und Anti-Israelismus kann man daher nicht ohne seine kulturhistorische Dimension verstehen.

ist Antisemitismusforscherin und Kognitionswissenschaftlerin am Institut für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin, wo sie seit 2010 das Fachgebiet Kognitive Medienlinguistik leitet. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten befassen sich mit Prozessen der massenmedialen Kommunikation, Hasssprache und verbaler Machtausübung sowie den Manifestationen der historischen und aktuellen Judenfeindschaft. Zu ihren zahlreichen Buchpublikationen gehören „Aktueller Antisemitismus – ein Phänomen der Mitte“, „Sprache und Emotion“, „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ mit Jehuda Reinharz, „Metaphern der Gewalt“ und „Gebildeter Antisemitismus“.

„Die Studie leistet Großes […] Eine derart umfangreiche Untersuchung in Raum und Zeit hat es noch nie gegeben.“ Frankfurter Allgemeine

„Die Bedeutung der Studie liegt nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch in der Authentizität der Daten. Erstmals wurden auf breiter Grundlage Meinungen und Emotionen erhoben, die ungefiltert zum Ausdruck kommen.“ Frankfurter Allgemeine

„Jetzt ist empirisch belegt, was wir schon lange empfinden: Der Antisemitismus in den sozialen Medien nimmt zu und wird aggressiver. […] Antisemitismus im Netz ist kein virtueller Antisemitismus, sondern eine echte Bedrohung.“ Zentralrat der Juden in Deutschland

„Schwarz-Friesel […] gelingt es, die verschiedenen Antisemitismen – den muslimischen, rechten, linken, bürgerlichen sowie israelbezogenen – aufzudecken und mit chirurgischer Präzision zu sezieren.“ Portal für Politikwissenschaft

„Monika Schwarz-Friesel ist eine der führenden Antisemitismusforscherinnen der Gegenwart.“ DIG, Berlin

„A long-awaited study by internationally renowned anti-Semitism expert Monika Schwarz-Friesel“ Times of Israel

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 150 x 240 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Antisemitismus • Hass • Internet • Juden • Jüdisch • Kommunikation • Medien • Rassismus • Social Media • Sprache • Vorurteile
ISBN-10 3-95565-325-0 / 3955653250
ISBN-13 978-3-95565-325-5 / 9783955653255
Zustand Neuware
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