Helena Demuth
Michael Weyand (Verlag)
978-3-942429-34-4 (ISBN)
Zum einen wurde ihr die außergewöhnliche Ehre zuteil, neben Jenny und Karl Marx in deren Familiengrab auf dem Highgate Cemetery in London bestattet zu werden. Zum anderen bleibt sie in Erinnerung, weil sie mit Karl Marx einen unehelichen Sohn hatte, zu dem sich Marx allerdings nie bekannte.
38 Jahre lang organisierte Helena bei der Familie Marx und sieben Jahre lang bei Friedrich Engels als Haushälterin, „Genossin“, „Freundin“ und geliebte Vertraute der Marx-Kinder das tägliche Leben. In dieser Biografie „Helena Demuth. Die treue Seele bei Marx & Engels“ wird ihr Leben erstmals eigenständig und umfassend dargestellt.
Helena Demuth, geboren 1820 in St. Wendel, ist das berühmteste Dienstmädchen der Geschichte. Als gute Seele besorgte sie das Hauswesen für die Familie Marx in Paris, Brüssel und London. 1851 gebar sie den unehelichen Sohn Frederick. 1890 wurde sie im Grab der Familie Marx bestattet.
Marlene Ambrosi studierte Germanistik und Geschichtswissenschaft an der Universität Konstanz und unterrichtete Deutsch und Geschichte an Gymnasien in Baden-Württemberg, Berlin und Rheinland-Pfalz. In Trier, der Heimatstadt von Jenny und Karl Marx, lebte sie von 1993 bis 2010; seitdem beschäftigt sie sich mit Jenny von Westphalen, der Ehefrau von Karl Marx und ihrer Haushälterin Helena Demuth.
Am letzten Sonntag des Jahres 1820, es war der 31. Dezember, ahnte niemand, der an der Wiege der kleinen Helena Demuth in St. Wendel stand, dass man sich an diese Frau noch fast 200 Jahre später erinnern würde, und das nicht nur in ihrer Geburtsstadt, sondern auch in Trier und London. Helena verließ die beschauliche Residenzstadt St. Wendel im heutigen Saarland vermutlich im Alter von 14 oder 15 Jahren, um in Trier zunächst bei einer uns unbekannten Familie als Kindermädchen zu arbeiten, bevor sie zur Familie von Westphalen wechselte. Dort lernte sie Jenny von Westphalen, die spätere Frau Marx, kennen, deren Haushalt sie mit 25 Jahren übernahm. Nach dem Tode des Ehepaares Marx verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre als Haushälterin bei Friedrich Engels in London. Dienstmädchen waren für den Alltag ihrer Herrschaften notwendig, aber selten eine Erwähnung wert. Bei Helena Demuth verhält es sich anders. In allen Biografien über die Familie Marx und über Friedrich Engels wird an sie erinnert, im Briefwechsel der Familie Marx und von Engels wird sie erwähnt und sie blieb bedeutenden Sozialisten wie Wilhelm Liebknecht, Karl Kautsky und August Bebel unvergessen. Allerdings hätten sich Historiker/-innen kaum für sie interessiert, wenn sie nicht ein uneheliches Kind mit einem später weltberühmten Mann gehabt und dessen kongenialer Partner die Vaterschaft übernommen hätte. Helena Demuths Lebensstationen und ihre Lebensverhältnisse, die sie mit den Familien von Westphalen und Marx sowie Friedrich Engels teilte, sind bekannt. Zehn Jahre verbrachte sie in Trier, drei Jahre in Brüssel, mehrere Wochen in Paris, ein Jahr in Köln und 41 Jahre in London. Um die Ansichten und Gefühle Helena Demuths wenigstens ansatzweise nachempfinden zu können, sind wir auf Hinweise in Briefen und Erinnerungen Dritter angewiesen, da es von ihr keine schriftlichen Aussagen gibt. Diese Biografie zeigt, dass Helena Demuth nicht das Leben einer gewöhnlichen Dienstmagd führte. Sie arbeitete und lebte für eine der aufregendsten und die Politik prägendsten Familien, die es im 19. Jahrhundert gab, und sie führte in ihren letzten Lebensjahren einem anderen berühmten Mann den Haushalt. Sie war im Hause von Karl Marx der Fels in der Brandung und sie brachte in das Haus von Friedrich Engels „Ruhe“ und „Sonnenschein“. Für Marx war sie nach Ehefrau und Töchtern die wichtigste weibliche Person in seinem Leben, für Jenny Marx eine loyale, treue Helferin, für die Marx-Kinder eine zweite Mutter und für Friedrich Engels eine geschätzte Freundin und Hausgenossin. Helena Demuths Leben verlief zwar typisch für eine Frau aus ihrer sozialen Schicht zu ihrer Zeit und doch war es außergewöhnlich.
