US-Spezialkräfte in Berlin

Detachment "A" und "PSSE-B" - Geheime Einsätze im Kalten Krieg (1956-1990)

(Autor)

Buch | Hardcover
350 Seiten
2018
Verlag Dr. Köster
978-3-89574-950-6 (ISBN)
29,95 inkl. MwSt
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Es ist kaum bekannt, dass das US-Heer ein Special Forces Detachment in West-Berlin hinter dem Eisernen Vorhang stationiert hatte. Die Existenz und der Auftrag dieser Einheit waren streng geheim gehalten.
Die massigen Armeen der Sowjetunion und ihres Warschauer Paktes stellten eine große Bedrohung für die westeuropäischen Nationen dar. US-Militärplaner entschieden, dass sie einen Plan brauchten, um die erwarteten Angriffswellen im Kriegsfalle zu verlangsamen. Der Plan bestand aus den Special Forces in Berlin. Die ersten 40 Männer, die Mitte der 1950er Jahre nach Berlin kamen, wurden bald um weitere 60 aufgestockt. Diese 100 Soldaten (und ihre Nachfolger) sollten "Gewehr bei Fuß" stehen, um in einem sehr feindlichen Umfeld von mehr als einer Million Warschauer Pakt Soldaten nach einer Vorwarnzeit von zwei Stunden Kampfhandlungen durchzuführen.

In der Realität wäre das ein ehrgeiziges und extrem gefährliches Unterfangen, sogar selbstmörderisch. Ausgezeichnet ausgebildet und fließend Deutsch sprechend, hatte jeder Mann sein Spezialgebiet. Sie waren in Geheimoperationen, Sabotage, Nachrichtenbeschaffung versiert. Sie handelten, wenn nötig, als Einzelkämpfer, konnten in der örtlichen Bevölkerung untertauchen, unerkannt in einer Großstadt arbeiten und als Spione bei jedem Schritt nach Informationen suchen.
Special Forces Berlin repräsentieren die Entstehung eines neuen Soldatentypus. Als Experten für unkonventionelle Kriegführung, bewährten sie sich auch in anderen Einsätzen wie beispielsweise den Versuchen zur Befreiung amerikanischer Geiseln aus Teheran im Jahr 1979. Gemeinsame Übungen mit der deutschen GSG-9 und dem SEK Berlin dienten dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Auch eine Überprüfung der Sicherheit des früheren Berliner Bürgermeisters Willy Brandt zählte zu den vielfältigen Aufgaben der Truppe.
Nachdem 2014 die US-Regierung offiziell die Existenz der Einheit bestätigt hatte, kann nun ihre Geschichte erzählt werden.

Der Autor, James Stejskal, diente 23 Jahre lang bei den Special Forces, dabei zwei Verwendungen in Berlin. Er wurde als Chief Warrant Officer 4 (vgl. Stabshauptmann) pensioniert. Danach war er 13 Jahre bei der CIA als Beamter und Fall-Bearbeiter für Afrika, Europa und Asien. Er ist jetzt Militärhistoriker und betreibt Militär-Archäologie. Dieses Buch ist sein zweites Werk.

"Dem Autor, der selbst lange Jahre zum Det A in Berlin gehörte, ist es gelungen, die konzeptionellen Vorstellungen der unkonventionellen Kriegführung am Beispiel der US-Einsatzvorbereitungen in Berlin darzustellen und damit einen bisher wenig bekannten Aspekt alliierter Präsenz im geteilten Berlin im Rahmen der Gesamtkriegführung in Europa zu beleuchten."
(ÖMZ, 5/2021)

"Noch wichtiger waren die ab Anfang der siebziger Jahre neben der rein militärischen Aufgabenerfüllung den Berliner SF zuwachsenden Aufgaben bei der Terrorismusabwehr und Terrorismusbekämpfung. In enger Zusammenarbeit mit dem britischen MI5 und SAS und der deutschen GSG 9 wurden die Berliner SF zu Terrorabwehr ausgebildet und mit der nötigen Ausrüstung versehen, um norfalls weltweit bei der Erstürmung von Flugzeugen und sonstigen Geiselbefreiungsaktionen zum Einsatz zu kommen."
(Junge Freiheit, Wissen, 5. Oktober 2018)

"Es ist bemerkenswert, dass der Autor die bis dato streng geheimen Aktionen offenlegt und eine Vielzahl von Dokumenten und Aussagen seiner ehemaligen Kameraden einbezieht."
(Berliner Polizeihistoriker, Nr. 62, 6/2018)

"Dem Autor, der selbst lange Jahre zum Det A in Berlin gehörte, ist es gelungen, die konzeptionellen Vorstellungen der unkonventionellen Kriegführung am Beispiel der US Einsatzvorbereitungen in Berlin darzustellen und damit einen bisher wenig bekannten Aspekt alliierter Präsenz im geteilten Berlin im Rahmen der Gesamtkriegsführung in Europa zu beleuchten."
(Hardthöhenkurier, 3/2018)

"Viele Ehemalige steuerten ihre Erinnerungen zu den praxisnahen Schilderungen bei. Zahlreiche Geheimdokumente wurden vom Autor nach mühsamen Freigabeverfahren nutzbar gemacht. Eine Anlage beschreibt die damaligen Erkenntnisse von MfS und KGB über die geheime Einheit."
(Krimi-Tipp Sekundärliteratur 67, 12/2018)

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 150 x 214 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Berlin • Kalter Krieg • Militär • Spezialkräfte • US-Militär
ISBN-10 3-89574-950-8 / 3895749508
ISBN-13 978-3-89574-950-6 / 9783895749506
Zustand Neuware
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