Was passiert beim Schulessen? (eBook)

Ethnographische Einblicke in den profanen Verpflegungsalltag von Bildungsinstitutionen

Lotte Rose, Rhea Seehaus (Herausgeber)

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2018 | 1. Aufl. 2019
VIII, 284 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-07304-6 (ISBN)

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Was passiert beim Schulessen? -
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Die Studie legt erstmalig eine umfassende Ethnografie zum Alltag des Schulessens vor. Dabei wird nachgezeichnet, was Kinder und Jugendliche beim Mittagessen erleben, was sie mit ihrem Essen und miteinander tun und welche Rollen Erwachsene bei alledem übernehmen. Deutlich wird, dass das Mittagessen in der Schule ein bedeutsamer interaktiver Raum der Kinderkultur darstellt, der jedoch je nach Alter der Schülerinnen und Schüler mehr oder weniger stark von Erwachsenen reguliert wird.

Dr.phil. Diplom-Pädagogin, Lotte Rose ist Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences  und leitet das Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ).

Dr. phil., Diplom-Pädagogin, Rhea Seehaus ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ) und Lehrbeauftrage an verschiedenen Hochschulen.

Dr.phil. Diplom-Pädagogin, Lotte Rose ist Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences  und leitet das Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ).Dr. phil., Diplom-Pädagogin, Rhea Seehaus ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ) und Lehrbeauftrage an verschiedenen Hochschulen.

