Ein Beitrag zur Geschichte der Freude

Eine sprachgewaltige Wortmeldung aus Tschechien, dem Gastland der Leipziger Buchmesse 2019.

Drei ältere Frauen betreiben in Prag ein Archiv, in dem Gewalt an Frauen dokumentiert ist, gleichzeitig versuchen sie, Mädchen zu retten. Ein Ermittler untersucht den scheinbaren Selbstmord eines reichen, einflussreichen Mannes - und stößt dabei auf die drei Frauen und ihr Tun.

Radka Denemarková, die wichtigste tschechische Autorin der Gegenwart, verwebt in ihrem sprachgewaltigen Roman Elemente des Kriminalromans, Fakt und Fiktion zu einem erschütternden Panorama der Gewalt gegen Frauen.

---

In einer Prager Luxusvilla wird 1989 die Leiche eines erfolgreichen Geschäftsmannes gefunden. Obwohl alles auf Selbstmord hindeutet, kommen dem Ermittler Zweifel, zumal er gerne mehr Zeit mit der schönen Witwe des Toten verbringen möchte.

Seine Nachforschungen führen ihn zu einem verborgenen, von drei älteren, kultivierten Damen bewohnten Häuschen, in dem er einen verstörenden Fund macht: ein Archiv mit Akten und Augenzeugenberichten, die vom Zweiten Weltkrieg bis heute Tausende Fälle von Gewalt gegen Frauen dokumentieren.

Wird der Familie der jungen Inderin, die nach einer Gruppenvergewaltigung starb, je Gerechtigkeit wiederfahren? Werden die Kriminellen, die in England junge Frauen zur Prostitution zwingen, je für ihre Taten verurteilt werden? Oder ist Selbstjustiz die einzig mögliche Reaktion?

Allein die frei von Kontinent zu Kontinent ziehenden Schwalben wissen die Antwort und können als Verbündete der drei Prager Damen über Länder und Zeiten hinweg Verbindungen ziehen.

Radka Denemarková verwebt in ihrem sprachgewaltigen Roman Elemente des Kriminalromans, Fakt und Fiktion zu einem erschütternden Panorama der Gewalt gegen Frauen.