Extremismusforschung (eBook)

Handbuch für Wissenschaft und Praxis
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2018 | 1. Auflage
672 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-9279-3 (ISBN)

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Extremismusforschung -
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Das Handbuch vermittelt Einblicke in einen Zweig der Politikwissenschaft, der aufgrund der unlängst gewachsenen extremistischen Herausforderungen besonders sichtbar, aber auch streitbar ist. Den Schwerpunkt bilden theoretische Konzepte, empirische Darstellungen vergangener und aktueller Phänomene sowie Ansätze zur Erklärung von Einstellungen, Handlungen und Wahlergebnisse.

Cover 1
KAPITEL I KONZEPTIONELLE ÜBERLEGUNGEN 11
1 Gegenstand 11
2 Sinn und Ziel 14
3 Aufbau und Autoren 16
KAPITEL II GRUNDLAGEN 23
1 Die Brisanz der Thematik, dargelegt an zwei aktuellen Beispielen 23
2 Begriffsgeschichte 29
3 Demokratischer Verfassungsstaat und politischer Extremismus 33
4 Kritik an der Extremismusforschung und Gegenkritik 39
5 Schutz vor politischem Extremismus 44
6 Mögliche Alternativbegriffe zu Extremismus 48
7 Desiderata der Extremismusforschung 53
8 Kommentierte Bibliographie 55
KAPITEL III DEMOKRATISCHER VERFASSUNGSSTAAT ALS WIDERPART DES EXTREMISMUS 59
1 Weimarer Lehren 59
2 Theoretische Grundlagen 60
2.1 Schlüsselkategorie Verfassungsvorrang 60
2.2 Weitere Elemente 64
3 Historische Genese demokratischer Verfassungsstaaten 70
3.1 England: Einmal Rechtstaat – Verfassungsstaat und zurück 70
3.2 USA: Vollendung des Verfassungsstaates 73
3.3 Frankreich: Verfassungslabor 76
3.4 Deutschland: Entfaltung des antiextremistischen Potentials 79
4 Stand und Perspektiven des demokratischen Verfassungsstaates 83
4.1 Ewige Spannung: Sicherheit und Freiheit 83
4.2 Alte Debatten: Volkssouveränität und Verfassungsvorrang 87
4.3 Neue Konkurrenz: Autoritarismus im Verfassungskleid 90
5 Antiextremistische Potentiale zwischen Überforderung und Unterschätzung 91
6 Kommentierte Auswahlbibliographie 93
KAPITEL IV EXTREMISTISCHE IDEOLOGIEN 99
1 Ideologien in der Extremismusforschung 99
2 Politische Gewalt und die Analyse extremistischer Ideologien 101
3 Formen extremistischer Ideologien 110
4 Rechtsextremismus 112
4.1 Überblick 112
4.2 (Ultra-)Nationalismus 113
4.3 Rassismus und Sozialdarwinismus 116
4.4 Faschismus und Nationalsozialismus 117
4.5 Neofaschismus und Neonationalsozialismus 119
4.6 „Neue Rechte“ 120
4.7 Antisemitismus 122
4.8 Muslimfeindlichkeit 124
4.9 Religiöse Rechte 126
5 Linksextremismus 127
5.1 Überblick 127
5.2 Kommunismus 127
5.3 Anarchismus 138
6 Politisch-religiöser Fundamentalismus 142
6.1 Überblick 142
6.2 Christentum 142
6.3 Judentum 144
6.4 Islam 145
6.5 Hinduismus 147
6.6 Sikhismus 147
6.7 Buddhismus 148
6.8 Ethnische Religionen 148
7 Monothematische Extremismen 150
8 Strukturen extremistischer Ideologien 152
9 Kommentierte Auswahlbibliographie 157
KAPITEL V EXTREMISTISCHE EINSTELLUNGEN UND EMPIRISCHE BEFUNDE 161
1 Extremistische Einstellungen als ein Gegenstand der Extremismusforschung 161