Am letzten Sonntag des Jahres 1820, es war der 31. Dezember, ahnte niemand, der an der Wiege der kleinen Helena Demuth in St. Wendel stand, dass man sich an diese Frau noch fast 200 Jahre später erinnern würde, und das nicht nur in ihrer Geburtsstadt, sondern auch in Trier und London.Helena verließ die beschauliche Residenzstadt St. Wendel im heutigen Saarland vermutlich im Alter von 14 oder 15 Jahren, um in Trier zunächst bei einer uns unbekannten Familie als Kindermädchen zu arbeiten, bevor sie zur Familie von Westphalen wechselte. Dort lernte sie Jenny von Westphalen, die spätere Frau Marx, kennen, deren Haushalt sie mit 25 Jahren übernahm. Nach dem Tode des Ehepaares Marx verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre als Haushälterin bei Friedrich Engels in London. Dienstmädchen waren für den Alltag ihrer Herrschaften notwendig, aber selten eine Erwähnung wert. Bei Helena Demuth verhält es sich anders. In allen Biografien über die Familie Marx und über Friedrich Engels wird an sie erinnert, im Briefwechsel der Familie Marx und von Engels wird sie erwähnt und sie blieb bedeutenden Sozialisten wie Wilhelm Liebknecht, Karl Kautsky und August Bebel unvergessen. Allerdings hätten sich Historiker/-innen kaum für sie interessiert, wenn sie nicht ein uneheliches Kind mit einem später weltberühmten Mann gehabt und dessen kongenialer Partner die Vaterschaft übernommen hätte. Helena Demuths Lebensstationen und ihre Lebensverhältnisse, die sie mit den Familien von Westphalen und Marx sowie Friedrich Engels teilte, sind bekannt. Zehn Jahre verbrachte sie in Trier, drei Jahre in Brüssel, mehrere Wochen in Paris, ein Jahr in Köln und 41 Jahre in London. Um die Ansichten und Gefühle Helena Demuths wenigstens ansatzweise nachempfinden zu können, sind wir auf Hinweise in Briefen und Erinnerungen Dritter angewiesen, da es von ihr keine schriftlichen Aussagen gibt.Diese Biografie zeigt, dass Helena Demuth nicht das Leben einer gewöhnlichen Dienstmagd führte. Sie arbeitete und lebte für eine der aufregendsten und die Politik prägendsten Familien, die es im 19. Jahrhundert gab, und sie führte in ihren letzten Lebensjahren einem anderen berühmten Mann den Haushalt. Sie war im Hause von Karl Marx der Fels in der Brandung und sie brachte in das Haus von Friedrich Engels "Ruhe" und "Sonnenschein". Für Marx war sie nach Ehefrau und Töchtern die wichtigste weibliche Person in seinem Leben, für Jenny Marx eine loyale, treue Helferin, für die Marx-Kinder eine zweite Mutter und für Friedrich Engels eine geschätzte Freundin und Hausgenossin. Helena Demuths Leben verlief zwar typisch für eine Frau aus ihrer sozialen Schicht zu ihrer Zeit und doch war es außergewöhnlich.
Erscheinungsdatum | 14.04.2018 |
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Verlagsort | Trier |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 215 mm |
Gewicht | 330 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | 19. Jahrhunderts • Biografie • Feminismus • Friedrich Engels • Geschichte • Jenny Marx • Karl Marx |
ISBN-10 | 3-942429-34-9 / 3942429349 |
ISBN-13 | 978-3-942429-34-4 / 9783942429344 |
Zustand | Neuware |
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