Produktive Ambivalenz (eBook)

Die soziale Herstellung von Selbsthilfe in der Entwicklungszusammenarbeit

(Autor)

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2018 | 1. Aufl. 2018
XV, 474 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-22904-7 (ISBN)

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Produktive Ambivalenz - Lucia Artner
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Lucia Artner befasst sich mit einem grundlegenden Paradox der Entwicklungszusammenarbeit - der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe. Die in der bisherigen Entwicklungsforschung herausgearbeiteten Dilemmata unterzieht sie dabei einem Perspektivwechsel. Mit Blick auf konkrete Interaktionen untersucht die Autorin empirisch, wie durch die Beteiligten tagtäglich dieses Paradox praktisch bearbeitet wird. Trotz unhintergehbarer asymmetrischer Machtverhältnisse wird ein Schein von Gleichheit in der Interaktion konsensual hergestellt. Das paradoxale Unterfangen einer Hilfe zur Selbsthilfe stellt sich somit als eine durchaus 'produktive' Ambivalenz dar.

Dr. Lucia Artner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Sie forscht und lehrt u.a. zu Entwicklungszusammenarbeit, Material Culture, Care, Alter und Gender Studies. 

Dr. Lucia Artner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Sie forscht und lehrt u.a. zu Entwicklungszusammenarbeit, Material Culture, Care, Alter und Gender Studies. 

Danksagung 5
Geleitwort 7
Inhalt 11
Abbildungsverzeichnis 15
1. Einleitung: Das Paradox der Hilfe zur Selbsthilfe in der Entwicklungszusammenarbeit 16
1.1 Die periodische Wiederkehr der Idee der Selbsthilfe in der Entwicklungszusammenarbeit 20
1.2 Das (un-)lösbare Paradox der Hilfe zur Selbsthilfe 29
1.3 Der Aufbau dieser Studie 38
2. Forschungsstand: Entwicklungspolitische Paradigmen und die Paradoxien ihrer praktischen Umsetzung 42
2.1 Dekonstruktion der Entwicklung – Diskursanalytische Zugänge 43
Die Disziplinierung der Dritten Welt 43
Entwicklung als Wunschmaschine 48
2.2 (Re-)Konstruktion der Entwicklung – Akteurszentrierte Zugänge 52
Entwicklungsexpertise und Wissenstransfer 52
Soziale Schnittstelle, Spielarena und das doppelte Spiel der Entwicklungsarbeit 57
Entwicklung als Grenz- und Übersetzungsarbeit 65
2.3 Die Trennung von entwicklungspolitischer Idee und Wirklichkeit 73
Der Graben zwischen policy und practice 73
Entwicklung als dysfunktionales Unterfangen 76
2.4 Entwicklung als soziale Konstruktion – oder: Praktische Lösungen entwicklungspolitischer Paradoxien 83
3. Forschungsdesign: Methodische Überlegungen zu einem Perspektivwechsel 87
3.1 Forschungsinteresse 88
3.2 Erhebungsmethoden 91
3.3 Datenauswertung und Analysehaltung 93
3.4 Eine Perspektive auf soziale Herstellung 95
3.5 Reflexion über die Herstellungsperspektive 101
4. Fallstudie – Feldstudie: Paradigmatischer Fall und Sampling, Forschungsfeld und Feldzugang 103
4.1 Fallstudie: ein Selbsthilfeprogramm als exemplarischer Fall 103
Operationalisierung der Selbsthilfe in der Entwicklungszusammenarbeit 104
‚Offizielle‘ Darstellungen von Selbsthilfe 109
Fallüberlegungen und Sampling 113
4.2 Feldstudie: Vom Konstruieren und Zugänglich-Machen des Feldes 115
Der Begriff des Forschungs-Feldes 115
Zugang zum Forschungsfeld 120
Das Feld als spezifisches Arrangement 132
5. Empirische Untersuchung: Ein Selbsthilfeprogramm und seine soziale Praxis – Das Beispiel organisierter Treffen 135
5.1 Schauplätze der Selbsthilfe: Settings und räumliche Arrangements der Treffen 147
5.1.1 Räumlichkeiten der Treffen bei der Geberorganisation 154
5.1.2 Räumlichkeiten der Treffen mit implementierenden NGOs 169
5.1.3 Räumlichkeiten des „going to the field“ 185
5.1.4 Räumlichkeiten der Trainingsveranstaltungen 202
5.1.5 Räumlichkeiten der Treffen verschiedener Gruppenformen 216
5.1.6 Unebene Selbsthilfeschauplätze: Die Suche nach den ‚richtigen Distanzen‘ 229
5.2 Selbsthilfe rhythmisieren: Gestaltung der zeitlichen Verläufe der Treffen 237
5.2.1 Zeitlichkeit der Treffen bei der Geberorganisation 243
5.2.2 Zeitlichkeit der Treffen mit implementierenden NGOs 252
5.2.3 Zeitlichkeit des „going to the field“ 265
5.2.4 Zeitlichkeit der Trainingsveranstaltungen 280
5.2.5 Zeitlichkeit der Treffen verschiedener Gruppenformen 295
5.2.6 Sprunghafter Selbsthilferhythmus: Die Produktion ambivalenter Gleichheit 303
5.3 Talking self-help: Thematische Gestaltung der Treffen 311
5.3.1 Thematische Gestaltung der Treffen bei der Geberorganisation 317
5.3.2 Thematische Gestaltung der Treffen mit implementierenden NGOs 335
5.3.3 Thematische Gestaltung des „going to the field“ 352
5.3.4 Thematische Gestaltung der Trainingsveranstaltungen 370
5.3.5 Thematische Gestaltung der Treffen verschiedener Gruppenformen 394
5.3.6 Talking self-help – reproducing paradox: Unabhängigkeit auswendig lernen 409
6. Diskussion: Die Konstruktion von Selbsthilfe und die Reproduktion ihres Paradoxes 420
6.1 Formen der ‚Realisierung‘ von Selbsthilfe 422
Selbsthilfe als ein zu lernender sprachlicher Code 424
Das Sprechen über Selbsthilfe als ein Machen von Selbsthilfe 434
6.2 Selbsthilfe als Ergebnis einer gefühlten losen Kopplung 439
7. Konklusion: Produktive Ambivalenz 447
7.1 Ein produktives Zusammenwirken von Vorder- und Hinterbühne 448
7.2 Ein produktives Andocken an fremdbestimmte Selbsthilfeinszenierungen 451
7.3 Ausblick 455
Literatur 457

Erscheint lt. Verlag 3.7.2018
Zusatzinfo XV, 474 S. 12 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Hilfe zur Selbsthilfe • Interaktionsforschung • NGOs • Organisationsethnographie • Selbsthilfegruppen
ISBN-10 3-658-22904-7 / 3658229047
ISBN-13 978-3-658-22904-7 / 9783658229047
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