2 Ursprünge der Extremismusmessung in Deutschland 163
3 Dimensionale Extremismusskala 174
4 „Extremismus der Mitte“?Vgl. Viola Neu/Sabine Pokorny, Ist „die Mitte“ (rechts)extremistisch, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 40/2015, S.?3–8. 177
5 Empirische Befunde 181
5.1 Islamistische Einstellungen 181
5.2 Rechtsextreme Einstellungen 187
5.3 Linksextreme Einstellungen 194
5.4 Vergleichende Untersuchungen 195
6 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Extremismen 198
7 Kommentierte Auswahlbibliographie 200
KAPITEL VI URSACHEN FÜR POLITISCHEN EXTREMISMUS 205
1 Fragen über Fragen 205
2 Begriffliche und theoretische Fragen 205
2.1 Unterscheidung von Einstellungen und Verhaltensweisen 205
2.2 Theoretische und konzeptionelle Probleme 208
3 Psychologisch-biographische Faktoren 210
3.1 Persönlichkeitsmerkmale 210
3.2 Rolle der familiären Sozialisation 212
4 Sozialpsychologische Ansätze 217
4.1 Relative Deprivation 217
4.2 Gruppensoziologische Faktoren 221
4.3 Sozioökonomische Faktoren 225
4.3.1 Arbeitslosigkeit und Bildungsgrad 225
4.3.2 Sozialer Wandel und Modernisierung 227
5 Politische Faktoren 230
5.1 Legitimationskrise des Staates 230
5.2 Interaktionen zwischen Staat, öffentlicher Meinung und Extremismus 231
6 Ideologische Faktoren 233
7 Kulturelle und religiöse Faktoren 235
8 Stärken und Schwächen der Forschung 237
9 Kommentierte Auswahlbibliographie 238
KAPITEL VII ERFOLGS- UND MISSERFOLGSBEDINGUNGEN EXTREMISTISCHER PARTEIEN 245
1 Erforschung extremistischer Wahlerfolge – Ursprünge, Chancen und Grenzen 245
2 Rechtsextreme Parteien 252
2.1 Nachfrage 252
2.1.1 Persönlichkeitsmerkmale und Wertorientierungen 252
2.1.2 Desintegration 255
2.1.3 Deprivation und Gruppenkonflikte 256
2.1.4 Modernisierungsverlierer 261
2.1.5 Soziodemografie 262
2.1.6 Protestwahl 263
2.2 Angebot 265
2.3 Rahmenbedingungen und Gelegenheitsfenster 269
2.3.1 Politische Faktoren 269
2.3.2 Sozioökonomische Krisen 271
2.4 Kausalmechanismen 273
3 Linksextreme Parteien 278
3.1 Nachfrage 278
3.1.1 Persönlichkeitsmerkmale und Wertorientierungen 278
3.1.2 Gruppeninteressen 279
3.1.3 Soziodemografie 280
3.1.4 Protestwahl 281
3.2 Angebot 283
3.3 Rahmenbedingungen und Gelegenheitsfenster 286
3.3.1 Politische Faktoren 286
3.3.2 Arbeitsmarkt und Ungleichheit 289
3.4 Kausalmechanismen 291
3.4.1 Zwei Klientele – zwei Parteitypen 291
3.4.2 Prekarisierung und Rechtsextremismus 292
3.4.3 Fürsprecher strukturschwacher Regionen 293
3.4.4 Ungleichheit, Demokratisierung, Krisen 293
4 Vergleich und Perspektiven 294
5 Kommentierte Auswahlbibliographie 299
KAPITEL VIII RECHTSEXTREMISMUS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 303
1 Ideologische Großfamilien und Strömungen 303
2 Historische Entwicklung 306
3 Parteiförmiger Rechtsextremismus 313
4 Aktionsorientierter Rechtsextremismus 320
5 Intellektueller Rechtsextremismus 326
6 Biographische Porträts 330
7 Publikationen aus dem Spektrum 333
8 Kommentierte Auswahlbibliographie 335
KAPITEL IX LINKSEXTREMISMUS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 339