Inhalt 5
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 7
1 Eine Ethnografie zum Schulessen: Motive und Verfahren 9
Verpflegung als neues Thema des Schulalltags und der Wissenschaften 10
Wissensproduktion zum Schulessen 11
Wissensmuster und Wissensakteure 14
„What’s measured is what matters“ 16
Der andere Blick: Stand der ethnografischen Forschungen zum Schulessen 18
Die Studie „Doing Gender und Doing Diversity beim Schulessen“ 20
Methodisches Vorgehen 20
Der kollektive Strukturcharakter des Schulessens 24
Porträts der untersuchten Schulen 26
2 Stumme Akteure des Schulessens I: Die Schulspeise 34
Die Menü-Ordnung: Profaner Hauptgang und begehrlicher Nachtisch 35
Prüfungen der Speise 38
Essen ‚entsorgen‘ 42
Begehrliches Essen auf dem Teller der anderen 48
Essen entwenden 50
Essen teilen 52
Abschluss: Schulspeise – verunsichernd, gemieden, umkämpft und begehrt 54
3 Stumme Akteure des Schulessens II: Raumarchitektur und Möbel 57
Die Ausgabetheke als prominente Station des Speiseraums 60
Die Warteschlange an der Theke 61
Was passiert in der Warteschlange? 64
Die Ausgabe der Speise an der Theke 66
Das ‚Umleben‘ der Möbel des Speiseraums 69
Hängen, Fläzen und Entspannen 71
Vom Stuhl aufstehen – zum Missverhältnis zwischen Mobiliar und Körper 74
Abschluss: Schüler-Arrangements im dinglichen Regime des Schulessens 75
4 Der soziale Raum des Schulessens: Gemeinschaft, Parzellierung und das Ringen um einen Sitzplatz 79
‚Raum im Raum‘: Separierungen im öffentlichen Speiseraum 81
Abwendung von der Tischgemeinschaft – alleine essen 81
‚Chambre séparée‘ im Gemeinschaftsraum 85
Exkurs: Die sozialräumliche Positionierung der Schüler_innen mit Handicaps 88
Der richtige Sitzplatz zum Essen 90
Institutionelle Steuerungen der Platzordnung 93
Sitzplatzanweisungen durch Erwachsene 94
Materiale Platzvorgaben: Gedecke und Tabletts 97
Was tun Kinder und Jugendliche, um einen Platz zum Essen zu finden? 99
Platzierungen unter Konkurrenzdruck 100
Markierungen von Sitzplatzansprüchen – für sich selbst oder andere 102
Zugang zu einer bestehenden Tischgruppe suchen 105
Einladungen an einen Tisch 106
Auf Distanz gehen 108
Umsetzen und Umräumen 110
Abschluss: Soziale Raumordnung des Schulessens 112
5 Das Mittagessen als Spielarena 116
Mit dem Essen spielt man nicht – oder doch? Zum ambivalenten Verhältnis von Essen und Spielen 117
Kinderessen zwischen Spielanimation und Spielverbot 118
‚Essen ohne Spielen‘ als Lernprogramm in der Schule 120
Spiele beim Essen 121
Sprachspiele 122
Phantasie- und Rollenspiele 124
Ratespiele 125
Provokationen 126
Körper- und Bewegungsspiele 128
Spiele mit (Tisch-)Gegenständen 131
Spiele mit dem Essen 133
Körper- und Materialerprobungen 134
Umnutzungen von Lebensmitteln 136
Lebensmittel als Wurfobjekte 139
Speise-Dekonstruktionen 140
Abschlussüberlegungen: Was passiert bei den Spielen des Schulessens? 142
Schulessen als Raum des „Schüler-Unterlebens“ 142
Soziale Ordnungen des Spiels 144
Einschluss und Ausschluss 146
Spiele mit dem Essen – eine besondere pädagogische Provokation 147
6 Das Tischgespräch 150
Was reden die Peers am Tisch? 152
Geschichten aus dem eigenen Leben 152
Darth Vader „furzt“ – Gesprächsstoff aus den Medienwelten 156
Gespräche über das Essen 159
Quatsch machen 162
Worüber sprechen Erwachsene und Schüler_innen am Tisch miteinander? 166
Gesprächseröffnungen durch Erwachsene: Abfragen 167
Einfädeln von Erwachsenen in laufende Peergespräche 169
Kinder sprechen Erwachsene an 171
Gesprächsthema Essen 174
Abschluss: Kinder und Erwachsene bei Tischgesprächen 176
7 Unfrieden beim Schulessen. Konflikte als Ereignisse der Verhandlung sozialer (Geschlechter- und Generationen-) Ordnungen 179
Konflikte in der Peergroup: Woran entzünden sie sich? 182
Wo kann ich sitzen? 182
Der persönliche Essensbesitz 184
Regelkodex am Tisch 186
Positionen in der Gruppe 190
Konflikte in der Peergroup: Welche Praktiken markieren sie? 192
Belehrungen zu Verfehlungen 192
Beschwerden 195
Andere ärgern 196
Körperattacken 200
Ausstoß aus der Gruppe 202
Konflikte zwischen den Generationen: Woran entzünden sie sich? 204
Lautstärke im Raum 204
Manieren bei Tisch 206
Das Maß der Speise 209
Tischdienste der Kinder 210
Beim Essen spielt man nicht 212
Konflikte zwischen den Generationen: Welche Praktiken markieren sie? 213
Anweisungen 214
Belehren 218
Verwarnen und Drohen 220
Raumverweise 223
Abschluss: Schulessen als Ort der Verhandlung sozialer (Geschlechter- und Generationen-)Ordnungen 225
8 Schulessen zwischen Gesundheitsanliegen und Praxisalltag 233
Dicke Kinder, die Schlechtes essen: Problemdiagnosen zur Ernährung junger Menschen 234
Ernährungsbildung als Lösung des Problems 237
Moderne Ernährungsbildung versus alte Ernährungserziehung 237
Schulverpflegung als Beitrag zur Ernährungsprävention 239
Exkurs: Wegweiser zum Schulessen – eine Diskursanalyse 241
Zwischenfazit: Ökotrophologische Kindheitsbilder und Verpflegungsprogrammatiken 244
Was passiert mit dem gesunden Essen in der Schule? 246
Das Gebot des Wassertrinkens 246
Gemüse – umkämpft 250
„Tomatengemüseleckersoße“ – Das institutionelle Umwerben des Gemüses 250
Exkurs: Der ‚mere exposure effect‘ 253
Das Sprechtabu zu kulinarischen Antipathien 254
Aussortieren oder verzehren? 255
Die tägliche Mäßigung: Der süße Nachtisch 257
Das Mittagsmenü zwischen gesundem Schulangebot und persönlicher Wahl 261
Abschluss: Paradoxien der Gesundheitsprävention beim Schulessen 263
9 Institutionelle Verpflegungssituationen als Orte kindlicher ‚Bildungsarbeit‘ Ein vergleichender Blick auf Schule und Kindergarten 269
Effekte der zeitlich-räumlichen Expansion des öffentlichen Aufwachsens 271
Zeitlich-räumliche Expansion 272
Wer kümmert sich um was: Versorgungsmix bei der Essensgabe 274
Krisendiskurse um die Ernährungsweisen der Heranwachsenden 276
Institutionelles Essen als Teil der kindlichen ‚Bildungsarbeit‘ 277
Die institutionelle Arbeit der Kinder: ‚Bildungsarbeit‘ 277
Essen in der Kindertageseinrichtung 279
Essen im Anfangsunterricht 281
Die sukzessiven Separierungen von Bildungs- und Nicht-Bildungsarbeit 283
Fazit 285

Erscheint lt. Verlag 16.10.2018
Zusatzinfo VIII, 284 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Diversity • Ganztagsschule • Gesundheit • Mittagessen • Public Health • Zentralisierung
ISBN-10 3-658-07304-7 / 3658073047
ISBN-13 978-3-658-07304-6 / 9783658073046
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