1 Ideologische Großfamilien und Strömungen 339
1.1 Linksextremistisches Minimum 339
1.2 Marxismus-Leninismus 341
1.3 Trotzkismus (versus Stalinismus) 342
1.4 Maoismus 344
1.5 Reformkommunismus 345
1.6 Anarchismus 347
1.7 Antiimperialisten und Antideutsche 349
2 Historische Entwicklung 351
3 Parteiförmiger Linksextremismus 358
3.1 DKP und DFU 358
3.2 K-Gruppen 360
3.3 MLPD 362
3.4 Trotzkistische Gruppen 363
3.5 PDS/Die Linke 364
4 Bewegungs- und aktionsorientierter Linksextremismus 368
5 Intellektueller Linksextremismus 374
6 Biographische Porträts 377
7 Publikationen aus dem Spektrum 381
8 Kommentierte Auswahlbibliographie 386
KAPITEL X ISLAMISMUS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 389
1 Historische Entwicklung 389
2 Ideologische Großfamilien und Strömungen 396
3 Islamistische Parteien 400
4 Intellektueller Islamismus 404
5 Aktionsorientierter Islamismus 408
6 Biographische PorträtsDer moderne Islamismus in Deutschland ist nicht bloß massiv in transnationale Terrorismusnetzwerke eingebettet, sondern von ihnen intellektuell und personell-organisatorisch abhängig. Er ist damit kein genuin deutsches Phänomen, sondern das Ergebnis vielfältiger Migrationsprozesse, das erst in den letzten Jahren größere ideologische und personelle Unabhängigkeit entwickelte, so dass sich eine relativ eigenständige „deutsche“ Szene herausgebildet hat. Aus diesem Grund erhalten die bedeutendsten islamistischen Vordenker, die in der Islam-Diaspora in Europa relevanten Figuren sowie die wichtigsten Personen aus dem deutschen Salafismus Aufmerksamkeit. 415
7 Publikationen aus dem SpektrumIslamistische Ideen verbreiten sich vornehmlich über das Internet, besonders in den sozialen Medien, ebenso bei Auftritten führender Prediger und Unterstützungsvereine sowie über Werbe-DVDs, Infobroschüren und Flyer. Besondere Relevanz kommt der transnational adressierten, djihadistischen Propaganda in den sozialen Medien zu, die etwa die Gewalttaten des IS verherrlicht. Prominente Prediger wie Pierre Vogel setzen überdies auf die Wirkung öffentlicher Reden, Auftritte und Koran-Verteilaktionen, um neue Anhänger zu gewinnen. Diese relativ fluide Literatur des „Islamismus“ in Deutschland ist kaum systematisch – weder durch die Wissenschaft noch durch die Sicherheitsbehörden – erfasst oder gar aufgearbeitet worden. Daher umfasst die Publikationsliste einige Monografien der Gründungsfiguren des modernen Islamismus, Textsammlungen, die einen hilfreichen Einstieg in die Ideologie des Islamismus bieten, und zentrale deutsch- wie englischsprachige Onlinemagazine aus dem salafistischen und djiahdistischen Milieu. 420
8 Kommentierte Auswahlbibliographie 423
KAPITEL XI LINKS- UND RECHTSTERRORISMUS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 427
1 Historische Entwicklung 427
2 „Rote Armee Fraktion“ 429
3 Bewegung 2.?Juni 438
4 Revolutionäre Zellen 441
5 Sozialrevolutionärer Terrorismus nach der RAF? 445
6 Rechtsterrorismus 446
6.1 Erste Gehversuche 446
6.2 Formation und Professionalisierung : Die Hepp-Kexel-Gruppe (HKG) 448
6.3 Nationalsozialistischer Untergrund 450
7 Rolle des Staates 454
8 Vergleich 458
9 Biographische Porträts 461
10 Publikationen aus dem Spektrum 466
11 Kommentierte Auswahlbibliographie 469
KAPITEL XII EXTREMISMUS IN WEST- UND OSTEUROPÄISCHEN DEMOKRATIEN 473
1 Am Ausgang des „kurzen 20. Jahrhunderts“ 473
2 Rahmenbedingungen 474
2.1 Historisch-kulturelle Rahmenbedingungen 474
2.2 Politisch-institutionelle Rahmenbedingungen 479
3 Wahlentwicklung seit 1990 482
3.1 Abgrenzungsproblematik 482
3.2 Rechtsextremismus 483
3.3 Linksextremismus 488
4 Extremistische Parteien 492
5 Nichtparteiförmiger Extremismus 496
5.1 Breites Spektrum 496
5.2 Rechtsextremismus 496
5.3 Linksextremismus 499
5.4 Separatismus 502
5.5 Islamismus 503
6 Gefährdungspotentiale politischer Extremismen 507
7 Kommentierte Auswahlbibliographie 509
KAPITEL XIII SYSTEMTRANSFORMATION UND EXTREMISMUS 513
1 Einleitung 513
2 Normative versus relationale Begriffs- und Theoriebildung 514
3 Grundbegriffe und Konzepte der Transformationsforschung 516
4 Transformationstheorien und politischer Extremismus 520
4.1 Ansätze auf der Makroebene 520
4.2 Ansätze auf der Mesoebene 526
4.3 Ansätze auf der Mikroebene 527
5 Individuelle und kollektive Akteure in Transformationsprozessen 529
6 Empirische Befunde zu Transformation und Extremismus im 20. Jahrhundert 535
7 Mechanismen und Perspektiven der Systemtransformation 541
8 Kommentierte Auswahlbibliographie 544
KAPITEL XIV POLITISCHER EXTREMISMUS IN DER WEIMARER REPUBLIK 547
1 Ursachen des Zusammenbruchs der Weimarer Republik und politischer Extremismus 547
2 NSDAP 551
2.1 Entwicklung 551
2.2 Wähler 554
2.3 Totalitäre Massenpartei 556
2.4 Mitglieder 558
3 KPD 562
3.1 Anfänge 562
3.2 Stalinisierung 565
3.3 Wähler und Mitglieder 568
4 Gewalt und Terror 572
4.1 Bewaffnete Aufstände von links, Putschversuche von rechts 572
4.2 SA 576
4.3 Roter Frontkämpferbund 578
5 Biographische Porträts 581
6 Kommentierte Auswahlbibliographie 585
KAPITEL XV RECHTSEXTREMISMUS AN DER MACHT – DER NATIONALSOZIALISMUS 591
1 Leitfragen 591
2 Nationalsozialistische Ideologie 593
3 Deutsche Traditionslinien 597
4 Hitlers Rolle im Herrschaftssystem 598
5 Legale Revolution? 602
6 „Volksgemeinschaft“ 608
7 „Doppelstaat“ und Kompetenzengerangel 609
8 Krieg 611
9 Kommentierte Auswahlbibliographie 614
KAPITEL XVI LINKSEXTREMISMUS AN DER MACHT – DER KOMMUNISMUS 619
1 Existenz eines weltweiten Kommunismus 619
2 Totalitärer Charakter des Systems 624
3 Vom extremistischen Kern mit totalitärer Idee zur totalitären Staatspartei 626
4 Einordnung und Generalisierung des leninistischen Modells 629
5 Beweis durch Untergang? 631
6 Kommentierte Auswahlbibliographie 634
Literaturverzeichnis 639
Personenverzeichnis 661
Autorenverzeichnis 671

Erscheint lt. Verlag 9.5.2018
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Islamismus • Linksextremismus • Postkommunismus • Rechtsextremismus • Terrorismus • Weimarer Republik
ISBN-10 3-8452-9279-2 / 3845292792
ISBN-13 978-3-8452-9279-3 / 9783845292793
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